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KulturTheater
Home›Kultur›Theater des Lebens: Bürgerbühne im Düsseldorfer Schauspielhaus

Theater des Lebens: Bürgerbühne im Düsseldorfer Schauspielhaus

Von Birgit Koelgen
20. Januar 2020
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Konzentriert und lpackend: "Blick zurück nach vorn" von der Düsseldorfer Bühne im Kleinen Haus. Vl.: Marina Feldker, Ilona Hodes, Christoph Götzen, Hanna Werth, Christa Hecker, Silke Götzen, Marlene Natus, Armin-Laszlo Halbach, Willi Mannheim, Stefanie Schreiber und Elke Fricke. Foto: D'haus, Melanie Zanin

Laienspiel kann eine Geduldsprobe sein: Zu langatmig, zu ungeformt, nur toll für Angehörige. Die Bürgerbühne des Düsseldorfer Schauspielhauses funktioniert  anders. Sie wird von Profis geleitet, ihr Chef Christof Seeger-Zurmühlen ist ein erfahrener Theatermann. Unterstützt von der dramaturgisch ausgebildeten Autorin Juliane Hendes und der Bühnenbildnerin Kirsten Dephoff verwandelte er jetzt die Aufregungen und Ambitionen seines Amateur-Ensembles in ein konzentriertes Stück, das die Zuschauer packt und am Ende auf die eigene Familiengeschichte verweist: „Blick zurück nach vorn“ im Kleinen Haus.

Die Nazi-Jahre

Es geht um verdrängte Wahrheiten aus der NS-Zeit. Klar, das ist nicht neu und wurde nach 1968 schon einmal gründlich diskutiert. Aber damals konzentrierte man sich auf den politischen Diskurs, suchte nach alten Schuldigen in Justiz und Politik. In der Familie, im Privaten, wurde nichts geklärt. Wir Kinder stellten keine Fragen. Im Gegenteil: Wir wollten lieber gar nicht hören, wie das war, als die Mutter im Bund Deutscher Mädels marschierte und der Vater als Flakhelfer eingezogen wurde. Opas Kriegsgeschichten? Bitte nein!

Die nie gestellten Fragen

Man hätte nachfragen sollen. Und die Antworten ertragen müssen. Jetzt ist es zu spät. Das bedauern auch die Rückblickenden der Bürgerbühne und haben versucht, doch noch so viel wie möglich herauszufinden über den netten Onkel Paul, den als Kriegshelden glorifizierten Großvater Heinz, die Mutter, die immer stolz darauf war, so hartgesotten zu sein, den geliebten Papa, der vor dem Krieg ein Caféhausgeiger war und nachher unter Tränen Soldatenlieder sang.

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Wenn die Vergangenheit die Gegenwart ordentlich in Bewegung bringt. Foto: D’haus, Melanie Zanin

Elf Mitwirkende hat die Produktion, und sie sollen hier aufgezählt werden, um ihren beherzten, berührenden Auftritt zu würdigen: die Werbekauffrau Stefanie Schreiber (50), die Lehrerin Christa Hecker (70), der „sehr zufriedene“ Rentner Willi Mannheim (68) und seine kämpferische Ehefrau Elke Fricke (66), die ehemalige Buchhändlerin Ilona Hodes (79), die Arzthelferin Silke Götzen (46), ihre Mutter Marlene Natus (81) und ihr Sohn Christoph Götzen (23), ein Musiker, der lieber nichts sagt, nur sehr sensibel Gitarre spielt. Dazu kommen zwei kesse junge Menschen, die sich das Thema erst erarbeiten mussten: Armin-Laszlo Halbach (24), wissenschaftlicher Mitarbeiter, und Marina Feldker, Kind einer vietnamesischen Familie aus dem Emsland. Auch eine richtige Schauspielerin ist noch dabei, aber in ihrer Eigenschaft als betroffene Privatperson: Hanna Werth (34).

Auf der Spur der Erinnerung

Hanna Werth hat Bedrückendes herausgefunden. Sie ist nur auf der Welt, weil ihr Großonkel, ein höherer SS-Mann, seinen schwer verletzten Bruder, ihren späteren Großvater, im letzten Moment von der Front hatte ausfliegen lassen. Die Frau, die er später heiratete, Hannas Oma, war Geheimschreiberin bei der Luftwaffe gewesen. Der Großonkel wurde nach dem Krieg 1945 zum Tode verurteilt und entzog sich der Hinrichtung durch Selbstmord. Eine dunkle Geschichte, die mit Fleiß verdrängt wurde, wie so manches, was die Nachkriegsgeneration nur erahnen konnte.

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Spurensuche an einem großen, grauen Tisch. Foto: D’haus, Melanie Zanin

Jetzt soll es heraus, an einem großen Bühnentisch, an dem man nicht stillsitzen muss. Die elf Personen sind in Bewegung, laufen, erzählen abwechselnd, posieren in Gruppen wie bei der Familienaufstellung. Auf drei Projektionsflächen erscheinen Fotos aus dem Album der Erinnerung, überlebensgroß. Ja, die hübsche strahlende Frau in den Dünen, das war Elkes Mutter Liesel, einst begeisterte BDM-Führerin. Angegeben hätte sie mit der NS-Zeit, Elke ist wütend bis heute. „Das mit den Juden, das war nicht gut“, hätte die Mutter zwar zugestanden, aber ansonsten betont: „Wir hatten ein schönes Leben.“ Und ihre Erziehung, ihre Werte wären immer noch vom Geist der Zeit geprägt gewesen. Leid oder Trauer wurden nicht zugelassen, „niemals Angst haben“ war die Devise. Kommt sicher manchem bekannt vor.

„Aus Opa war nichts rauszukriegen“

Und irgendwo bleiben die Spuren in den nächsten Generationen. „Zu weich“ fand die 81-jährige Marlene ihren Vater, einen Veteranen des Ersten Weltkriegs, der Feuerwehrmann im Zweiten war und verschwieg, was er getan und gesehen hatte: „Aus Opa war nichts rauszukriegen.“ Ja, sie erzählten zwar Anekdoten vom Schwarzmarkt und vom Spielen in Ruinen, sie sangen Soldatenlieder, aber sie gingen dann zur Tagesordnung über. Umso dankbarer ist Willi, dass sein 20 Jahre älterer Bruder Erhard (88), der als Junge in eine der Adolf-Hitler-Schulen ging, um für führende Aufgaben herangezogen zu werden, jetzt mit ihm redet.

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Video als Teil des Schauspiels: Marina Feldker (l.) und Elke Fricke im Dialog bei Tisch. Foto: D’haus, Melanie Zanin 

In einer Video-Installation sieht man den alten Herrn in seinem Haus, wie er bekennt, dass es ihn immer umtreibt, was wohl aus ihm geworden wäre, wenn das Kriegsende ihn nicht vor einer Nazi-Laufbahn bewahrt hätte. Zwei andere Videos zeigen aufschlussreiche Interviews mit Oded Horowitz, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, und mit Jeanne Andresen, der Enkelin von Theodor Andresen. Der Gerresheimer Bauunternehmer gehörte zu der Gruppe von Düsseldorfer Widerstandskämpfern um Aloys Odenthal, denen es letztlich gelang, die Stadt Düsseldorf kampflos den Amerikanern zu übergeben. Und er gehörte, wie Polizeipräsident Franz Jürgens, zu den fünf Männern, die noch am 16. April 1945 standrechtlich erschossen wurden. Wir haben leicht reden in unserer freiheitlichen Demokratie, die wir oft nicht genug zu schätzen wissen. Ob wir selbst todesmutig gewesen wären? Oder Mitläufer? Auch das bleibt die Frage nach diesem denkwürdigen Abend.

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Tisch der Erinnerung: Am Ende der Vorstellung wurde ein Podium voller Fotos heruntergelassen, und die Bürgerbühne lud das Publikum zum Teilen von Erinnerungen ein. Foto: Birgit Kölgen

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Kleines Haus, fertig renoviert: Premierenpublikum in der Lounge. An der Wand: weitere Vorhänge der Designerin Petra Blaisse, ganz cool mit Kabelbinder befestigt. Foto: Birgit Kölgen

Nächste Vorstellungen

„Blick zurück nach vorn – Familienchroniken gegen das Vergessen“. Eine Produktion der Bürgerbühne im Düsseldorfer Schauspielhaus. Regie und Konzept: Christof Seeger-Zurmühlen. Nächste Vorstellungen im Kleinen Haus am 6. (19.30 Uhr) und am 23. Februar (18 Uhr) sowie am 5. März (20 Uhr). Karten unter www.dhaus.de/buergerbuehne/

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