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Home›Kultur›Hilfe, wer bin ich? „Amphitryon“ im Schauspielhaus Düsseldorf

Hilfe, wer bin ich? „Amphitryon“ im Schauspielhaus Düsseldorf

Von Birgit Koelgen
20. Januar 2024
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(v.l.) Jonas Friedrich Leonhardi, Fnot Taddese, Blanka Winkler, Sophie Stockinger und Claudius Steffens, Foto: Melanie Zanin

Sie traut sich einfach. Milena Michalek, junge Theaterfrau mit philosophischem Hintergrund, fügt Kleists „Amphitryon“ ihre eigenen, neuen Texte hinzu. Sie lässt das klassische Lustspiel von einer coolen Truppe in absurd kombinierten Turn- und Partyklamotten rezitieren, reflektieren, feministisch aufmischen. Könnte nervtötend sein. Ist aber gelungen. Witzig, frisch, engagiert, mit reizendem Gesang. Dabei zeigt die Produktion im Düsseldorfer Schauspiel viel Respekt für den Dichter, dessen jambische Fünfheber und tieferen Bedeutungen bis zum Überdruss vom deutschen Bildungswesen verschlissen werden. Großer Applaus im Kleinen Haus.

Hinten an der Wand hängt ein leicht verändertes Porträt des Heinrich von Kleist (1777-1811) und grinst breit. Die Sache hier könnte ihm Spaß machen. Schließlich hat er selbst den sagenhaften „Amphitryon“ bei Molière geklaut und nach seiner Fasson umgeschrieben. Kleist war ja keineswegs ein goethisch anerkannter Ehrenmann der Weimarer Klassik, sondern ein verkrachter Soldat, Student und sprunghafter Außenseiter in der literarischen Szene, immer auf vergeblicher Suche nach Erfüllung. Seine berühmten Werke wie das „Käthchen von Heilbronn“, der „Prinz von Homburg“ und „Der zerbrochene Krug“ wurden erst später zu Bestsellern der Theaterliteratur. Zu Lebzeiten hatte er kein Glück und wählte den frühen Freitod an der Seite einer todkranken Bekannten.

Spiel der Götter

Das ist äußerst traurig, aber die Inszenierung beschäftigt sich nicht mit dem bitteren Ende, sondern mit dem lebendigen jungen Kleist, seiner Dramaturgie, seinem Rollenbild und der „drögen Aufgabenverteilung, von der man befreit werden muss“. Deshalb schlüpft Jupiter am Ende in Stöckelschuhe, und der Feldherr Amphitryon im Damen-Badekleid malt sich die Lippen rot an. Okay, solche Spielchen kennt man aus dem jungen Theater zur Genüge. Radikaler ist ein Geschlechtertausch: Sosias, der komisch verzweifelte Diener und Schlachtgefährte Amphitryons, ist hier definitiv eine Frau, und die am heimischen Herd dienende Charis wird zum passenden Mann. Nehmt das, Machos!

Das Energiebündel Sophie Stockinger als weiblicher Sosias hat damit die witzigste und dankbarste Rolle des Stücks übernommen. Köstlich, wie sie mit dem Fahrradhelm die Rede für die Fürstin Alkmene probt, der Gemahlin ihres Chefs, dessen Heimkehr sie ankündigen soll. Doch die Götter mischen sich ein. Der triebgesteuerte Jupiter will sich eine Liebesnacht mit Alkmene verschaffen und erscheint der Einfachheit halber in der Gestalt des vermissten Gatten Amphitryon. Dessen Diener Sosias wird bekanntlich durch den Götterboten Merkur ersetzt beziehungsweise verdoppelt.

Kraftvolles Mädchen

Merkur ist in der Logik dieser Inszenierung natürlich auch ein Mädchen. Die muskulöse Blanka Winkler spielt „Merkür“ mit Humor, Schnelligkeit und akrobatischen Einlagen. Auf Ähnlichkeit wird vollkommen verzichtet, die Typen und Verkleidungen bleiben individuell. Der markante, hochgewachsene, etwas steife Claudius Steffens ist Amphitryon, Jupiter wird vom kleineren, wendigen Jonas Friedrich Leonhardi gegeben. So wird deutlich: Es handelt sich nicht um eine wirkliche Verwandlung, sondern um eine Verblendung, der sich die würdevolle Schönheit Alkmene (Fnot Taddese) sehr gern ergibt. Identitäten geraten ins Schwanken. Nur das Publikum, „Volk“ genannt, sieht zu jeder Zeit klar.

Milena Michalek, die Autorin und Regisseurin, geht immer wieder auf Distanz zu den Ereignissen, lässt das Ensemble aus dem Original-Blankvers aussteigen, was Heutiges plappern („Voll gut!“), Stellung beziehen und ein bisschen mit Kleist und der Gegenwart herumspielen. Zwischendurch gibt es zum Beispiel eine ulkige Talkshow mit den typischen Gesten und Frustrationen einer solchen Veranstaltung. Die Diskussion dreht sich um „popkulturelle Verirrung“, Wespenforschung und Kleists Beziehung zu seiner Halbschwester Ulrike.

Mal was Anderes

Abschweifen ist das Prinzip der Produktion, auch Zweifel am eigenen Tun gehören dazu: „Nebenan proben sie Amphitryon, nur besser.“ Klingt seltsam, funktioniert aber unterhaltsam, zumal man sich zwischendurch immer wieder sammelt in zarten mehrstimmigen Gesängen, die Szenenapplaus verdient haben (nach Stimmung ausgesucht, erstklassig einstudiert von Lisa Pottstock). Das hat nichts mit Kleist zu tun, sondern mit Gruppendynamik.

Etliche Ideen sind sicher in der Gruppe entstanden. So zum Beispiel ein Chor-Lamento über die Art der Kommunikation im Ensemble: WhatsApp oder Signal? Mail oder Anruf? Sind SMS zu intim? Datenschutz? Wer hat welche Bedenken? Die Technik scheint die Abstimmung eher zu erschweren, jeder kennt das, alle müssen lachen. Puren Kleist gibt es nicht in dieser Inszenierung. Aber zwei vergnügliche Stunden voller Geistesblitze und Überraschungen. Lohnt sich.

Die nächsten Vorstellungen

„Amphitryon“ nach Heinrich von Kleist in einer Bearbeitung von Milena Michalek wird am 27. und 30. Januar im Kleinen Haus des Düsseldorfer Schauspielhauses gezeigt. Weitere Vorstellungen sind am 9., 23. und 29. Februar. Jeweils 20 Uhr, zwei Stunden ohne Pause. Karten und Infos unter www.dhaus.de

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