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KulturKunstkritikTop News
Home›Kultur›Der Meister und die Anderen: Polke in der Kunsthalle Düsseldorf

Der Meister und die Anderen: Polke in der Kunsthalle Düsseldorf

Von Birgit Koelgen
12.11.2021
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Letzte Vorbereitungen in der Kunsthalle. An der Wand: Sigmar Polkes Großformat „Primavera“ (2003) aus der Sammlung der Landesbank, Foto: Birgit Kölgen

Wenn ein Star der Malerei 80 Jahre alt wird, und erst recht, wenn er schon in den Ewigen Kunstgründen weilt wie Sigmar Polke (1941-2010), kommt die Stunde der Erzähler. Anekdoten werden ausgetauscht aus den wilden Sixties, als der junge Polke mit seinem Akademie-Kumpel Gerhard Richter in der Badewanne saß und neuen Schabernack wie den Kapitalistischen Realismus ersann. Es gibt zahlreiche Schnappschüsse und nostalgische Gefühle. Aber nicht in der Ausstellung „Produktive Bildstörung“, die Polkes Tochter Anna jetzt in der Kunsthalle Düsseldorf initiiert hat – mit wissenschaftlicher Ausrichtung und einem Fokus auf aktuelle Positionen.

Mit gelber Tagesleuchtfarbe malte Polke 1984 den Untergrund des Rasterbilds „Amerikanisch-Mexikanische Grenze“. Daneben Bilder von Max Schulze, Foto: Birgit Kölgen

Okay, das hätte man amüsanter machen können, zumal Polke selbst, ein netter, verschmitzter Mann, mehr als mancher seiner Verehrer zum Scherz aufgelegt war. Nicht ohne Grund nannte ihn die Zeitschrift Monopol einen „wunderbar albernen Andachtsschreck“. Man durfte ruhig lachen über den berühmten Bild-Gag von 1969, als er auf eine weiße Fläche schrieb: „Höhere Wesen befahlen: rechte obere Ecke schwarz malen!“ und das dann auch tat. Der höhere Kunstmarkt hat derweil dafür gesorgt, dass Polke-Bilder zu zweistelligen Millionenpreisen gehandelt werden, und da hört der Spaß auf.

Neues wagen: Künstlertochter Anna Polke (mit Kunsthallendirektor Gregor Jansen) will  das Werk ihres Vaters mit aktueller Kunst verknüpfen, Foto: Birgit Kölgen

Das Feuer entfachen

Tochter Anna Polke (57), eine ernsthafte Theaterschauspielerin, die ihrem Papa übrigens sehr ähnlich sieht, will die Geschäfte nicht weiter anheizen. Sie hat 2018 in Köln eine gemeinnützige Stiftung gegründet, die das Werk des Vaters seriös erforschen und mit neuer Kunst verknüpfen soll. Denn, so variiert sie ein Zitat, das schon Thomas Morus, Benjamin Franklin und Papst Johannes zugeschrieben wurde: „Man soll das Feuer entfachen, nicht die Asche bewachen.“ Und so würdigen Schau und Katalog acht jüngere Künstler*innen nahezu gleichberechtigt neben Meister Polke, der auf einem einzigen seltsamen Foto im Unterhemd durch einen Halbedelstein linst und kaum zu erkennen ist.

Alles handgemalt – auch die vergrößerten Pixel auf dem Polke-Bild „Menschenmenge“ von 1969, Foto: Birgit Kölgen

Das hätte ihm wahrscheinlich gefallen, Polke amüsierte sich ganz gern aus dem Hintergrund. An der Rampe stehen die Kunsthistorikerinnen Kathrin Barutzki und Nelly Gawellek, beide von der Stiftung als Kuratorinnen engagiert. Eine „gemeinsame Haltung gegenüber dem Bild“ haben die Damen bei Polke und seinen aktiven Kollegen aus der Gegenwart entdeckt. Das heißt, schon Polke bediente sich, ganz wie viele jüngere Leute, in der Welt der Medien. Seine rätselhaft-skurrilen Bilder zeigen fast immer Motive, die er in Zeitungen oder Büchern gefunden hatte. Alles nur geklaut – verändert und in ein Eigenes verwandelt.

Klarheit aus der Distanz

„Sieht man ja, was es ist“: Das ist so ein Polke-Spruch, der immerhin als Überschrift am oberen Saal steht. Natürlich ironisch gemeint. Denn er war einer, der die Bilder aus der Realität bis zur Unkenntlichkeit verfremdet hat. Erst aus der Entfernung erkennt man, dass sich das 1969 handgemalte schwarz-graue Raster, ein Gewimmel von Punkten, zu einer „Menschenmenge“ zusammensetzt. Die Pixel eines gedruckten Fotos wirken in der malerischen Vergrößerung wie eine Abstraktion. Gleich daneben, gewissermaßen in Augenhöhe, hängt eine Reihe von Siebdrucken digitaler Collagen der französischen Künstlerin Camille Henrot (43).

Im Geist von Polke: Siebdrucke der Serie „Dos and Don’ts – Smoke Without Fire“ von Camille Henrot, Foto: Birgit Kölgen

Auch sie hat sich bedient, bei Fotografien und in der Malerei, nur die Technik ist anders. Digital halt. Ob die Skizze eines langnasigen Männleins unter dem Bild einer Nacktkatze ursprünglich von der Künstlerin selbst gezeichnet wurde, kann man nicht sehen. Keiner hantiert mehr mit giftigen Farben wie Polke. Die neuen Techniken sind glatter, perfekter. Das denkt man sogar angesichts der schwebenden Malerei aus edelmatten Wandfarben in Premium-Qualität, die Max Schulze als „Wunsch zu verschwinden“ betitelt.

Das Rätsel des Bildes

Den Wunsch, ein anderes Leben zu führen, haben die Flüchtlinge an der „Amerikanisch-Mexikanischen Grenze“, die Polke 1984 auf einem großen Bild in Schatten auf leuchtendem Neongelb verwandelte. Man ahnt nur, was man sieht – das muss genügen. Polke war zu individualistisch, um ein eindeutig politisch agierender Künstler zu sein. Das Geheimnis des Bildes war ihm wichtiger als die Aufklärung. Er spielte mit seinen Vorlagen.

So malträtierte er die Negative von Fotografien der „Desastres de la guerra“ so lange mit Kaffee, Schnaps und Spülmittel, bis daraus in der Dunkelkammer die nahezu abstrakte Edition „Destastres und andere bare Wunder“ wurde. Den wabernden „Teufel von Berlin“ beschwor Polke 1987, indem er eine Zeichnung immer wieder mit Schwung durch den Fotokopierer zog. Eine witzige, subtile Angelegenheit.

Mit Feuer auf wandhohen Fotopapieren hat der Schweizer Raphael Hefti gearbeitet. Von hinten lugt Kunsthallenchef Gregor Jansen, Foto: Birgit Kölgen

Nackter Mann im Frühling

Bombastisch prangen dagegen gegenüber an der Wand im zweistöckigen Kinosaal die raumhohen, glänzenden Fotogramme des Schweizers Raphael Hefti. Die flammenden Strukturen entstanden durch das Verbrennen von Moos-Sporen auf Fotopapier. Das sieht toll aus, aber man guckt trotzdem lieber auf ein Großformat vom Original-Polke, der 2003 Dekostoff und transparentes Polyestergewebe über einen sichtbaren Keilrahmen spannte und darauf das Foto eines nackten Mannes hinter einem Pferdepflug malte: „Primavera“ ist ein Prachtwerk der künstlerischen Ironie.

Bevor Polke an der Akademie zum freien Künstler wurde, hatte der gebürtige Schlesier, der nach dem Krieg mit der Familie nach Düsseldorf zog, eine Lehre als Glasmaler in Kaiserswerth gemacht. Daher liebte er es, mit Glas und Licht zu experimentieren. „Strahlen Sehen“ heißt eine fast dreidimensionale Bilderserie hinter geriffeltem Polyester. Noch 2009, kurz vor seinem Tod, schuf Polke aus geschnittenen Achaten überwältigend schöne Kirchenfenster für das Großmünster in Zürich. Die in New York lebende Hamburgerin Kerstin Brätsch bezieht sich darauf mit einer Installation aus fragilen, linear gemusterten Glasplatten nebst kleinem Video. Sehr hübsch, aber ohne die Kraft des Sigmar Polke und seiner Zeit.

Fragile Schönheit: Glasinstallation der Künstlerin Kerstin Brätsch, Foto: Birgit Kölgen

Was, wann und wo

„Produktive Bildstörung: Sigmar Polke und aktuelle künstlerische Positionen“: bis 6. Februar 2022 in der Kunsthalle Düsseldorf, Grabbeplatz 4. Geöffnet Di.-So. 11 bis 18 Uhr. Zutritt nur für Geimpfte und Genesene mit Schutzmaske. Es ist ein Katalog im Distanz Verlag erschienen. Vom 25. bis 27. November soll es zum Thema Polke und die Gegenwart ein kleines Festival an der Kunstakademie Düsseldorf geben. www.kunsthalle-duesseldorf.de

StichworteAusstellungGrabbeplatzKunsthalle
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