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Home›Kultur›Düsseldorf / Wuppertal: Die Kunst und der Schmerz – Erinnerung an Jankel Adler

Düsseldorf / Wuppertal: Die Kunst und der Schmerz – Erinnerung an Jankel Adler

Von Birgit Koelgen
18. April 2018
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Arthur Kaufmanns Bild der Künstlergruppe um Johanns Ey (vorne in der Mitte) hängt im Düsseldorfer Stadtmuseum. Auf diesem Ausschnitt sieht man Jankel Adler in der hinteren Reihe als Dritten von links.

Er ist der Mann mit dem Hut in der hinteren Reihe, dritter von links. Auf dem berühmten Bild der „Zeitgenossen“, das Arthur Kaufmann 1925 vom Düsseldorfer Künstlerkreis um Johanna Ey malte, lugt Jankel Adler mit seinem dunklen, skeptischen Blick hinter der Schauspielerin Hilde Schewior hervor. Dabei wirkt er, schrieb die Kunstgeschichtserzählerin Anna Klapheck, wie einer, „der für einen Augenblick hinzugekommen ist und gleich wieder gehen wird“.

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Durchblick: die Ausstellung im Von der Heydt-Museum mit Jankel Adlers Bildern „Der Artist“ (1927) und „Porträt Dr. Rech“ (1928).

Jankel Adler (1895-1949), ein Jude aus Osteuropa, war nirgendwo im Westen ganz heimisch. Und doch glaubte sein Freund Kaufmann, dass Adler in Düsseldorf „seine glücklichsten Jahre“ erlebte – bis die Nazis ihn 1933 vertrieben. Das große Gruppenbild hängt bei uns im Stadtmuseum. Aber für die längst fällige Erinnerung an Jankel Adler sorgt jetzt das Wuppertaler Von der Heydt-Museum, das seinen Namen mit der ruhmreichen Avantgarde verbindet: Chagall, Dix, Klee, Picasso.
Was der Welt vom Werk Jankel Adlers blieb, wird in Wuppertal weitgehend gewürdigt. 110 Bilder und Zeichnungen des Künstlers und noch einmal die gleiche Anzahl an Exponaten seiner Zeitgenossen hat Kuratorin Antje Birthälmer in der gut bestückten Sammlung des Hauses sowie bei 28 Leihgebern zwischen Düsseldorf, London und Tel Aviv zusammengesucht. In zweijähriger Fleißarbeit sorgte sie zudem für einen 416 Seiten starken, bleischweren und beeindruckenden Katalog, der alle relevanten Adler-Forschungen berücksichtigt – wenn er auch, wie viele Publikationen dieser Art, seltsam seelenlos bleibt.

Nichts Leichtes im Leben

Dem Menschen Jankel Adler, den muss man schon selbst aufspüren in den Sälen der Ausstellung. Und man kann ihn finden hinter all den Fakten und nüchternen Texten und auch hinter Fotografien, die einen schönen ernsten Mann im tadellosen Anzug zeigen. Man kommt ihm nahe, weil er in der Kunst all seine Gefühle ausdrückte: Schmerz, Angst, Wut und Sehnsucht. Mit blanker Brust, das Hemd zurückgeschlagen, steht sein „Artist“ von 1927 da, muskulös, aber schutzlos. Adler hat den Mann, der eine Art inneres Selbstporträt sein könnte, mit groben, grau-braunen Strichen gemalt. Man erkennt seine Kraft, aber auch die Anspannung, den bitteren Zug um den Mund und die Schatten um die Augen.

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Kuratorin Antje Birthälmer zeigt Jankel Adlers „Katzen“, die 1928 in Düsseldorf mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurden.

Auch wenn Adler durchaus einmal eine Vase mit Dahlien malte und, wie ein Bild von Arthur Kaufmann offenbart („Jankel Adlers Traum“, 1920), die blauen Schwebegestalten des Kollegen Chagall liebte – nichts war ein Leichtes im Leben von Jankel Adler. Seine Farben blieben düster, was womöglich auch den heutigen Mangel an Popularität erklärt. Typisch für ihn ist der Kopf eines gezeichneten Menschen mit verschobenem Profil, der die Hand vor das Gesicht schlägt, um die Zerstörung von Lodz im Ersten Weltkrieg zu beklagen: „Was für eine Welt“, heißt das Bild aus den frühen 1920er-Jahren.

Die Mahnung der Eltern

Zu jener Zeit lebte Jankel Adler längst in Deutschland und malte doch immer wieder die Erinnerung an Polen, wo er gegen Ende des 19. Jahrhunderts als siebtes oder achtes Kind (man weiß es nicht genau) eines frommen jüdischen Kaufmanns geboren wurde, in Tuszyn bei Lodz. Hochformatig, in düsterer Enge, porträtiert er 1921 „Die Eltern“: Der bärtige Vater doziert aus der Thora, die strenge Mutter erhebt den Zeigefinger, ewige Mahnung. Vielleicht war Jankel nicht der Artigste. Mit sechs Jahren hatte er heimlich angefangen zu malen. 1909 zog er als Halbwüchsiger zu einer verheirateten Schwester nach Barmen, heute Teil von Wuppertal. Goldschmied und Graveur sollte er werden wie sein Onkel in Serbien. Er hatte die Lehre absolviert, reiste arbeitend durch den Balkan, kehrte aber 1912 zurück an die Wupper, wo er während des Ersten Weltkriegs zwar als „verdächtiger Ausländer“ galt, aber doch an der Kunstgewerbeschule studieren durfte.

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Adler-Bilder aus der Düsseldorfer Zeit: „Der Geiger“ von 1928 hat sein Instrument aus der Hand gelegt, seltsam verstört wirkt ein „Stehendes Mädchen“ (1929).

Eine endgültige Heimat wird Jankel Adler weder in Deutschland noch sonst wo auf Erden finden. Aber er findet Gleichgesinnte unter den Künstlern, knüpft Kontakte zur Gruppe „Das junge Rheinland“ und zu den „Kölner Progressiven“, lernt im Düsseldorfer Aktivistenbund seine Lebensgefährtin Betty kennen, gehört zwischendurch zu den Mitbegründern der Vereinigung „Jung Jiddisch“ in Lodz, wo er seinen Gott sucht und mit hebräischen Buchstaben ein inbrünstiges Poem zeichnet: „Ich singe majn t’file“, ich singe mein Gebet.

Zwischen Freiheit und Bedrohung

Im Westen lebt Jankel Adler in einer anderen Welt. Er reist nach Paris und Berlin, wo die Freiheit auf den Tischen tanzt, während der rechte Mob schon lauert. Er experimentiert mit dem Kubismus, wie man auf seinem formal zerlegten „Paar“-Bild von 1921 sieht. Er schafft Stillleben, die er aufraut mit Sand und Gips, als könnte er keiner Idylle trauen. In seinen Düsseldorfer Jahren gehört auch der schicke und markante Otto Dix zu den engen Künstlerfreunden um Mutter Ey. Und während Dix sich als Dandy in einer surrealen Bar in Szene setzt („An die Schönheit“, 1922), versteckt Adler sein Gesicht auf einem collagierten „Selbstbildnis“ (1924) hinter erdigem Papier und Teilen einer brüchigen Zeichnung. Als wäre er tatsächlich nie ganz da.

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In London nach 1945 suchte Jankel Adler die Abstraktion: Links ein „Stillleben“ von 1947, rechts seine „Große Figurengruppe“ von 1948. Passend dazu in der Mitte: die Skulptur „Menschen im Wind“ des britischen Bildhauers Kenneth Armitage.

Und obgleich die Nationalsozialisten noch nicht an der Macht sind, spricht Verlust aus allen Bildern des ahnungsvollen Jankel Adler. „Der Geiger“ von 1928 hat sein Instrument abgelegt und starrt den Betrachter aus dunklen Augen an, als könne es keine Musik mehr geben. Selbst das aparte, expressionistische Porträt der emanzipierten „Angelika“ mit ihren Katzen ist ein Werk der Trauer. Die junge Künstlerfrau starb an Tuberkulose. Überhaupt Katzen: Adler liebte diese Tiere, malte sie oft, doch ohne jede Niedlichkeit. Geradezu erschreckend ist ein Großformat, auf dem sich ein Kater auf ein Weibchen stürzt, der Trieb wird zum Gewaltakt. Das Bild wurde 1928 bei der Ausstellung Deutsche Kunst in Düsseldorf mit der Goldenen Medaille ausgezeichnet.

Wanderer zwischen den Welten

Bald darauf entscheiden Hitler und seine Schergen, was deutsche Kunst zu sein hat. Jankel Adlers Bilder werden aus öffentliche Sammlungen beseitigt und später in der Schandausstellung „Entartete Kunst“ präsentiert. Adler räumt schon 1933 das Düsseldorfer Akademie-Atelier, das er gleich neben Paul Klee innehatte und flieht – nach Paris, Polen, Russland, erneut Frankreich. Während des Krieges gelangt er als freiwilliges Mitglied der polnischen Armee nach Schottland und lässt sich schließlich, wegen eines Herzleidens aus dem Militärdienst entlassen, in London nieder.

Kurz auf der Durchreise

Seine Frau ohne Trauschein, Betty, und die gemeinsame, in Düsseldorf geborene Tochter Nina sieht er nur noch zweimal kurz auf der Durchreise und zieht allein weiter. Man weiß nicht genau, ob das so sein musste. Aber man steht vor Bildern wie der zerfurchten „Mutter“ von 1941, die ein Kind umklammert und nichts anderes ausdrückt als Sorge und Müdigkeit. Selbst ein praller „Liegender Akt“ vor matt rotem Hintergrund wirkt verstörend, der Gesichtsausdruck spricht nicht von Liebe.
Nach 1945 erfährt Adler, dass alle seine Geschwister ums Leben gekommen sind, es gibt nur noch eine Nichte und einen Neffen. Die Figuren und Gegenstände auf seinen Bildern werden immer abstrakter, sie verwandeln sich in geometrische, leicht verzerrte Elemente, eine letzte „Große Figurengruppe“ ist kaum noch als solche zu erkennen. Das mag dem Zeitgeist geschuldet sein, es passt zur aufkommenden Kunstmode. Aber die hat ja ihren Ursprung in der Ablösung von den unerträglichen Realitäten der Vergangenheit. Auch Jankel Adler will sich lösen. Er kann sich vorstellen, ein neues Leben anzufangen – mit Frau und Tochter in Israel, wo man ihn und sein Werk zu schätzen weiß. Doch sein Herz macht nicht mehr mit. 1949 stirbt Jankel Adler mit nur 53 Jahren.

Kunstausflug nach Wuppertal

„Jankel Adler und die Avantgarde: Chagall, Dix, Klee, Picasso“. Bis 12. August im Von der Heydt-Museum Wuppertal, Turmhof 8. Geöffnet Di. bis So. 11 bis 18 Uhr, Do. bis 20 Uhr. Eintritt regulär: 12 Euro. Der repräsentative und ausführlich betextete Katalog ist im Verlag Kettler erschienen, hat 416 Seiten und kostet dank Sponsoren nur 25 Euro. www.jankel-adler-ausstellung.de

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