Düsseldorf Benrath: Schach-begeisterte Schüler*innen treffen sich zum Turnier im Schloß-Gymnasium

Dem Schloß-Gymnasium Benrath wurde im November das Gütesiegel “Deutsche Schachschule in Bronze” von der Deutschen Schachjugend aufgrund seiner regen Schachaktivitäten verliehen. Wie zur Bestätigung des Siegels organisierte das „Schloß“ am Donnerstag (18.12.) kurz vor den Weihnachtsferien ein Schachturnier. Das war allerdings auch schon ohne das Gütesiegel von Geschichts- und Französisch-Lehrer Michael Bonath und den Mitstreitern der Schach-AG geplant worden. Im vergangenen Jahr hatte das Weihnachtsschach Premiere gefeiert.

Das Schloßgymnasium ist offiziell Deutsche Schachschule in Bronze
Bonath hatte alle 15 Düsseldorfer Schulen eingeladen, die zuletzt bei der Düsseldorfer Schul-Schachmeisterschaft Teams gestellt hatten. „Früher hat das Schloß die Stadtmeisterschaft oft ausgerichtet und ist auch öfter Stadtmeister geworden“, berichtete Bonath. „In den letzten beiden Jahren hat das Humboldt-Gymnasium die Schulmeisterschaft organisiert.“

Das Spiel an Brett 1 konnte an der Wand verfolgt werden
Kein Wunder also, dass vom Humboldt gleich zehn Teilnehmende zum Weihnachtsschach kamen, darunter auch Titelverteidiger Tomke Ritzenhoff. Der 15-Jährige gehörte zum Favoritenkreis, weil er die beste Elo-Zahl (ein internationales Wertungssystem, dass die Spielstärke angibt) und ebenfalls die beste Deutsche Wertungszahl (DWZ) hat. Auch Bonath hat bereits eigene Erfahrungen mit Ritzenhoff gemacht. „Vor zwei Jahren habe ich gegen Tomke bei einem Bezirksligaspieltag Remis gespielt. Da war er erst 13“, erinnerte sich Bonath. „Inzwischen hat er dazugelernt und eine bessere ELO-Zahl als ich.“

Tomke Ritzenhoff vom Humboldt Gymnasium ging als Favorit ins Turnier
So kam, was kommen musste: Ritzenhoff holte sich erneut den Gesamtsieg. Davon war er zuerst nicht hundertprozentig überzeugt. „Ich habe drei Konkurrenten gesichtet, die meine Spielstärke haben dürften. Es wird also spannend“, analysierte Ritzenhoff, als er gerade die vierte von neun Partien gewonnen hatte. Dabei brauchte er zu seinen Siegen nie die vollen 20 Minuten, die pro Partie eingeplant waren. Den Spieler*innen standen je Begegnung je zehn Minuten Bedenkzeit zur Verfügung.

Auf die Sieger warteten Pokale
Von insgesamt acht weiterführenden Schulen waren 64 Jungs und acht Mädchen in die Aula des Schloß-Gymnasiums gekommen und spielten gemeinsam das Turnier. So konnte es passieren, dass ein Oberstufenschüler auf einen Fünftklässler traf. Damit auch die jüngeren eine Chance auf einen Pokal hatten, wurde um einen Sonderpreis für Schüler*innen der fünften und sechsten Klassen gespielt. Diesen Pokal nahm Vaishnevi Sharma vom St. Ursula-Gymnasium mit. Als spielstärkstes Mädchen wurde Marlene Hoffmann vom Humboldt-Gymnasium ausgezeichnet.

Jan Ehlen und Michael Bonath (v.l.)
Nicht nur Bonath und das Team der Schloß-Schach AG hatte viel Arbeit mit dem Turnier. „Auch die teilnehmenden Schulen mussten viel Aufwand investieren“, erläuterte Bonath. So mussten beispielsweise die Schüler*innen vom Unterricht freigestellt und die begleitenden Lehrer im normalen schulischen Alltag ersetzt werden. Auch die Schach-Abteilung des SFD 75 war beteiligt. Sie stellte Materialien und die Schiedsrichter. „Ich war früher selber einmal Schüler auf dem Schloß-Gymnasium. Und zehn ehemalige Schloß-Schüler sind bei uns Mitglieder“, berichtete der Vorsitzende der SFD-Schachabteilung Jan Ehlen. „Die Verbindung zwischen den Schloss und dem SFD ist gut. Und vielleicht können wir den ein oder anderen aus der engagierten Schulschach-Gruppe für Vereinsschach begeistern.“ Groß umstellen müssten sich die neuen Vereinsmitglieder nicht, ist doch Bonath auch Schach-Trainer beim SFD.

Schachbretter, Figuren und Uhren stellte der SFD