Greenpeace Aktion in Düsseldorf gegen Einwegmüll

Ein Coffee-to-go-Becher auf dem Düsseldorf Schadowplatz ist eigentlich keinen Bericht wert. Was die Passanten aber am Mittwochnachmittag (24.9.) zu sehen bekamen dann doch. Denn Greenpeace Düsseldorf hatte einen überdimensionalen 3,5 Meter großen Mehrwegbecher auf den Schadowplatz gestellt. Unter dem Motto „Kunst gegen die Einwegmüllflut – gemeinsam ein Zeichen setzen“ war der Becher eingerahmt von einer Kunstausstellung. Die Wanderausstellung zeigte durch Einwegmüll verfremdete Werke berühmter Künstler*innen und damit ein eindrucksvolles Sinnbild für die Vermüllung unserer Umwelt. Darunter waren Werke wie die “Mona Lisa” mit Plastikbesteck, der “Wanderer über dem Nebelmeer” aus Plastikmüll und das “Mädchen mit dem Perlenohrring” mit einem Einwegbecher.
Greenpeace machte auf die wachsenden Probleme von Vermüllung durch Einwegverpackungen aufmerksam und forderte wirksame politische Maßnahmen: „Weniger Einweg, mehr Mehrweg – unterstützt durch eine Verpackungssteuer, die den Trend zu immer mehr Wegwerfplastik stoppt.“

Das Team von Greenpeace suchte das Gespräch mit den Passanten, Foto: Karina Hermsen
Die Kunst machte sichtbar, was viele immer noch nicht wahrhaben wollen, die Welt erstickt im Müll. Jannik Stommel, Öffentlichkeitskoordinator Greenpeace Düsseldorf, betont „Es ist höchste Zeit, umzudenken!“. Greenpeace beschreibt: Allein in Deutschland fallen jedes Jahr rund 5,8 Milliarden Einwegbecher und 4,5 Milliarden Einwegverpackungen an. Ein Einwegbecher wird im Schnitt nur 15 Minuten genutzt – doch seine Herstellung und Entsorgung verbrauchen enorme Mengen an Energie und Wasser. Der Müll durch To-Go-Becher für Heißgetränke verursacht jedes Jahr 58.000 Tonnen Abfall in Deutschland – genug, um 45.000 öffentliche Mülleimer pro Tag zu füllen.
Die Tour mit dem riesigen Mehrwegbecher und der Wanderausstellung macht in insgesamt zwölf Städten in ganz Deutschland Station und hat das Ziel die Politik zu drängen, zeitnah Maßnahmen zu treffen, die Wegwerfverpackungen eindämmen und Mehrweg stärken.