Düsseldorf: Mostertpöttches lassen Wilmering auf Frymuth folgen

Seit 1960 ehrt die Gilde der Liederdichter, Büttenredner, Sänger, Parodisten, Fanfarencorps, Tanzcorps und Musikkapellen, eben die Mostertpöttches, Personen, die sich um Düsseldorf und die dort lebenden Menschen besonders verdient gemacht haben. Plaketten-Träger 2024 war Peter Frymuth. Nun wurde das Geheimnis um seinen Nachfolger gelüftet.
„Oliver Wilmering ist Schausteller, aber sein Name wurde nicht an der Losbude auf der Kirmes gezogen“, betont Mostertpöttches-Pressesprecher Stefan Drüppel augenzwinkernd. „Nein, er hat sie sich durch sein Engagement in Düsseldorf im Schaustellergewerbe, sei es auf den verschiedenen Kirmes-Veranstaltungen im Jahr oder auf dem Fischmarkt, als Mitorganisator des Kö-Treibens und als Herzens-Düsseldorfer verdient.“
Erst nachdem sich Oliver Wilmering etwas intensiver mit der Karl-Klinzing-Plakette befasst hat, wurde ihm die Bedeutung der Auszeichnung bewusst. „Diese Plakette erhält ja wirklich nicht jeder, wie man an der langen und außergewöhnlichen und langen Liste der Karl-Klinzing-Plakettenträger sieht“, bemerkt Wilmering. „Als es gesackt war, dass ich die Plakette für das Jahr 2025 erhalte, erfüllt es mich mit Stolz. Ich nehme die Auszeichnung auch stellvertretend für meine Branche an.“ Wilmering ist Vorsitzender des Schaustellerverbands Düsseldorf.
Drüppels Bemerkung über die Losbude, ist ein Hinweis auf Wilmerings Lebensweg, der 1977 in Flingern begann. Als 18-Jähriger startete er seine Schausteller-Laufbahn mit einer Losbude. Inzwischen ist er eher Event-Gastronom und vom Weihnachtsmarkt mit seinem „Glühtürmchen“ oder vom Fischmarkt mit „Zum Olli“ nicht mehr wegzudenken. Auch bei der Organisation der Osterkirmes auf dem Staufenplatz und der Frühlingskirmes am Tonhallenufer ist Wilmering ein wichtiger Akteur, werden die beiden Volksfest doch vom Schaustellerverband, bei dem Wilmering Vorsitzender ist, veranstaltet und ausgerichtet.

Egal ob Weihnachtsmarkt, Kö-Treiben oder Kirmes – Oliver Wilmering ist überall dabei, aber auch selbst als Schütze bei 1316 Mitglied
Aber auch als das Kö-Treiben am Karnevalssonntag fast die Absage drohte, sprang Wilmering mit seinen Kollegen aus dem Schaustellerverband Düsseldorf ein – nach dem Motto: „Der beliebte Karnevalssonntag auf der Kö darf nicht sterben.“ Das Kö-Treiben wird nun logistisch vom Schaustellerverband betrieben und viele Jecke sind dankbar über die Rettung.
Bei der Fortuna verbindet der Hobby-Fußballer Wilmering seine Leidenschaft mit Genuss. Als Partner im Bereich des Sponsoring serviert er im Umlauf der Arena die leckeren Spießbratenbrötchen, Hot Dogs und Crêpes. „Zu einer eigenen Fußball-Profi-Karriere hat es bei mir nie gereicht. Meistens habe ich in der Kreisliga A oder Bezirksliga gespielt. Ein Jahr in der Landesliga“, erinnert sich Wilmering, der in drei Vereinen auch Jugendtrainer war. „Heute spiele ich ab und zu noch bei den ‘Alten Herren’ des DSV 99, sofern es meine Zeit zulässt.“
So hat Wilmering auf unterschiedlichen Gebieten bewiesen, das sein großes Herz für Düsseldorf schlägt und er sich über seinen Beruf hinaus mit Leib und Seele für die Landeshauptstadt einsetzt. Das ist die Karl Klinzing-Plakette wert, befanden die Mostertpöttches. Die offizielle Verleihung erfolgt am 3. November im Theater an der Kö.