Sigrid Wolf als Geschäftsführerin der DGB Region Düsseldorf Bergisch-Land bestätigt

Mit 92 Prozent der Stimmen wurde Sigrid Wolf auf der 23. Ordentlichen DGB Bezirkskonferenz NRW bereits zum vierten Mal als Geschäftsführerin der DGB-Region Düsseldorf-Bergisch-Land gewählt. Mit 166.000 Gewerkschaftsmitgliedern ist es die stärkste Region des DGB, die neben der Stadt Düsseldorf das Bergische Land mit den Städten Remscheid, Wuppertal und Solingen, den Kreis Mettmann, den mittleren Niederrhein mit den Städten Krefeld, Neuss und Mönchengladbach sowie den Rheinkreis Neuss und den Kreis Viersen umfasst.
„Auch unsere Region leidet unter der mäßigen wirtschaftlichen Entwicklung bedingt durch hohe Energiekosten, den enormen Investitionsstau in die Infrastruktur und die Zollpolitik der US-Regierung. Immer mehr Industriearbeitsplätze sind in Gefahr. Hinzu kommt ein Strukturwandel in der Wirtschaft durch Künstliche Intelligenz, Anforderungen des Klimawandels und Dekarbonisierung. Diesen Wandel wollen wir als Gewerkschaften sozial, ökologisch und fair gestalten. Gemeinsam mit unseren 9 ehrenamtlichen DGB Kreis- und Stadtverbänden wollen wir eine starke Stimme in den Kommunen der Region gegenüber der Politik sein und uns für einen handlungsfähigen Staat einsetzen. Die Verbesserung der Verkehrs- und Infrastruktur, den Erhalt und Ausbau der Industrie stehen für den DGB ganz oben auf der Agenda. Dazu brauchen wir handlungsfähige Kommunen durch eine Altschuldenregelung und die Verbesserung der Einnahmen u.a. durch die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, eine reformierte Steuerpolitik und eine erhöhte Tarifbindung. Die Tarifflucht, die die Arbeitgeber seit Jahren betreiben, führt dazu, das weniger steuern und Sozialabgaben der Arbeitnehmerinnen in die Sozialkassen fließen. Würden alle Arbeitgeber in Deutschland nach Tarifen bezahlen, die die Sozialpartner ausgehandelt haben, wären die Sozialkassen solide aufgestellt. Angriffe auf den Sozialstaat wie in der aktuellen Rentendiskussion und dem Versuch das Arbeitszeitgesetz zu schleifen, erteilen wir eine klare Absage. Das ist Augenwischerei und löst keine anstehenden Probleme. Vorrangig müssen in unserem Land starke Schultern mehr tragen und große Vermögen von Multimillionären und Milliardären und hohe Konzerngewinne in die Steuerkassen fließen und nicht am Fiskus vorbeigeschleust werden können. Eine mutige, konsequente Reform des Steuersystems, in dem große Einkommen, große Vermögen und Gewinne angemessen besteuert werden, würde zu den Lösungen der Zukunftsfragen einen Beitrag leisten. Das würde dem Gemeinwohl und der maroden Infrastruktur auf die Beine helfen und die Gerechtigkeitslücke ein wenig schließen. Angriffe auf unsere Sozialsysteme schmeckt wie alter Wein in neuen Schläuchen und helfen nicht weiter“, erklärt die 63-jährige Sigrid Wolf, die Soziologin und Politikwissenschaftlerin ist.