Düsseldorf: Künstlerische Vielfalt in Unterbach

Eine Meile ist üblicherweise 1,609 Meter lang. Die Kunstmeile in Unterbach hatte allerdings eine Dimension von 2,66 Kilometern. Daran verteilten sich am Wochenende (11. und 12. 10.) sieben Ausstellungsorte für insgesamt 24 Künstler*innen. „Eigentlich waren acht Kunstmeilen-Punkte mit 26 Kunstschaffenden geplant“, verrät Marion Breidbach. „Aber es gab bedauerlicherweise Krankheitsfälle.“ Breidbach ist Vorsitzende und Schatzmeisterin der Kulturinitiative Unterbach e.V. „Unart“.

Marion Breidbach zeigte hauchzarte Aquarelle
Der Verein organisiert seit 1999 regelmäßig die Kunstmeile. Das Vielfältige Angebot der Unterbacher Kunstmeile 2025 reichte von Malerei, Collagen, Zeichnungen Skulpturen, über Fotografie, Schmuckdesign, Kalligrafie bis zur Objektkunst. Von den angemeldeten Künstler*innen sind die meisten Vereinsmitglieder, die kostenfrei ihre Werke ausstellen durften, während die Gastkünstler*innen einen Kunstmeilen-Beitrag leisteten. Das finanzielle Budget des Vereins ist eingeschränkt, weshalb die Kunstmeile in diesem Jahr mit der Sporthalle an der Wichernschule einen neuen Hotspot bot. Neun Künstler*innen präsentierten dort ihre Arbeiten. „Wir mussten die Sporthalle mieten, weil uns die bisherigen Räume in der evangelischen Kirchengemeinde zu teuer geworden sind“, erklärte Breidbach. „Wir müssen ganz besonders auf unsere Einnahmen und unsere Ausgaben achten.“

Wolfgang Kühn kreierte ein Objekt aus einem alten Kupferdach
Doch neben diesen organisatorischen Problemen stand auch in diesem Jahr die Vielfalt der Kunst im Mittelpunkt. So hatte Wolfgang Kühn das alte Kupferdach eines Vorbaus kreativ in türkis-blau Patina-überzogene Objekte verwandelt, während Herbert Kröll immersive schwarz-weiß Fotografien von Gebäuden, Architekturdetails Landschaften, Stillleben und Alltagsgegenständen zeigte. Breidbach war mit zarten Aquarellen vertreten und Eleonora Reimer definierte ihre Bilder stark über Schrift.

Irmgard Hamacher malt überwiegend abstrakt
„Die Vielfalt der Genres und die Unterschiedlichkeit der Kunstobjekte ist mal wieder beeindruckend“, urteilte Besucher Niklas Gründker. Er gehörte zu denjenigen, die die ganze Meile abliefen. „Ich wohne in Unterbach, von daher kenne ich die Künstler teilweise. Das alleine wäre ja schon Grund genug, mal zu schauen, was sie so im Laufe des Jahres produzieren“, erklärte Gründker. „Aber was mir besonders gut gefällt, ist, dass das Kulturangebot so niederschwellig ist. Alles ist kostenlos zu sehen und in meinen Augen ist das allermeiste auch qualitativ hochwertig.“ Sein Fazit: wer nicht auf der Unterbacher Kunstmeile war, hat etwas verpasst.

Foto oder Gemälde? Angelika Lorenz kann fotorealistisch malen
Weitere Information über die Kulturinitiative Unterbach e.V. „Unart“ gibt es hier.