Fortuna Düsseldorf fällt gegen Hannover 96 nichts ein 0:2 (0:0)

Null Kreativität aus dem Mittelfeld heraus, weiterhin riesige Löcher in der Defensive: Fortuna Düsseldorf hat den schlechtesten Saisonstart seit 15 Jahren hingelegt. Das erste Heimspiel gegen Hannover 96 ging am Samstag (9.8.) mit 0:2 (0:0) verloren. Die Tore für die Gäste erzielten Boris Tomiak in der 65. Minute durch einen Foulelfmeter. Benjamin Källman erhöhte nach einer wunderschönen Kombination in der 87. Minute auf 0:2.
Das Team wirkt schlecht vorbereitet – ein Trainerproblem
Ist Daniel Thioune das Problem – und sein Trainerteam? Erneut wirkt es so, als käme Fortuna Düsseldorf überhaupt nicht gut vorbereitet in die Saison. Im Gegensatz zu Hannover 96, wo es einen kompletten Umbruch in der Mannschaft gab – und ein komplett neues Trainerteam. Wenn überhaupt, wird Düsseldorf nach ruhenden Bällen, nach Ecken oder Freistößen, ein bisschen gefährlich für das Tor von Hannover 96. Wirkliche Düsseldorfer Großchancen waren allerdings in 108 Minuten nicht zu sehen.
Ein Verteidiger-Kopfball als beste Chance
Daran ändert auch der Kopfball von Jamil Siebert nichts – in der 6.- Minute – nach einer Ecke von Shinta Appelkamp. Jamil Siebert läuft von der Strafraumgrenze ein, bekommt den Ball maßgerecht auf den Kopf und setzt ihn rechts neben den Kasten. Quasi im Gegenzug wurde die Hintermannschaft von Fortuna Düsseldorf zum erstenMal vorgeführt. Keeper Nahuel Noll spielt lang auf Mustapha Bundu, der rennt wie so oft in diesem Spiel seinem Bewacher Moritz Heyer davon, sieht Benedict Pichler im Düsseldorfer Strafraum, der von Siebert mehr begleitet als neutralisiert wird. 1:0 für Hannover 96 – das vom Videoassistenten kassiert wird, weil Bundu wenige Zentimeter im Abseits stand. Glück für Fortuna.
Ballbesitz ohne Torgefahr
Der Rest der ersten Halbzeit lässt sich so zusammenfassen: Fortuna Düsseldorf wirkt bemüht. Hat mehr Ballbesitz – münzt dies aber nicht um in torgefährliche Situationen. Hannover 96 lauert und wirkt gefährlich. Bundu lässt Fortunas Heyer nach Belieben stehen.
Hannover hat eine gute Hand bei den Einwechselungen
Nach der Pause wird der Spiel in der Düsseldorfer Spielarena ein wenig offener. Die Anfangsphase wird von den Gastgebern dominiert. Aber dabei ergibt sich wieder nichts zwingendes. Anders auf der Gegenseite. Mittelfeldspieler Jannik Rochelt ist eingewechselt worden. Und stürmt über links in den Düsseldorfer Strafraum. Matthias Zimmermann ist in dieser Situation hüftsteif und lässt das Beim stehen. Elfmeter. Diesen verwandelt Boris Tomiak in der 65. Minute zur 1:0 Führung für Hannover 96 – die zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient ist.

Beim Elfmeter in der 65. Minute streckt sich Florian Kastenmeier vergeblich. Boris Tomiak hat zu platziert geschossen. Der Ball landet in der linken unteren Ecke. Foto: Christof Wolff
Auch danach findet Fortuna Düsseldorf kein Rezept gegen die Hannoveraner. Die nutzen ihre Wechsel – für eine sehenswerte Kombination über vier Stationen, der eingewechselte Benjamin Källman schließt freistehend vor Kastenmeier ab. 0:2.
Bislang keinen Punkt – aber schon sieben Gegentore
Auch in der Folgezeit gelingt Fortuna Düsseldorf wenig. So bleibt es auch trotz acht Minuten Nachspielzeit bei der erneut blamablen Heimniederlage. Auch in dieser Saison ist Fortuna Düsseldorf wieder auf dem Weg, die Schießbude der Liga mit den meisten Gegentreffern zu werden.
Am Montag, 18. August, muss Fortuna Düsseldorf in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Scheinfurt 05 antreten. In der Liga folgt ein Auswärtsspiel beim SC Paderborn (23.8., 13 Uhr).