„Liebe ist alles.“ lautet der Titel des inklusiven Theaterstücks, das am Dienstagabend (24.9.) die Zuschauer*innen im voll besetzten Kulturhaus Süd begeisterte. Die Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA) kooperierte für das Theaterstück mit der Lebenshilfe Düsseldorf und dem Verein Bühnen Kunst Salon Köln. Unter der Regie von Katharina Weishaupt entstand eine überraschende Interpretation des Shakespeare Klassikers, das mit viel Liebe zum Detail und von begeisterten Darsteller*innen aufgeführt wurde.

Für das Bühnenbild brauchte es nicht viel: der Balkon, der Ort Verona und schließlich die Gruft. Ergänzt durch Projektionen erfuhren die Zuschauer*innen über Grafitti-Schriftzüge auf Schildern, wo sich die Handlung gerade zuträgt.

Die Geschichte war vielen bekannt, doch es gab eine spannende Variante. Denn ein überragend spielender Dennis Gerhards als Romeo Montague verliebte sich nicht in Julia, sondern in Julio Capulet, der perfekt von Jannis Delbrouk in Szene gesetzt wurde. Die beiden Familien sind verfeindet, deshalb heiraten die Liebenden heimlich mit Hilfe von Pater Lorenzo. Er wird phantastisch von Thomas Klein gespielt, der gleichzeitig auch noch den Vater Capulet sowie die Polizei darstellt.

Die Balkon-Szene

Wie in der Originalfassung gibt es Tote. Da Romeo den Mörder seines bestens Freundes umbringt, wird er verbannt und flüchtet. Julio erfährt von Romeos Verbannung und will sich aus Verzweiflung das Leben nehmen. Seine Eltern hingegen wollen ihn mit einem Grafen verheiraten. Es kommt zum Streit und Julio flüchtet zu Pater Lorenzo, der ihm einen Kräutertrank gibt, der einen 42 Stunden langen todähnlichen Schlaf erzeugt. Julio kehrt in sein Elternhaus zurück und nimmt den Trank. Währenddessen will der Pater Romeo benachrichtigen, damit dieser Julio befreit und das Paar fliehen kann.

Das tragische Ende

Da ihm der Brief mit den Hintergründen nicht zugestellt wird, erfährt Romeo durch seinen Diener vom vermeintlichen Tod des Geliebten. Romeo ist verzweifelt und kauft sich Gift, um Julio in den Tod zu folgen. In der Gruft will er noch Abschied nehmen und nimmt dann das Gift. Kurze Zeit später erwacht Julio, sieht Romeo tot und bringt sich mit einem Dolch um.

Die Familien versöhnen sich, als sie die schrecklichen Missverständnisse erkennen.

Das führt in der Schlussszene dazu, dass alle Darsteller*innen fröhlich über die Bühne tanzen und feiern. Es gibt tosenden Applaus für alle.

Viel Applaus für alle auf und hinter der Bühne

Hier eine Auflistung der Akteur*innen, die alle toll gespielt haben: Dennis Gerhards als Romeo; Jannis Delbrouk als Julio; Leon Beckmann als Tybalt; Elisabeth Gobbers als Amme, Dienerin und Sally Wonder; Goopinath Vigneshwaran als Graf Paris und Diener; Thomas Kleine als Pater, Prinz und Vater Capulet; Lara Kebeeck als Mercutio, Balthasar und Fee; Anja Saemisch als Mutter Capulet und Bürgerin Veronas; Joelina-Leonie Quadt als Dienerin und Bürgerin Veronas; Zoe Olbing als Dienerin und Bürgerin Veronas; Sidney Hennig als Diener; Collin Betat als Diener; Luca Ross, Marika Viergutz, Petra Gendrizki und Anne Albrecht als Bürger*innen von Verona; Nina Jakobs als Regie-Assistentin und Katharina Weishaupt als Regisseurin.

Eindrücke von der Aufführung