Ein ersatzgeschwächter TTC Schwalbe Bergneustadt war einfach nicht gut genug, um am Samstag (30.9.) für den deutschen Rekordmeister Borussia zum Stolperstein zu werden. Mit einem locker heraus gespielten 3:0 Erfolg vor heimischem Publikum gelang den Borussen im fünften Bundesligaspiel der laufenden Saison der fünfte Sieg. „Auch wenn wir gegen Düsseldorf komplett aufgelaufen wären, wäre es schwer für uns gewesen. Es ist eigentlich ein erwartetes Ergebnis“, urteilte Schwalbes Nationalspieler Benedikt Duda.

TTC-Trainer Frederik Duda musste auf den verletzten Roman Ruiz (Weltrangliste 348) verzichten. Der Ex-Borusse und Top-Spieler Omar Assar hatte wegen eines Verstoßes gegen die deutsche Wettspielordnung seine Spielberechtigung verwirkt und durfte nicht eingesetzt werden. So hatte der TTC-Trainer lediglich zwei fitte Spieler mit nach Düsseldorf bringen können und griff selbst zum Schläger, damit die Schwalben die geforderten drei Spieler im Arag Center Court an die Platte bringen konnten. Es lief erwartungsgemäß: Der mit 27 Jahren jüngste Coach der Liga hatte Anton Källberg (Wrl. 22) keine Chance. „Ich habe erst nach ein paar Punkten gemerkt, dass ich gegen Frederick und nicht Benedikt gespielt habe“, scherzte Källberg nach seinem überdeutlichen Sieg über den TTC-Trainer. Källberg und Benedikt Duda (Wrl. 33) kennen sich ausgezeichnet, denn sie sind sich nicht nur in diversen Ligaspielen begegnet, sondern auch im Finale der Mannschafts-Europameisterschaft 2023. Duda auf Seiten des späteren Vize-Europameisters, der Borusse im Team des EM-Goldmedaillengewinners Schweden.

Gegen den Nationalspieler aus der Duda-Familie trat Einzel-Europameister Dang Qiu (Wrl. 14) an. Was zunächst nach einer deutlichen Angelegenheit für den Düsseldorfer aussah, entpuppte sich aber als eine sportlich wertvolle Aufgabe. Duda musste sich erst an den enormen Druck gewöhnen, den Qiu entfaltete. Dann reagierte er mit einigen taktischen Finessen und es entwickelte sich die hochklassige Partie, die sich alle in der Düsseldorfer Heimspielhalle gewünscht hatten. Am besseren Ende für Qiu änderte das indes nichts.

Auch Match drei ging an die Gastgeber, obwohl Kay Stumper (Wrl. 132) nicht unbedingt als Favorit gegen Adrien Rassenfosse (Wrl. 84) an den Tisch ging. Doch Stumper war der variablere, effektivere und vor allem konstantere Spieler auf höherem Niveau. „Adrien Rassefosse kenne ich ziemlich gut, es waren nie einfache Spiele gegen ihn“, meinte Stumper. „Zwischendrin habe ich ein paar Bälle zu passiv gespielt und er ein paar gute, deshalb bin ich froh, dass ich gewinnen konnte.“

Borussia Düsseldorf – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:0

Anton Källberg – Frederik Duda 3:0 (11:6, 11:1, 11:1)
Dang Qiu – Benedikt Duda 3:1 (11:4, 11:4, 4:11, 12:10)
Kay Stumper – Adrien Rassenfosse 3:0 (11:9, 11:6, 11:9)