Fortuna Düsseldorf unterliegt im DFB-Pokal gegen den Viertligisten 1. FC Saarbrücken mit 6:7 im Elfmeterschießen
Fortuna Düsseldorf kann keinen 3:0 Vorsprung halten und nicht gegen Viertligisten gewinnen. Nach dem Ausscheiden im Viertelfinale des DFB-Pokals am Dienstagabend (3.3.) macht sich das derart gezeichnete Team nun daran, den Klassenerhalt in der Bundesliga zu versuchen. Der Pokalabend in Zahlen: Viertligist 1. FC Saarbrücken besiegt Bundesligist Fortuna Düsseldorf mit 7:6 nach Elfmeterschießen. Durch zweimal zehn deutlich frischere Minuten in der Verlängerung hat Saarbrücken diesen Sieg sogar verdient.
Das Saarbrücker Ludwigsparkstadion wird umgebaut. Deswegen ist Anstoß im DFB-Viertelfinale zwischen dem 1. FC Saarbrücken (vierte Liga!) und Fortuna Düsseldorf in Völklingen – vor rund 7000 Zuschauern. Fortuna Trainer Rösler setzt Karaman, Zimmermann, Hoffmann und Berisha auf die Bank – alle vier waren beim unseligen 3:3 gegen die Hertha aus Berlin auf dem Platz. Es laufen auf: Jörgensen, Zimmer, Morales und Ofori.
Saarbrücken mit einem klaren Ziel
Bei aller Hochachtung vor dem Pokalschreck aus Saarbrücken: Die physische und spielerische Überlegenheit der Fortuna ist von der ersten Minute an spürbar. Zugleich gibt es aber auch viele Fehlpässe und Missverständnisse – die Düsseldorfer sind verunsichert. Demgegenüber kommen die Gastgeber mit breiter Brust in die Partie. Ihr Trainer Luka Kwasniok hat die Devise ausgegeben: „Wir gewinnen gegen die Fortuna und verdienen viel Geld.“ Dieses Ziel hat Saarbrücken erreicht: Mit dem Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals fließen 2,8 Millionen auf das Saarbrücker Konto.
Abschluss-Schwäche
Im Spiel stand die Abwehr der Gastgeber dicht gestaffelt und stabil. Fortuna hatte Mühe, vors Tor der gegnerischen Mannschaft zu kommen. Nach den reinen Zahlen gelingt das oft. Die Torschüsse der Fortuna liegen weit oberhalb derjenigen von Saarbrücken. Das Problem: Es kommt nichts zählbares dabei heraus. Vor allem dem vom neuen Fortuna-Trainer Uwe Rösler angeblich so geschätzten Kelvin Ofori fehlt jede Durchsetzungskraft. Er verdribbelt sich, er fällt, er landet keinen gefährlichen Torschuss.
Konter genutzt
Das sieht auf der Saarbrücker Seite anders aus. In Minute 31 gehen die Gastgeber in den blau-schwarzen Trikots steil. Ein Konter über Froese im Mittelfeld. Pass zu Jaenicke. Tor. Diesem 1:0 für Saarbrücken läuft die Fortuna in der Folgezeit hinterher. Mit vielen guten Chancen, aber inkonsequent im Abschluss.
Torwart Kastenmeiers goldener Kopfball
Es braucht eine Verzweiflungstat, um gegen Saarbrücken überhaupt in die Verlängerung zu kommen. In der 90. Minute gibt es eine Ecke von Links für die Fortuna. Der elfte Mann, der in neongelb, sprintet nach vorn. Torhüter Florian Kastenmeier köpft die Ecke in Richtung Tor, Mathias Jörgensen verlängert – ebenfalls per Kopf, in die linke Ecke des Saarbrücker Tors. Ausgleich.
Hennings verschießt Elfer
Als Fußnote sei hier erwähnt, dass Rouwen Hennings – nach der Saisonpause nur noch ein Schatten seiner selbst, in der 83. Minute leichtfertig einen Elfmeter für Fortuna verschossen hat. Es war egal. Denn die Mannschaft hat erneut Moral gezeigt und gekämpft. Und letztlich die Verlängerung erreicht – gegen einen Viertligisten. In dieser Verlängerung aber waren die Herren aus Saarbrücker frischer, schneller, wendiger. Von Fortuna – war wenig Überzeugendes zu sehen.
Saarbrückens Keeper hält einen Ball mehr im Elfmeterschießen
Deshalb gibt es nach 120 Minuten den ultimativen Schlusspfiff. Elfmeterschießen. Und auch hier zeichnet sich Fortunas Keeper Florian Kastenmeier absolut aus. Er hält zwei Schüsse. Sein gegenüber aber, Daniel Batz fischt den entscheidenden Ball von Mathias Jörgensen links unten aus dem Eck. Fortuna ist raus, Saarbrücken ist weiter – Gratulation an den 1. FC zum Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals.