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Home›Kultur›Anders sein: K20 Düsseldorf zeigt die „Queere Moderne“

Anders sein: K20 Düsseldorf zeigt die „Queere Moderne“

Von Birgit Koelgen
3. Oktober 2025
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Zu Gast bei Gertrude Stein: Das vergrößerte Foto von Man Ray aus dem Jahr 1922 zeigt die Mäzenin Gertrude Stein (rechts) und ihre Lebensgefährtin Alice B. Toklas in ihrem Pariser Salon. Foto: bikö

Bitte nicht mit den Augen rollen! Die „Queere Moderne“ in der Kunstsammlung NRW ist keine nervende Demonstration kulturpolitischer Korrektheit. Es ist vielmehr eine Schatzkammer – voll aufregender Bilder und Geschichten aus einer Zeit, als das Leben als homosexuelle Künstler*innen noch keine Selbstverständlichkeit war. Wer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts den Normen der Gesellschaft nicht entsprach, musste sich oft mit Geheimnissen und Gefahren arrangieren. Umso berührender wirkt die Ausstellung im K20.

Odysseus ist nur ein kleines Gespenst im Hintergrund. Nausikaa und ihre Gefährtinnen beachten nur einander auf dem erotischen Monumentalgemälde von Ethel Walker: “The Excursion of Nausicaa” (1920). Foto: bikö

Wer eine Botschaft hat, braucht viele Worte. Das führt zu einer gewissen Textlastigkeit im Saal. Gleich am Eingang hängt neben Absichtserklärungen eine Tabelle über „Queere Netzwerke 1900 bis 1950“. Ein raumhohes bedrucktes Vlies stellt Leitfragen wie „Kann man Diskriminierung mit Solidarität begegnen?“ oder: „Kann man Verbündete in der Vergangenheit finden?“ Nun: Es fühlt sich so an. Starke Persönlichkeiten sind zu entdecken. Und dazu klingt die trotzige Stimme der schwarzen Sängerin Gertrude „Ma“ Rainey, die 1925 wegen einer sogenannten Lesbenparty verhaftet wurde und mit einem Blues reagierte: „Prove It on Me“, beweist es mir!

Frau mit Stier

Tief ins 19. Jahrhundert führt der Prolog. Die Französin Rosa Bonheur (1822-1899) war keine unterdrückte Seele, sondern eine der erfolgreichsten Tiermalerinnen ihrer Zeit. Sie lebte mit der Erfinderin Nathalie Micas bis zu deren Tod zusammen und verbrachte ihre reifen Jahre mit der jungen amerikanischen Kollegin Anna Klumpke, was sie „eine göttliche Ehe“ nannte. Wegen der Motivsuche in Schlachthäusern hatte Madame Bonheur eine Sondergenehmigung, Männerkleidung zu tragen. Ganz nach ihrem Geschmack. 1908 veröffentlichte Gefährtin Anna eine Art posthumer Autobiografie von Rosa Bonheur mit dem Zitat: „In Wirklichkeit interessiere ich mich, was männliche Wesen anbelangt, nur für die Stiere, die ich male.“

Energischer Auftritt: die Tiermalerin Rosa Bonheur mit einem Stier auf einem Porträt, das Edouard Dubufe 1857 von ihr malte. Foto: bikö

Wie zum Beweis hängt da ein Porträt von 1857, das Rosa Bonheur als energische junge Frau zeigt – mit einem prächtigen Bullen im Arm. Viel später, 1920, bewährte sich die britische Feministin Ethel Walker in der männerdominierten Kunstwelt. Ihr monumentales expressives Gemälde „The Excursion of Nausicaa“, von der Tate Gallery ausgeliehen, feiert auf subtile Art die Frauenliebe. Es handelt sich um jene Szene aus der Odyssee, als der schiffbrüchige Held auf seinen Irrfahrten bei den Phaiaken eine Prinzessin namens Nausikaa trifft, die mit ihren Gefährtinnen am Fluss die Kleider wäscht. Odysseus ist auf diesem Bild nur eine glasige Gestalt im Hintergrund, während die nackten Mädchen einander hingebungsvoll umgarnen.

Im Arbeitszimmer von Thomas Mann hing “Die Quelle” von Ludwig von Hofmann (rechts im Bild). Besucher betrachten “The Critics” von Henry Scott Tuke (1927). Foto: bikö

Traurige Venus

In der Pariser Bohème der 1920er-Jahre war es fast schon schick, queer zu leben. Die amerikanische Literatin und Mäzenin Gertrude Stein („Rose is a rose“) und ihre Freundin Alice B. Toklas führten einen legendären Salon. Wie die Damen, von Kunst umgeben, am Kamin sitzen, zeigt der im Raum schwebende Großdruck eines berühmten Fotos von Man Ray aus dem Jahr 1922. Sinnbild der „Sapphischen Moderne“, zu der auch Romaine Brooks gehörte, die ihre Geliebte, die russische Ausdruckstänzerin Ida Rubinstein, 1914 als „Traurige Venus“ malte: ein Akt am Fenster in düsterer Nacht. 1920 folgte ein symbolistisches Bildnis der extravaganten Marchesa Luisa Casati als schönes bleiches Gespenst in einer Felsengrotte.

Variationen der Schönheit: “Die traurige Venus” von Romaine Brooks (links) und “Spanische Tänzerinnen” von Marie Laurencin (1920). Foto: bikö

 

Die Herren mit gleichgeschlechtlichen Neigungen waren häufig zaghafter in ihrem öffentlichen Ausdruck, schließlich wurden sie kriminalisiert und mussten mit scharfen Bestrafungen wegen „Unzucht“ rechnen. Sehr diskret verbarg Ludwig von Hofmann 1913 die Geschlechtsteile der schönen Jünglinge, die nackt an einer Quelle baden. Der große Erzähler Thomas Mann, der seine homoerotischen Neigungen literarisch verarbeitete („Tod in Venedig“), erwarb das Gemälde für sein Arbeitszimmer und nahm es in der Nazi-Zeit sogar mit ins amerikanische Exil.

Schwarzer Narziss

Aus Stockholm kommt ein Bild von Nils Dardel: „Der sterbende Dandy“, elegant gekleidet, betrauert von Freunden, hält noch einen Spiegel in der Hand (1918). Der schwedische Maler war 1910 ins freizügigere Paris gezogen, heiratete aber irgendwann, um Gerüchten zu begegnen: „Ich rette mich, indem ich mich aus meinen Visionen herausmale“, so wird er zitiert. Im Umfeld der Harlem Renaissance in New York arbeitete derweil der schwarze Bildhauer Richmond Barthé und kämpfte mit Schönheit gegen Homophobie und Rassismus. 1929 schuf er seinen „Black Narcissus“, einen schwarzen Jüngling in Bronze.

Der schwedische Maler Nils Dardel inszenierte 1918 das Bild “Der sterbende Dandy” (links). Er führte ein Doppelleben als verheirateter Mann. Foto: bikö

Etwas schwach wirken „Queere Lesarten von Abstraktion“, von den spirituell bewegten Schwüngen der Niederländerin Jacoba van Heemskerck (1915-20) bis zu den geometrischen Kompositionen, die Marlow Moss um 1954 schuf – nach Art von Mondrian. Hier und da sind die berühmten Meister der klassischen Hetero-Moderne ein deutliches Vorbild. Das wird in der Schau nicht verborgen. Neben die roboterhafte „Schwankende Frau“ von Max Ernst (1923) haben die Kuratorinnen die balancierende „Puppe“ der Serbin Milena Pavović-Barili gehängt (1936). Der Surrealismus ließ die Geschlechterrollen kippen, (alp-)traumhaft. René Magritte malte 1928 einen Vergewaltigungsversuch als eine Art Doppelfigur („Les jours gigantesques“). Die Frau wehrt sich gegen einen männlichen Schatten und Hände, die aus ihr selbst zu kommen scheinen. Der Mensch im Kampf mit dem eigenen schillernden Wesen.

Begegnung: Die berühmte “Schwankende Frau” von Max Ernst (1923) hängt neben der “Puppe” der Serbin Milena Pavlović-Barili. Foto: bikö

Was, wann und wo?

„Queere Moderne 1900-1950“: bis 15. Februar 2026 in der Kunstsammlung NRW, Haus K20 am Grabbeplatz. Geöffnet Di.-So. 11 bis 18 Uhr. Tickets kosten 16 Euro, Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt. Der reich illustrierte und mit neuen Forschungsergebnissen versehene Katalog hat 300 Seiten, ist im Hirmer Verlag erschienen und kostet 39,90 Euro. www.kunstsammlung.de

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