Düsseldorf: Tausende Menschen demonstrieren für die Freiheit aller unterdrückten Völker

Unter dem Titel “Wir vergessen Gaza nicht – Freiheit für Palästina, Kongo, Sudan und alle unterdrückten Völker” versammelten sich am Samstag (27.9.) fast 15.000 Menschen in der Düsseldorfer Innenstadt. Nach dem Start auf der Friedrich-Ebert-Straße zog die Demo Richtung Graf-Adolf-Platz und Burgplatz zur Schadowstraße. Im Zentrum kam es deshalb bis zum Abend zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Eine riesige Palästina-Flagge gehörte zur Demo, Foto: @infozentrale

Tausende Menschen strömten zur Demo, der Platz vor dem DGB-Haus reichte nicht aus, Foto: @infozentrale

Eine Rauchfackel wurde gezündet und vernebelte die Straße, Foto: @infozentrale
Neben Berlin gab es in Düsseldorf die zweite bundesweite Demonstration, die sich für die Freiheit von Palästina und das Ende des Mordens einsetzte. Der Beginn war für 14 Uhr terminiert, aber es dauerte bis die Demo beginnen konnte, da immer mehr Menschen vom Hauptbahnhof zum Versammlungsort vor das DGB-Haus strömten. Ergänzt wurden der Aufzug durch eine große Gruppe von Motorradfahrer*innen, die als Korso von Meerbusch aus anreisten. Sie sorgten aber auch für Verzögerungen, da die Kradfahrer*innen teilweise ihre Motoren extrem aufheulen ließen oder ohne Helm fuhren. Deshalb stoppte die Polizei den Aufzug, machte klare Ansagen und drohe den Versammlungsausschluss an.

Motorräder führten die Demo an, Foto: @infozentrale

Fast 15.000 Teilnehmer*innen demonstrieten, Foto: @infozentrale

Neben Plakaten, die auf das Morden hinwiesen, wurde auch ein Sarg getragen, Foto: @infozentrale
Die Polizei hatte auf der Karlstraße einen Wasserwerfer positioniert und war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Diese begleiteten den Demozug, sorgten aber auch am Graf-Adolf-Platz dafür, dass es zu keinem Kontakt zu den dort versammelten Gegendemonstranten kam.

Die Polizei hatten einen Wasserwerfer positioniert, Foto: @infozentrale

Besonders am Graf-Adolf-Platz schirmte die Polizei den Gegenprotest vor der Demo ab, Foto: @infozentrale
Verschiedene Bündnisse gegen Antisemitismus hatten unter dem Motto “Gemeinsam sind wir eins: Für Israel und ein freies Iran” zur Versammlung aufgerufen und rund 100 Menschen waren gekommen. Sowohl die Demoteilnehmer*innen wie auch die Gegenprotestler*innen provozierten sich mit Rufen. “Israel Kindermörder” und “Tötet die IDF” (Israel Defense Forces – Israelische Verteidigungsstreitkräfte) skandierten die Menschen der Pro-Palästina-Demo.

Mit Israel- und Regenbogenfahnen demonstrierten etwa 100 Menschen auf dem Graf-Adolf-Platz, Foto: @infozentrale
Nach einer Zwischenkundgebung auf dem Burgplatz wurde die Demo auf der Schadowstraße um 20:44 Uhr offiziell für beendet erklärt. Die Polizei berichtet von einem friedlichen Verlauf der Veranstaltungen ohne nennenswerte Zwischenfälle. Es wurden 46 Strafanzeigen gefertigt, vor allem wegen des Zeigens verbotener Symbole oder antisemitischen Parolen.