Düsseldorf: Protest von Greenpeace gegen Billigfleisch

Beispielhaft für den Edeka-Konzern demonstrierten am Samstag (28.6.) Aktivisten von Greenpeace vor Zurheide an der Berliner Allee gegen Tierleid und klimaschädliche Fleischproduktion. Sie zeigten große Fotos mit der Aufschrift “Tatort Edeka-Stall” und sammelten Wünsche und Forderungen der Kundschaft für ein tier-, klima- und sozialgerechtes Sortiment bei Edeka.

Auf der Berliner Allee informierten die Aktivisten über die Fleischproduktion bei Edeka
„Als Deutschlands größter Einzelhändler mit 15 eigenen Fleischwerken verursacht Edeka millionenfaches Tierleid und befeuert die Klimakrise”, erklärte Wolfgang Lange von Greenpeace Düsseldorf. “Edeka muss mehr Verantwortung übernehmen und das Geschäft mit dem Fleisch drastisch herunterfahren. Nur mit weniger Fleischproduktion lässt sich die Klimazerstörung bremsen und das Tierleid beenden.“
Eine Greenpeace-Recherche zeigt, dass Edeka in den eigenen Werken jährlich eine halbe Million Tonnen Fleisch verarbeitet. Eine jährliche Abfrage von Greenpeace bei den Supermärkten zu ihrem Sortiment tierischer Produkte zeigt, dass Edeka-Fleisch immer noch zu über 80 Prozent aus tierschutzwidrigen Haltungsformen stammt.
Über die gesamte Wertschöpfungskette vom Futtermittelanbau, über die Tierhaltung bis zum Fleischwerk verursacht die Produktion dieses Fleischs mehr als sechs Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Edeka habe sich verpflichtet, bis zum Jahr 2045 den Ausstoß von Treibhausgasen vollständig zu vermeiden oder auszugleichen, was nur gelingen kann, wenn klimaschädliche Fleisch- und Milchprodukte schrittweise reduziert werden. Nachweise über eine erfolgte Reduzierung liegen Greenpeace nicht vor.
“Edeka gaukelt ihren Kund*innen Nachhaltigkeit und Tierschutz vor. Aber tatsächlich baut das Unternehmen sein klimaschädliches Geschäft mit Fleisch aus schlechter Haltung seit Jahren aus”, so Wolfgang Lange. “Edeka muss sich ehrlich machen. Statt scheinheiliger Versprechungen braucht es eine klare Strategie, wie die Emissionen sinken.”