ART Giants Düsseldorf werden nicht in der ProA spielen

Am 26. April 2025 war der Jubel der ART Giants und der Fans groß im heimischen Castello. In einer nervenaufreibenden Partie setzte sich das Team gegen die Gladiators aus Trier mit 97:76 (52:43) durch und sicherte sich damit in letzter Minute den Klassenerhalt in der ProA. Doch das war zu früh gefreut. Denn nun informierte die ART Giants Düsseldorf Spielbetriebs GmbH, dass man den eingereichten Antrag auf Erteilung der Lizenz für die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zurückgezogen habe.
Jörg Dahms, Geschäftsführer der ART Giants Düsseldorf Spielbetriebs GmbH, betont in einer Stellungsnahme, dass der Schritt nicht mit dem Team und seiner Leistung im Zusammenhang stehe. Offenbar sind es strukturelle und wirtschaftliche Herausforderungen, die man nicht meistern konnte. Dem operativen Team konzediert man großes Engagement für den Klassenerhalt.
Vorwürfe an die Geschäftsführung des Profi-Bereichs
Unterschiedliche Meinungen gibt es allerdings zur Struktur des Profi-Bereichs der ART Giants. Während Dahms die Kündigung des Lizenzvertrags durch die Trägervereine als wesentlichen Grund für die wirtschaftlichen Probleme benennt, ist Tobias Brodda, Vorsitzender der Giants Düsseldorf, deutlich anderer Meinung.
„Der Wechsel in der Geschäftsführung der Spielbetriebs GmbH weckte die Hoffnungen auf notwendige Änderungen der Strukturen im Profibereich. Leider blieben diese Umstrukturierungen aus oder erfolgten nur unzureichend. Angesichts der bekannt gewordenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und der Unstimmigkeiten innerhalb der Gesellschafter haben die beiden Trägervereine den Teilnahmerechtsübertragungsvertrag für die Lizenz in der ProA mit Wirkung zum Sommer 2026 gekündigt. Zudem forderten die Vereine unverzüglich Verhandlungen für einen Neuvertrag mit anderen internen Strukturen. Eine mündliche Einigung wurde erzielt, jedoch wurde diese von der Spielbetriebs GmbH trotz langfristiger Planungssicherheiten nicht schriftlich akzeptiert,“ informierte Brodda in einer separaten Mitteilung an die Presse.
Der Rückzug des Lizenzantrags habe keine Auswirkungen auf den regulären Spielbetrieb der Vereine. Die SG ART Giants werde in der Saison 2025/2026 in den höchsten Jugendligen des WBV sowie in der U16-Bundesliga (JBBL) und nach der erfolgreichen Qualifikation mit der U19 auch in der Bundesliga (NBBL) spielen. Zwar entstehe durch die fehlende Lizenzgebühr ein finanzielles Loch, doch der Vorstand arbeite bereits an Lösungen, heißt es.
Tobias Brodda: “In dieser schwierigen Phase um unsere Profimannschaft läuft der Jugend- und Amateurbereich uneingeschränkt weiter. Wir werden zur Saison 2026/2027 eine neue, professionelle und langfristige Struktur aufbauen.”