Düsseldorf Altstadt: Blaulichtmeile macht das Rheinufer zum Kinderparadies

Die Kinderwagendichte ist enorm. Und manche Knirpse tragen gleich eine komplette Feuerwehruniform in ihrer Größe. Ob Rettungswagen, THW-Lastwagen oder auch nur ein Motorroller des Ordnungsamtes: An diesem Tag wollen alle Fahrzeuge erobert werden. Denn am Düsseldorfer Rheinufer hat sich am Samstag (10.5.) die Blaulichtmeile breit gemacht.

Erhöhte Kinderwagendichte bei der Blaulichtmeile am Düsseldorfer Rheinufer unterhalb der Altstadt.
Ob Hilfsorganisation, Retter von Amts wegen, angehender Heimatschützer oder die gesetzlich beauftragten Hüter des Rhein wie Wasserschutzpolizei oder das Wasser- und Schifffahrtsamt lassen sich inspizieren. „In einer Stadt wie Düsseldorf mit ihren vielen Möglichkeiten ringen wir Hilfsorganisationen natürlich darum, sichtbar zu werden“, sagt Arik Uerlings, Leiter des Rettungsdienstes der Malteser.

Kathrin Görrig von den Maltesern erklärt den Kinder, wie im Rettungswagen Puls und Herzfrequenz gemessen werden.
Den Ausstellenden geht es immer auch um Nachwuchswerbung und oftmals auch darum., die Begeisterung der Spender*Innen anzuregen. Düsseldorfs kleine und auch einige große Kinder sind schier begeistert von den Möglichkeiten, die sie dadurch haben: Alle Fahrerhäuser stehen offen. Nahezu jeder Knopf darf gedrückt werden. Manchmal muss man dafür nur in ungewohnte Höhen aufsteigen. Der Fahrersitz eines modernen THW-Hilfsfahrzeugs will erst einmal erklommen werden. Papa gibt Hilfestellung.
Über die Karrieremöglichkeiten beim Ordnungsamt
Die Abteilung Außendienste des Ordnungsamtes informiert über ihre Aufgaben für Sicherheit und Ordnung in Düsseldorf sowie über die Karrieremöglichkeiten beim Ordnungsamt. Mitarbeitende stellen den Einsatzleitwagen, einen Enforcement Trailer, Motorroller der Verkehrsüberwachung und die Radstaffel vor.

Im Einsatzfahrzeug der Düsseldorfer Feuerwehr will jedes Fach gründlich erkundet werden.
Auch die Freiwillige Feuerwehr gewährt Einblicke in ihre ehrenamtliche Arbeit. Und die hat durch den Angriffskrieg, den Russland im Osten von Europa gegen die Ukraine führt, eine ganz neue Dringlichkeit bekommen. Der Technik- und Kommunikationszug demonstriert, wie kritische Infrastruktur im Notfall gesichert werden kann, unter anderem mit einem Logistik-Lkw und einer Netzersatzanlage zur notfallmäßigen Erzeugung von Strom. Zusätzlich zeigt die Feuerwehr auf dem Wasser das Rettungsboot der Löschbootstation in Aktion; ein Hingucker mit großer Bugwelle.

Voller Einsatz nötig: Herzdruckmassage ist auch für Erwachsene eine anstrengende Aufgabe.
Erstmals mit dabei sind die Wasserschutzpolizei, deren Boot allerdings auf einem Hänger an Land steht. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Nordrhein schickte im vergangenen Jahr den Pommes-Wagen – jetzt stellt sich die Hilfsorganisation in ihrer gesamten Bandbreite vor. Selbst das ansonsten eher bräsige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein aus Köln hat einen 35 Meter langen Tonnenleger geschickt, der dank kräftiger Motoren auf dem Rhein Lambada tanzt. Auch das große Blutspende-Mobil des DRK sowie der 7-Tonner des Karrierecenters der Bundeswehr feiern ihre Premiere auf der Blaulichtmeile.
Ziemlich anstrengend – so eine Herzmassage im Notfall
An allen Ständen sind sie auf Kinder eingerichtet. Die dürfen zum Beispiel an einer Puppe die lebensrettende Herzmassage trainieren. Puh, ganz schön anstrengend. Da ist Toffee, ein sieben Jahre alter Rettungshund von I.S.A.R. Germany schon ein anderes Kaliber. Toffee lässt geduldig alle Streicheleinheiten über sich ergehen, weil Frauchen Margit Rainer immer wieder mit Leckerchen zum Durchhalten motiviert.

Ui, der ist größer als ich: offen, der Rettungshund, sucht im Zweifel nach verschwundenen Menschen. Gemeinsam mit Frauchen Margit Rainer.
Die beiden sind am Niederrhein stationiert und kommen zum Beispiel zum Einsatz, wenn ein Senior aus dem Pflegeheim entwischt. Musikalisch wird die Veranstaltung von der Neusser Band “NightWorks” begleitet. Zudem findet um 14 Uhr ein offizieller Empfang durch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und General Hans-Dieter Müller, Kommandeur des Landeskommandos, statt.