Düsseldorf Eller: Bürgerinformation zum neuen Wohnpark an der Schloßallee

In Rom beginnt am 7. Mai das Konklave, das den neuen Papst wählt. „Ich bin mal gespannt, ob zuerst in Rom oder bei uns in Eller weißer Rauch aufsteigt“, meinte Pfarrer Kornelius Heering am Montagabend (28.4.) augenzwinkernd. „Bei uns in Eller steht mit dem 30. Juni das Datum ja fest, an dem der Siegerentwurf für den Wohnpark Eller gekürt wird.“
Der Wohnpark Eller ist ein gemeinsames Projekt der Evangelischen Kirche Düsseldorf, der Mirjam-Kirchengemeinde und der Stadt. Ziel ist es auf dem rund 11.300 Quadratmeter großen Grundstück zwischen der Schlossallee und der Heidelberger Straße Wohnungen zu errichten. Dazu wurde ein Wettbewerb initiiert und am Montagabend hatten die Bürger*innen Gelegenheit sich über den aktuellen Stand zu informieren.

Zahlreiche Interessierte waren in dem Gemeindesaal gekommen
Noch im Rennen des anonymen, zweiphasigen Wettbewerbs sind vier Planungsbüros. Sechs sind nach der ersten Sitzung des Preisgerichts bereits auf der Strecke geblieben. Die bisherigen Entwürfe der vier Architekturbüros wurden im Gemeindesaal präsentiert und die Projektverantwortlichen waren gespannt auf die Reaktionen.
An der Veranstaltung durften allerdings die Wettbewerber nicht teilnehmen. Arthur Lingk, Projektsteuerer bei Wolf R. Schlünz-Projekte, einem Spezialist für die Steuerung Kirchlicher Bauvorhaben, erklärte: „Das soll verhindern, dass die Büros Rückschlüsse auf die Arbeiten der anderen ziehen.“ Oder einfacher ausgedrückt: Abgucken ist nicht erlaubt.
Das Gelände liegt hinter der denkmalgeschützten Schlosskirche und wird im Nordosten von der Schloßallee und im Südwesten von der Heidelberger Straße begrenzt. Bauherr wird der Kirchenkreis Düsseldorf, der sich verpflichtet hat 50 Prozent öffentlich geförderten Wohnraum, also Wohnungen mit sozial-verträglichen Mieten, zu errichten. Ansonsten sind die Architekten in ihren Planungen frei. „Die einzigen Vorgaben, die der Kirchenkreis gemacht, hat sind, dass die Planungen ökologisch. ökonomisch und sozial sein müssen“, beschreibt Luca Steinert von Wolf R. Schlünz-Projekte. „Der Kirchenkreis hat eine besondere Herangehensweise an das Projekt. Beispielsweise wird im Sinne von Wahrung der Schöpfung anders diskutiert, ob ein Baum gefällt werden darf.“
Die vier noch im Wettbewerb befindlichen Entwürfe nehmen Rücksicht auf die als erhaltenswert klassifizierten Bäume. Das Freiraumangebot eines jeden Entwurfs liegt bei gut 50 Prozent. In der Bebauungshöhe schwanken die Konzepte zwischen drei und sieben Geschossen und zwischen 9000 und mehr als 16.000 Bruttogeschossflächen. „Man kann noch nichts seriöses über Baukosten sagen. Wir wissen nicht welcher Entwurf gewinnt“, betont der Leiter der Kirchenkreis-Liegenschaftsverwaltung Phillip Simon.

Es blieb auch Zeit für detaillierte Fragen und Anregungen
Fest steht aber, dass die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Kirchengemeinde und Kirchenkreis bestens funktioniert. “Wir als Stadt sind Partner für alle Bauvorhaben. Wir müssen Planungsrecht schaffen und die Baugenehmigungen erteilen“, erläuterte Stadtplanungsamtleiter Kai Fischer. „Uns sind die Bauherren am liebsten, die die Wohnungen für lange Zeit im eigenen Bestand halten. Genau das wird der Kirchenkreis machen.“
Die Architekten werden die Anregungen und Kritikpunkte der Elleraner*innen in ihre Detailplanungen aufnehmen und ein überarbeitetes Konzept bis zum 13. Juni 14 Uhr abgeben. Dann beginnt die Vorprüfung durch die städtischen Ämter bis am 30. Juni das Preisgericht tagt.