Puls 180 – Fortuna Düsseldorf kommt nach einem 0:3 Rückstand gegen den 1. FC Nürnberg zu einem Unentschieden 3:3

Herztabletten wirkungslos; Blutdrucksenker lächerlich. Der Puls schlägt für diese Stehauf-Mannschaft. Fortuna Düsseldorf und die Fans auf den Rängen haben am Samstagabend (26.4.) gezaubert. Aus einem 0:3 Rückstand gegen den 1. FC Nürnberg machte das Team ein 3:3. Zwei Treffer von Danny Schmidt und ein Traumtor von Shinta Appelkamp retteten einen Punkt.
Dabei hatte Trainer Daniel Thioune die späteren Helden des Abends zunächst auf die Ersatzbank verbannt. Für Schmidt und Appelkamp standen Giovanni Haag und Myron van Brederode (nach abgesessener Gelbsperre) in der Startelf.
Flaute erste Halbzeit bringt Düsseldorf mit 0:2 in den Rückstand
Es war keine Überraschung, dass die Gäste in der 10. Minute in Führung gingen. Nürnberg ging pfiffig nach vorn, Fortuna wartete ab. Julian Justvan prüfte Florian Kastenmeier, der den scharf geschossenen Ball nach rechts vorn abprallen lassen musste. Dort stand Janis Aniste und verwertete den Nachschuss (19.). Düsseldorf wollte rasch ausgleichen. Die beste Möglichkeit bot sich van Brederode, dessen Abschluss aus rund 15 Metern allerdings von einem Nürnberger Verteidiger geblockt wurde (28.). Auf der anderen Seite schlugen erneut die Nürnberger zu: Einen Fehler von Dawid Kownacki nutzte Mahir Emreli zum 2:0 – Kastenmeier stand zu weit vor seinem Tor und Emreli lupfte das Leder über den Düsseldorfer Keeper hinweg ins leere Gehäuse (45.+4). Bitter. Zur Halbzeit gab es Pfiffe und es flogen Gegenstände von Seiten der Düsseldorfer Fans
Thioune fragt in der Kabine: „Wollt Ihr Euch ergeben?“
Das 0:2 zur Halbzeit war eine Bürde. Zwar versuchte Düsseldorf sofort, den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch Nürnberg verteidigte kompakt, Fortuna mangelte es an Zielstrebigkeit. Die Gäste präsentierten sich weiterhin stark und bauten mit der nächsten Offensivaktion ihre Führung aus: Tim Oberdorf blockte einen Schuss von Antiste ins Zentrum, dort lief Justvan ein und setzte das Leder ins lange Eck – 0:3 (61.). Daniel Thioune reagierte von der Bank und brachte mit Danny Schmidt und Emmanuel Iyoha zwei frische Kräfte. Ersterer drückte der Partie gleich mal seinen Stempel auf: Nach einer Hereingabe von Oberdorf köpfte der Joker zunächst das Leder über die Linie (68.).

Als endlich der Knoten geplatzt war, drängte Fortuna Düsseldorf im Minutentakt in den Strafraum der Nürnberger Gäste. Foto: Christoph Wolff
Nur drei Zeigerumdrehungen später stand der Angreifer wieder richtig als er per Nachschuss zum 2:3-Anschluss traf – Siebert hatte zuvor an den Pfosten geköpft (71.). Nur sieben Minuten später stand es plötzlich unentschieden: Der ebenfalls eingewechselte Shinta Appelkamp eroberte stark im vorderen Drittel den Ball, nahm Maß und drosch das Leder per Traumtor halbhoch ins rechte Eck ein – der Ausgleich! Mittlerweile standen die Fans. Was in der ersten Hälfte misslungen war, gelang nun. Der Düsseldorfer Siegtreffer lag in der Luft. Doch er fiel nicht. Unter anderem scheiterte van Brederode an Nürnbergs Keeper Reichert in der Nachspielzeit.

Shinta Appelkamp (Mitte) wurde eingewechselt und schoss ein Traumtor zum 3:3 Ausgleich. Foto: Christof Wolff
Mit einem Sieg hätte Fortuna Düsseldorf auf den dritten Tabellenplatz vorrücken können. So bleibt es bei Rang sechs. Punktgleich mit den Rängen 5 und 4 – Magdeburg auf Platz 3 hat nur einen mageren Punkt Vorsprung. Bei aller Euphorie – es müssen Siege her.
Für die Fortuna geht es am Samstag, 3. Mai, mit dem Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig weiter. Anstoß ist um 13 Uhr