Düsseldorf Bilk: Bürger*innen demonstrieren erneut gegen Versammlung der AfD

Den Bachsaal im Bürgerzentrum Bilk hatte die AfD am Montagabend angemietet, um dort die EU-Parlamentsabgeordnete Petra Steger, Mitglied der extrem rechten Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), und AfD Bundesvorstandsmitglied, Alexander Jungbluth zu empfangen. Gemeinsam wolle man über Europa diskutieren, hieß es. Zahlreiche Gegner der AfD hatte eine Idee davon, wie dabei über eine Politik der Ausgrenzung, des Nationalismus und der Hetze gegen Minderheiten diskutiert werden würde. Daher versammelten sich rund 200 Menschen erneut, um gegen die AfD und ihre Propaganda zu demonstrieren.

Das Banner “Wir für Demokratie, Vielfalt und Toleranz” hängt immer noch aussen am Bachsaal – drinnen sah es anders aus, Foto: Dirk Schmidt
Um die Zahl der Einsatzkräfte zu optimieren, arbeitete die Polizei verstärkt mit Drängelgittern, um den Zugang zum Bürgerhaus nur den bei der AfD angemeldeten Personen zu erlauben. Vor dem Eingang hatte sich einige AfD-Mitglieder postiert, offenbar um zu zeigen, dass man sich vom Protest nicht beeindrucken lässt.

Collage der Projektionen, Fotos: Dirk Schmidt
Beeindruckend waren allerdings die Projektionen, die auf eine Hauswand in Höhe und Sichtweite des Bachsaals gezeigt wurden. Die deutliche Botschaft: Die AfD ist keine Alternative für Deutschland! Dazu gab es lautstarke Rufe und Musik. „Wir lassen nicht zu, dass rechte Parteien unsere Stadt als Bühne für ihre antidemokratische und menschenfeindliche Ideologie nutzen. Europa bedeutet für uns Vielfalt, Menschenrechte und Zusammenhalt und nicht Abschottung und Hass“, erklärte Oliver Ongaro, Sprecher des Bündnisses „Düsseldorf stellt sich quer“.

Foto: Dirk Schmidt
Der dunklen und kühleren Jahreszeit geschuldet, hatte einige Demonstrierende ihre Plakate illuminiert und wer wollte konnte heißen Tee bekommen. Unter den Demonstrierenden waren wie immer die „Omas gegen Rechts“, aber auch viele Bürger, denen es wichtig war ein Zeichen zu setzen.

Winfried Bernhard hat sich schon oft provokant in den Weg gestellt, Foto: Dirk Schmidt
Extinction Rebellion Aktivist Winfried Bernhard hatte sich mit einem kleinen Schild „GESICHERT RECHTS-EXTREM“ vor dem Eingang postiert, so dass alle Besucher*innen der AfD-Veranstaltung an ihm vorbei mussten. Musikalisch wurde der Protest vom Duo Canuto und King Lui unterstützt.