Düsseldorf: Zahl der Gänse im Stadtgebiet soll weiter sinken

Die stetige Zunahme der Gänse in der Stadt und damit auch die Belastungen durch ihre Hinterlassenschaften führten im Jahr 2018 dazu, dass ein „Gänsemanagement“ begonnen wurde. Da keine Tiere getötet werden sollten, zielten die Maßnahmen auf die Reduzierung des Nachwuchses. Eine Expertin führt seitdem das Gelegemanagement durch, bei dem sie aus jedem gefundenen Gänsenest in den Parkanlagen alle bis auf zwei Eier entnimmt. Zwei Eier bleiben im Nest, weil die Vögel anderenfalls eine weitere Brut beginnen würden.
Die Stadt zieht für das Jahr 2025 eine positive Bilanz. Lag die Gesamtzahl der Gänse im Stadtgebiet 2024 bei 1274, ist sie bezogen auf das gesamte Stadtgebiet mit 1135 leicht gesunken. Die Anzahl der Kanadagänse in den Parks und im gesamten Stadtgebiet werden jeweils getrennt erfasst. 812 (887 in 2024) leben in den Parkanlagen. In den Jahren 2009 bis 2017 hatte sich die Anzahl der Tiere in den Parks etwa verdreifacht, im gesamten Stadtgebiet nahezu verdoppelt. Vor dem Hintergrund der Wachstumsraten der Vorjahre wäre – ohne Gänsemanagement – für 2025 eine Population von mehr als 2.000 Kanadagänsen zu erwarten gewesen. Vor Beginn der Maßnahmen betrug der Anteil der Jungvögel rund 20 Prozent, aktuell liegt er bei 14 Prozent. Es ist daher davon auszugehen, dass Gänse ins Düsseldorfer Umland abgewandert sind, da die Gesamtzahl der Tiere geringer als in 2024 ist. Insgesamt wurden in diesem Jahr knapp 700 Eier aus Nestern entnommen.

In Parks weisen Schilder auf das Fütterverbot hin, Foto: Stadt Düsseldorf, David Young
Füttern verboten
Die Stadt weist ausdrücklich darauf hin, dass das Füttern der Vögel nicht nur äußerst hinderlich für die Begrenzung der Gänsepopulation ist, es ist auch verboten. Die Düsseldorfer Straßenordnung enthält ein Fütterungsverbot für wildlebende Tiere, zu denen auch die Gänse gehören. Hinweisschilder machen an relevanten Orten in Parkanlagen darauf aufmerksam. Das Ordnungsamt kontrolliert und ahndet das Verbot.
Verschmutzungen durch Gänse
Die Belastungen durch die Hinterlassenschaften der Gänse ist weiterhin groß. Für die Hauptzeiten, in denen sich die Gänse in den Parkanlagen aufhalten, wird in besonders stark frequentierten Bereichen häufiger gereinigt.
Am Elbsee wird die Vogelinsel für Austernfischer, Flussregenpfeiffer und Möwen optimiert, indem die kiesigen Bodenbereiche vom Bewuchs freigehalten werden. Die Möwen fressen unter anderem auch Gänseeier und reduzieren so die Bestände an den Seen.
Da die Gänse eine Lebenserwartung von rund 20 Jahren haben, wird das Gänsemanagement konsequent weiter verfolgt.
Gänse-Statistik
Anzahl Gänse im Stadtgebiet: 1364 (2017); 1362 (2018); 1328 (2019); 1437 (2020); 1284 (2021); 1168 (2022); 1105 (2023); 1274 (2024); 1135 (2025)
Anzahl Gänse in den Parks: 966 (2017); 923 (2018); 907 (2019); 967 (2020); 878 (2021); 915 (2022); 850 (2023); 887 (2024); 812 (2025)
Anteil Jungvögel in den Parks: 18 Prozent (2017); 9 Prozent (2018); 13 Prozent (2019); 11 Prozent (2020); 7 Prozent (2021); 11 Prozent (2022); 9 Prozent (2023); 8 Prozent (2024); 14 Prozent (2025)