Düsseldorf: Närrische Marktfrauen feiern ihre Jubiläumssession mit Sellerieprinz Christoph

David Burkhardt, der Sellerieprinz der Närrischen Marktfrauen in der Karnevalssession 2024/25, war völlig ahnungslos. „Ich weiß nicht, wer Sellerieprinz der kommenden Session wird, und ich habe auch keine Vermutung“, erklärte Burkhardt kurz vor der Präsentation seines Nachfolgers. „Die ehemaligen Sellerieprinzen haben ja auch kein Mitsprache oder Auswahlrecht.“ Das obliegt einzig der Präsidentin Yvonne Janssen und der Vorsitzenden Cida Klinkhammer.
Sie hatten „ihren“ Kandidaten Christoph Laumen bereits im Mai angesprochen und zum „Bewerbungsgespräch“ eingeladen. Der Aspirant bestand die mündliche närrische Reifeprüfung, zeigte sich als eloquent, humorvoll, schlagfertig, tanzbegeistert, sangesfreudig, und weitgereist (München, Stockholm, Shanghai). Der Geschäftsführer eines japanischen Industriegas-Unternehmens hält sich mit Radfahren und Laufen fit und hat bereits einige närrische Erfahrung gesammelt. Denn das Karnevalsgen wurde ihm von den ebenfalls jecken Eltern bereits in die Wiege gelegt. Das war allerdings in Baden-Baden, wo der designierte Sellerieprinz Christoph I. das Licht der Welt erblickte. „Eine Büttenrede habe ich schon in der fünften Klasse beim Schul-Fasching gehalten“, verrät der Sellerieprinz in spe.
In ihrer 7×11-jährigen Jubiläumssession ist der Sellerieprinz quasi aus den eigenen Reihen. Denn ist Laumen Mitglied im Förderverein der Marktfrauen und mit Marktfrauen-Literatin Veronika „Vroni“ Laumen verheiratet. Die wusste allerdings zunächst von den Ambitionen ihres Mannes nichts. „Ich habe es ihr aber noch am Abend, nachdem klar war, dass ich Sellerieprinz werde, erzählt“, gestand die künftige Tollität. „Zunächst war sie gar nicht so begeistert. Jetzt, wo es endlich bekannt und damit real ist, freuen wir uns aber wie Bolle.“

(v.l.) Zwischen Präsidentin Yvonne Janssen und der Vorsitzenden Cida Klinkhammer scheint sich der Sellerieprinz in spe Christoph I. schon wohl zu fühlen
Vielleicht hat „Vroni“ ja auch Angst, ihren Ehemann über Wochen mit 43 weiteren feierwütigen Marktfrauen teilen zu müssen. Christoph Laumen ist seit zwei Jahren eingeschriebenes Mitglied der G.K.G. Düsseldorfer Narrenzunft und hat durchaus Respekt davor, was so alles auf ihn zukommen wird. Aber er geht mit viel Zuversicht und Optimismus in seine Amtszeit. „Ich weiß, dass Karneval in Düsseldorf eine völlig andere Dimension besitzt als Fasching in Baden-Baden. Aber ich weiß, ich kann mich auf die Unterstützung aller Marktfrauen und auf den Club der Ex-Sellerieprinzen verlassen“, betont Laumen. „Und ich habe ja auch eine ausgezeichnete und närrisch-erfahrene erste Ansprechpartnerin“. Gemeint ist damit Cida Klinkhammer, die nicht nur die Vorsitzende der Närrischen Marktfrauen ist, sondern auch die direkte Nachbarin war. „Cida war auch diejenige, die bei mir und Vroni die Begeisterung für den Düsseldorfer Karneval geweckt hat“, berichtet der künftige Sellerieprinz.
Jetzt muss das Ornat angepasst werden, rote Lackschuhe sowie weiße Strumpfhosen besorgt und der Kopfumfang für die passende gefiederte Prinzenkappe weitergeben werden. Die Vorfreude wächst und Christoph Laumen freut sich: „Was gibt es denn auch Schöneres, als mit der eigenen Frau und einer so großen Frauenrunde ausgelassen zu feiern?“