Düsseldorf Flingern-Nord: Weitere Ladebordsteine in Betrieb genommen

Die Stadtwerke Düsseldorf sind ganz vorne mit dabei, wenn es um den Ausbau der öffentlichen Elektro-Ladepunkte geht. Mit über 2000 Ladepunkte liegt die Landeshauptstadt ganz vorne in der bundesweiten Statistik, nur Stuttgart hat noch einige mehr. In Kooperation mit Rheinmetall geht die Netzgesellschaft aber auch neue Wege, um auch an Stellen Ladepunkte zu errichten, an denen nicht viel Platz ist.
Vor zwei Monaten wurden die ersten Ladebordsteine an der Derendorfer Allee in Betrieb genommen. Nun folgten weitere sechs Ladepunkte in Bordsteinen an der Metrostraße in Flingern-Nord. Die Ladebordsteine sind zwar mit rund 5000 Euro pro Ladepunkt noch etwas teurer als die Elektroladesäulen, überzeugen aber durch ihren geringen Platzbedarf und die gute Funktionalität. Skeptiker hatten kritisiert, dass sie sicherlich durch ihre Position störanfällig seien, Hunde anziehen würden und im Winter mutmaßlich Probleme hätten. Der Betrieb an der Derendorfer Allee konnten diese Bedenken nicht bestätigen. Seit Inbetriebnahme Anfang Juni 2025 und bis Ende Juli 2025 gab es an den sechs Stationen 500 Ladevorgänge und nur einen technischen Defekt, der durch Vandalismus verursacht wurde. Auch dass man die Ladebuchse unkompliziert mit dem Stecker öffnen kann – und gar nicht mit den eigenen Händen anfassen muss, kam in der Praxis gut an. Erfreuliche Bilanz der ersten 60 Tage: Die Ladebordsteine sind einfach zu bedienen, sicher und praktisch.

Über den QR-Code oder eine App wird das Laden gesteuert
Die Entwickler von Rheinmetall haben die Ladebordsteine so konstruiert, dass nur Strom fließt, wenn die Fahrer*innen der E-Autos eine Verbindung über App oder QR-Code hergestellt haben und die Kabel ordnungsgemäß angeschlossen sind. Eine Messeinrichtung misst die Strommenge je Ladepunkt. Fallen die Temperaturen aktiviert sich automatisch eine Heizung und bei Staunässe durch zu viel Regen schaltet sich die Anlage stromfrei. Im Gegensatz zu Ladesäulen sind die Ladebordsteine durch ihre wenigen Komponenten deutlich schneller zu reparieren.
Das Fazit fällt durchweg positiv aus und so sind weitere Ladebordsteine bereits in Planung. An der Metrostraße 9 stehen ab sofort sechs neue Ladepunkte zur Verfügung. Weitere Standorte sollen in diesem Jahr an der Elberfelder Straße und am Graf-Adolf-Platz folgen. „Wir freuen uns, nun auch in Flingern die innovativen Ladebordsteine präsentieren zu können“, sagte Klaus Schüßler, Leiter E-Mobilität bei den Stadtwerken Düsseldorf, vor Ort an der Metrostraße. Bis Ende 2025 sollen damit insgesamt 23 E-Ladepunkte in Form von Ladebordsteinen in Düsseldorf angeboten werden.

(v.l.) Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral, der Leiter E-Mobilität bei den Stadtwerken Klaus Schüßler und Dr. Berthold Franz, Senior Vice President bei Rheinmetall
Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral: „Auch bei Ladesäulen ist der Standort entscheidend für eine erfolgreiche Nutzung durch E-Auto-Fahrer. Aufgrund des begrenzten Platzangebotes war es jedoch nicht immer möglich, Ladesäulen auch am bevorzugten Wunschstandort zu genehmigen. Mit den Ladebordsteinen eröffnen sich nun neue Möglichkeiten, den knappen öffentlichen Raum optimal zu nutzen und das Ladenetz in Düsseldorf weiterhin erfolgreich auszubauen“.
Lobend sprachen sich die Stadtwerke über die Düsseldorfer Autofahrer aus. Denn in anderen Städten gibt es vermehrt Probleme mit Falschparkern, die die Ladepunkte blockieren. In Düsseldorf käme das nur selten vor.
Schnellladen ist an der Ladebordsteinen nicht möglich, aber auch dafür ist für Erweiterung gesorgt. Voraussichtlich im Spätherbst 2025 werden die Stadtwerke Düsseldorf an der Fährstraße den ersten Schnell-Ladepark mit Photovoltaik-Überdachung eröffnen.