Düsseldorf: Großspende ermöglicht fiftyfifty Fortsetzung des Projekts „eastwest“

Seit rund 15 Jahren kümmert sich fiftyfifty im Rahmen des Projekts „eastwest“ um wohnungslose Menschen mit Migrationshintergrund aus Südosteuropa. Sie dürfen sich zwar im Rahmen des Freizügigkeitsgesetzes in Deutschland aufhalten, haben aber keinen Anspruch auf Sozialleistungen. Sie werden oft nicht in Notschlafstellen geduldet und müssen ihren Lebensunterhalt und Krankenversicherung selbst finanzieren.
Das Projekt „eastwest – Auswege statt Ausgrenzung“ wurde im Jahr 2010 initiiert und bietet Unterstützung durch Sozialarbeiter. Es handelt es sich oft um komplette Familien mit Kindern, die sich auf den Weg gemacht haben, um in Deutschland die Chance auf eine bessere Zukunft für die Familie zu suchen. In ihren Herkunftsländern sind sie als Roma von Ausgrenzung und Diskriminierung betroffen.
In Düsseldorf angekommen, war der Verkauf von fiftyfifty-Straßenmagazinen zunächst eine erste Möglichkeit, sich finanziell für das Nötigste über Wasser zu halten. Mittlerweile gehen viele einer geregelten Arbeit nach und sind nicht mehr auf den Verkauf der Zeitungen angewiesen.
Aber im Kontakt mit den Familien ergeben sich zusätzliche Bedarfe, wie beispielsweise Unterstützung einen Schulplatz für die Kinder zu finden oder den Zugang zu medizinischer Hilfe zu ermöglichen. Vielen fehlt es an Informationen bezüglich des Hilfesystems und Unterbringungsmöglichkeiten. Zur Überwindung der sprachlichen Hürden bietet fiftyfifty wöchentlich eine Schwerpunktsprechstunde mit rumänischer Übersetzung an.
In den ersten drei Jahren wurde das Projekt vom Land NRW gefördert, seitdem ist die Fortführung auf Spenden angewiesen. Durch die großzügige finanzielle Unterstützung der Gesche Hugger & Marion Glagau-Stiftung im Rahmen der Initiative Herzensdienste ist die Fortsetzung der Arbeit nun gesichert. Das Projekt eastwest erhält durch die Stiftung eine jährliche Zuwendung von 35.000 Euro.
Gesche Hugger & Marion Glagau-Stiftung
Ende 2021 wurde die “Gesche Hugger & Marion Glagau-Stiftung” mit dem Ziel gegründet, sozial und emotional bedürftigen Kindern, Jugendlichen und Familien in Nordrhein-Westfalen (NRW) durch ideelle, materielle und finanzielle Unterstützung eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Dabei arbeitet die Stiftung mit Organisationen und Akteuren im sozialen Bereich zusammen, um gezielt die individuellen Bedürfnisse und Potenziale der Bedürftigen zu fördern. Weitere Informationen zur Stiftung gibt es hier.