Düsseldorfer Linke bereit für den Kommunalwahlkampf

Anfang April 2025 haben die Düsseldorfer Linken ihren neuen Vorstand gewählt. Maximilian Kisters und Lisa Schubert sind die neuen Sprecher*innen. Sie werden unterstützt durch die weiteren Vorstandsmitglieder: Schatzmeisterin Félice Schmitz sowie den Beisitzer*innen Felix Henze, Annica Jünger, Lilith Roya Ferydoni, Jan Ole Lindner, Lisa Marie Joye, Paulina Funk, Felix Pawlowski sowie Helmut Born. Der Mitgliederzuwachs von 350 auf fast 1000 stellt nach Meinung vieler eine Herausforderung, aber auch eine große Chance dar. Kreissprecherin Lisa Schubert: “Wir haben im Bundestagswahlkampf vor Ort gezeigt, dass wir mit vielen Mitgliedern starke Kampagnen hinlegen und Erfolge erzielen können. Darauf gilt es jetzt aufzubauen und weiter den direkten Kontakt zu den Menschen zu halten.” Viele neue Mitglieder hat die Partei gewonnen, nachdem Sahra Wagenknecht ausgetreten ist. Kreissprecher Maxi Kisters möchte noch mehr Menschen zum Mitmachen bewegen: “Die Rechtsentwicklung aller anderen Parteien hat viele Menschen enttäuscht, die Themen Soziales, Frieden und Klima finden kaum noch Beachtung und alle machen den rassistischen Diskurs mit. Auch deshalb haben wir gerade so viel Zulauf in der Linken: Wir machen da nicht mit, sondern kämpfen weiter gegen Faschismus und Krieg und für eine gerechte Welt.”
Das Wahlprogramm mit dem Titel „Düsseldorf für alle: Sozial. Demokratisch. Klimagerecht.“ wurde am 26. April auf der Jahreshauptversammlung beschlossen. Darin werden klare Schwerpunkte für eine Stadt, die bezahlbaren Wohnraum, soziale Teilhabe und konsequenten Klimaschutz für alle ermöglicht, gesetzt.

Die Mitglieder hatten viele Kandidierende zu wählen
Wahlen der Kandidierenden für Rat und Wahlbezirke
Komplettiert wurden die Vorbereitungen für den Kommunalwahlkampf am Samstag (17.5.) mit der Wahl der Kandidierenden für den Rat und der Wahlbezirke. Aktuell hat die Linke Düsseldorf im Rat vier Sitze. Julia Marmulla machte bei ihrer Bewerbungsrede als Oberbürgermeisterkandidatin und auf Listenplatz 1 deutlich, dass man sich für den 14. September deutlich mehr verspreche. Ihre Schwerpunktthemen sind der Wohnraum, die Gleichstellung und die Inklusion. 88,14 Prozent der Stimmen wählten sie zur OB-Kandidatin und 83,87 Prozent auf Listenplatz 1.

Julia Marmulla ist die OB-Kandidatin der Linken
Da die Linken quotiert wählen, waren die Kandidierenden der Ratliste immer abwechselnd Männer und Frauen. Chris Demmer war bisher als Sachkundiger Bürger im Stadtrat aktiv. Nun wurde er mit 88,71 Prozent der Stimmen auf Listenplatz 2 gewählt. Listenplatz 3 belegt Sigrid Lehmann mit 86,15 Prozent und als Neuling bei den Linken, aber durchaus kein Unbekannter, Thomas Eberhard-Köster Platz 4 mit 87,69 Prozent.
Anja Vorspel scheidet überraschend aus

Anja Vorspel wurde von der Mehrheit der Linken am Samstag nicht mehr gewollt
Eine Überraschung gab bei der Besetzung von Listenplatz 5. Darauf bewarb sich Anja Vorspel, die bereits seit zehn Jahren Mitglied im Rat ist. Mit ihren Schwerpunkten Verkehr, Umwelt und Feminismus hat sich sich nicht nur bei den Linken, sondern auch bei anderen Organisation vielfach engagiert und bewährt. Offenbar war ihre klare Haltung zu verschiedenen Punkten aber bei den Anwesenden am Samstag nicht unumstritten, so dass sie unerwartet mit 42,86 Prozent nicht die erforderliche Mehrheit erreichte und ein zweiter Wahlgang folgte. Hier kandidierte plötzlich die eigentlich auf Listenplatz 7 nominierte Nicole Müller gegen Vorspel. Mit 32 gegen 29 Stimmen wurde Müller gewählt, die damit in große Fußstapfen tritt. Vorspel zog ihre Kandidatur für den Wahlbezirk 12 (Unterbilk Süd/Ost, Friedrichstadt West/Mitte) zurück und kündigte an, ihr künftiges Engagement für den Stadtrat einzustellen, was eine große Lücke hinterlassen wird.
Listenplatz 6 ging an Matthias Poczatek, der sich gegen Michael Driesch durchsetzte, auf Platz 7 kam Renate Steinberger.
Im Anschluss wurden die Direktkandidierenden für die 41 Wahlbezirke gewählt.
> Weitere Namen folgen, sobald die Partei diese veröffentlicht hat.