Auf hochwertige Modelle der Automarke Porsche hat sich offenbar eine Diebesbande spezialisiert, die ihren Ursprung in Polen hat. Dank der Zusammenarbeit der deutschen und polnischen Behörden konnten Tatverdächtige am Mittwoch (3.7.) durch ein Mobiles Einsatzkommando (MEK) der hessischen Polizei festgenommen werden. Die Bande ist mutmaßlich für bundesweit mindestens acht Porsche-Diebstähle mit einem Schaden von 1,5 Millionen Euro verantwortlich.

Die Ermittlungskommission bei der Düsseldorfer Polizei wurde im April 2024 gegründet, nachdem in Wittlaer ein Porsche gestohlen wurde. Dabei konnten umfangreiche Spuren gesichert werden. Da es Hinweise auf eine polnische Tätergruppe gab, tauschen sich die Polizeibeamten der EK eng mit den Kollegen in Polen aus. Im Fokus stand eine Gruppe, die sich auf den Diebstahl hochwertiger Fahrzeuge spezialisiert haben soll und unter anderem eine Wohnung im Rheinland als Basis für Aufklärungsfahrten nutzte.

Am Dienstag (2.7.) wurde die Ermittlungskommission informiert, dass drei Mitglieder der Bande erneut nach Deutschland einreisten. Daraufhin gelang es einem hessischen MEK am Mittwoch (3.7.) die Männer unmittelbar nach dem Diebstahl eines Porsches 911 Turbo S im Wert von rund 130.000 Euro in Wiebaden (Hessen) festzunehmen. Das Fahrzeug wurde unversehrt sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf erließ Haftbefehle gegen die Beschuldigten im Alter von 29, 34 und 36 Jahren. Es gibt Hinweise, dass sie Teil einer Bande sind, die für den Diebstahl von acht hochwertigen Porsche in Düsseldorf, Köln, Mülheim a.d.R., Warendorf, Bielefeld, Braunschweig, Mannheim und Wiesbaden verantwortlich sein soll. Dabei agierten die Täter in unterschiedlicher Zusammensetzung. Es entstand ein Gesamtschaden von rund 1.5 Millionen Euro.

Die Ermittlungen dauern an. Für jeden Fall des schweren Bandendiebstahls sieht das Gesetz eine Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren vor.