Düsseldorf: Weniger Gänse im Stadtgebiet

Die stetige Zunahme der Gänse in der Stadt und damit auch die Belastungen durch ihre Hinterlassenschaften führten im Jahr 2018 dazu, dass ein „Gänsemanagement“ begonnen wurde. Da keine Tiere getötet werden sollten, zielten die Maßnahmen auf die Reduzierung des Nachwuchses. Eine Expertin führt seitdem das Gelegemanagement durch, bei dem sie aus jedem gefundenen Gänsenest in den Parkanlagen alle bis auf zwei Eier entnimmt. Zwei Eier bleiben im Nest, weil die Vögel anderenfalls eine weitere Brut beginnen würden.
Diese seit sechs Jahren verfolgte Praxis zeigt Erfolge. Die Gesamtzahl der Gänse im Stadtgebiet ist auf dem bisher niedrigsten Niveau seit 2018. Die Anzahl der Kanadagänse in den Parks und im gesamten Stadtgebiet werden jeweils getrennt erfasst. Im gesamten Stadtgebiet leben nach der aktuellen Erhebung 1.105 Gänse, davon 850 in den Parkanlagen. Hatte sich die Zahl der Tiere in den Jahren 2009 bis 2017 etwa verdreifacht, im gesamten Stadtgebiet etwa verdoppelt, konnte das weitere Anwachsen der Population gebremst werden. Die Zahlen liegen nun in etwa auf dem Niveau vor der Brutsaison 2016. Vor Beginn des Gänsemanagements betrug der Anteil der Jungvögel rund 20 Prozent. Er konnte auf rund zehn Prozent gesenkt werden. Insgesamt wurden in diesem Jahr mehr als 700 Eier aus Nestern entnommen.

In Parks weisen Schilder auf das Fütterverbot hin, Foto: Stadt Düsseldorf, David Young
Füttern verboten
Die Stadt weist ausdrücklich darauf hin, dass das Füttern der Vögel nicht nur äußerst hinderlich für die Begrenzung der Gänsepopulation ist, es ist auch verboten. Die Düsseldorfer Straßenordnung enthält ein Fütterungsverbot für wildlebende Tiere, zu denen auch die Gänse gehören. Hinweisschilder machen an relevanten Orten in Parkanlagen darauf aufmerksam. Das Ordnungsamt kontrolliert und ahndet das Verbot.
Verschmutzungen durch Gänse
Obwohl die Zahl der Gänse rückläufig ist, bei die Belastungen durch ihre Hinterlassenschaften groß. Für die Hauptzeiten, in denen sich die Gänse in den Parkanlagen aufhalten, wird in besonders stark frequentierten Bereichen häufiger gereinigt.
Am Elbsee wird die Vogelinsel für Austernfischer, Flussregenpfeiffer und Möwen optimiert, indem die kiesigen Bodenbereiche vom Bewuchs freigehalten werden. Die Möwen fressen unter anderem auch Gänseeier und reduzieren so die Bestände an den Seen.
Da die Gänse eine Lebenserwartung von rund 20 Jahren haben, wird das Gänsemanagement konsequent weiter verfolgt.
Gänse-Statistik
Anzahl Gänse im Stadtgebiet: 1364 (2017); 1362 (2018); 1328 (2019); 1437 (2020); 1284 (2021); 1168 (2022); 1105 (2023)
Anzahl Gänse in den Parks: 966 (2017); 923 (2018); 907 (2019); 967 (2020); 878 (2021); 915 (2022); 850 (2023)
Anteil Jungvögel in den Parks: 18 Prozent (2017); 9 Prozent (2018); 13 Prozent (2019); 11 Prozent (2020); 7 Prozent (2021); 11 Prozent (2022); 9 Prozent (2023)