Düsseldorf: Vermutlich setzt eine Silvesterrakete eine Recyclingfirma in Reisholz in Brand
Das neue Jahr 2023 startete für die Feuerwehr Düsseldorf mit einem Großeinsatz: Kurz nach Mitternacht wurde ein Großbrand bei der Recyclingfirma Remondis an der Karl-Hohmann-Straße gemeldet. Über die Nina-Warn-App wurden die Menschen in den Düsseldorfer Stadtteilen Hassels, Reisholz und Benrath aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen, Lüftungs- und Klimaanlagen abzustellen. Großflächig war in der NeujahrSnacht im Düsseldorfer Süden ein beißender Brandgeruch wahrnehmbar. Laut der Mitteilung über die Warnapp bestehe aber keine Gesundheitsgefahr.
Kampf gegen die Flammen
Die Feuerwehr Düsseldorf hat mehrere Dutzend Feuerwehrleute im Einsatz. In dem Gewerbebetrieb brannte es auf einer Fläche von 6000 Quadratmetern und bereits bei der Anfahrt war das Feuer von Weiten zu sehen. Obwohl umgehend erste Löschmaßnahmen eingeleitet wurden, breitete sich das Feuer durch die vor Ort herrschenden Windverhältnissen weiter aus. Die Flammen schlugen auf eine Bahnböschung der hinter dem Gelände verlaufenden Bahnstrecke über. In Koordination mit der Deutschen Bahn wurde der Streckenabschnitt gesperrt. Ein Notfallmanager der Deutschen Bahn war zur weiteren Abstimmungen vor Ort. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde die Warnapp NINA ausgelöst und Hinweise in das laufende Programm von Antenne Düsseldorf eingespielt. Das Gefahrentelefon der Landeshauptstadt war unter der Rufnummer 38 89 889 erreichbar.
Umweltamt war vor Ort
Da vom Brand viele Gegenstände aus Plastik betroffen waren, zog die Feuerwehr bereits während des laufenden Einsatzes das städtische Umweltamt hinzu. Bei Luft-Messungen wurden geringe Mengen an Chlor festgestellt, die aber unterhalb der Grenzwerte lagen.
In Abstimmung mit dem Umweltamt setzten die Einsatzkräfte Schaummittel zur Brandbekämpfung ein, um versteckte Glutnester zu erreichen. Die Löscharbeiten wurden durch einen Radlader unterstützt, der die brennenden Rundballen auseinanderzog. Ein Feuerwehrmann erlitt bei dem Einsatz Verbrennungen am Unterarm, die noch vor Ort durch den Rettungsdienst der Landeshauptstadt versorgt wurden.
Die Kriminalpolizei wurde zur Ermittlung der Brandursache hinzugezogen. Zum jetzigen Zeitpunkt kann die Feuerwehr keine Einschätzung zum entstanden Sachschaden geben