Düsseldorf: RhineCleanUp-Bewegung sammelt am 10. September Unrat an den Ufern von 15 Flüssen

Bei der Premiere des RhineCleanUps im Jahr 2018 lautete das Ziel, die Ufer des Rheins von der Quelle bis zur Mündung zu säubern. 10.000 Teilnehmer*innen aus 59 Kommunen in drei Ländern waren dabei. Seitdem hat das Projekt Fahrt aufgenommen und die Müllsammel-Welle schwappt auch in die Nebenflüsse. So werden für den nächsten RhineCleanUp am 10. September 50.000 Helfer*innen erwartet und neben dem Rhein auch die Ufer von Ruhr, Lippe, Emscher, Düssel, Mosel, Main, Lahn, Selz, Kinzig, Neckar, Saar, Donau und Spree vom Unrat befreit. In Düsseldorf kann man sich für verschiedene Sammelaktionen oder ein eigenes Projekt anmelden. Die Umweltminister*innen aller fünf Bundesländer haben die Schirmherrschaft für den RhineCleanUp übernommen.
Die Müllmengen wachsen
Jahr für Jahr werden die Weltmeere mit über acht Millionen Tonnen Müll verunreinigt. Vorwiegend über die Flüsse werden Massen an Plastik in die Meere gespült. Joachim Umbach, Organisator von RhineCleanUp: „Wir stellen durch die Pandemie eine deutliche Zunahme von Verpackungsmüll fest. Die Verpackungsbranche selbst spricht von einer Steigerung von über zwanzig Prozent. Dass merken wir an den Flussufern.“ Auch am 10. September werden die Helfer*innen wieder die Folgen des zunehmenden Onlinehandels, der To-Go-Mahlzeiten und auch der Corona-Pandemie in Form von Masken finden. Der RhineCleanUp hat das große Ziel, das Verhalten der Müllverursacher zu ändern. „Es braucht eine Bewusstseinsänderung bei Produzenten und Verbrauchern,“ erklärt Joachim Umbach.
Helfer*innen gesucht
Damit der RhineCleanUp auch in diesem Jahr ein Erfolg wird, werden für den 10. September von 10 bis 13 Uhr viele Freiwillige benötigt, die mit anpacken. Individuelle Sammelgruppen, wie Freundeskreise, Firmen, Vereine oder Nachbarschaften, können sich als Team anmelden. Für sie und alle Einzelteilnehmer ist die zentrale Webseite www.rhinecleanup.org geschaltet. Dort gibt es auch eine Übersicht, bei welchen Gruppierungen man sich anschließen kann. Alle Helfer*innen sind gebeten, sich anzumelden – egal ob sie alleine sammeln oder in einer Gruppe.
Am Aktionstag gibt es drei Anlaufstellen, an denen für Einzelpersonen Müllsäcke, Handschuhe und Greifer ausgegeben werden:
- Oberkassel, am Abgang zur Rheinwiese, Höhe Kaiser-Wilhelm-Ring 1
- Paradiesstrand, Zugang über Bremer Straße
- Medienhafen, Hyatt-Hotel, Speditionsstraße 19
Wer sich einer Gruppe anschließend möchte, findet hier Ansprechpartner*innen, die auch auf der RhineCleanUp-Anmeldeseite aufgelistet sind. Die Kontaktpersonen holen die benötigten Materialien vorab zentral ab – damit dies reicht, ist eine Anmeldung wichtig.
Düsseldorf Kaiserswerth Clean Up, Treffpunkt Fährerweg 30, Kontakt Alexandra Stoffel, alexandra.stoffel@t-online.de
RhineCleanUp 748 Stockum, Treffpunkt Rotterdamer Straße 120, Kontakt: Irene Koelemeijer, irenekoelemeijer@ymail.com
Golzheim Reiner Rheinpark, Treffpunkt Robert-Lehr-Ufer 1, Kontakt: Bernadette Niehaus, bniehaus@t-online.de
Blockblocks Cleanup am Rhein, Treffpunkt: Clara-Schuhmann Linde an der Treppe Rheinkniebrücke, Kontakt: Victoria Blocksdorf, victoria@blockblocks.de
Team Hyatt Regency, Treffpunkt: Speditionsstraße 19, Kontakt: Claudia Cohrs, hr.dusse@hyatt.com
Schöne Aussicht Benrath, Treffpunkt: Benrather Schloßufer 7, Kontakt: Michael Mayr, gerresgeo@gmail.com
Uniper RheinCleanUp, Treffpunkt: Allmendenweg 43, Kontakt: Angela Vitale, mariangela.vitale@uniper.energy
Gleichzeitig sind das die Stellen, an denen der gesammelte Unrat gestapelt und anschließend von der Awista entsorgt wird. Teilnehmer*innen, die auf den Oberkasseler Rheinwiesen oder am Paradiesstrand sammeln, können den Müll auch an den sogenannten Saisontonnen abstellen.
Vorsicht beim Sammeln
Durch den niedrigen Pegelstand des Rhein bitten die Organisatoren um besondere Vorsicht. Im Uferbereich können beispielsweise Rückstände aus dem 2. Weltkrieg freigelegt werden. Bei zweifelhaften Funden sollte sofort Polizei oder Feuerwehr alarmiert werden. Dies gilt auch für verendete Tiere. Durch das Niedrigwasser ist die Fließgeschwindigkeit des Wasser in der Fahrrinne besonders hoch – daher ist an den Kribben besondere Vorsicht geboten.

Finanziell wird der RhineCleanUp seit mehreren Jahren durch die Postcode Lotterie unterstützt, die neben Geld auch ihre Mitarbeitenden ins Rennen schickt, beim Müllsammeln zu helfen.