Düsseldorf: KRASS viele Bilder am Rheinufer!
Wenn 450 von Kindern und Jugendliche gemalte Bilder am unteren Rheinwerft ausgestellt sind, dann ist das wieder eine KRASS(e) Aktion. 450 Kinder und Jugendliche von fünf Schulen haben im vergangenen Jahr Leinwände bemalt und darauf ihre Lieblingsmenschen dargestellt.
Die entstandenen Motive sind sehr unterschiedlich. Ein Kind konnte sich nicht entscheiden ob Papa oder Mama der Lieblingsmensch ist und hat das Bild einfach zweigeteilt und beide gezeichnet. Vom Seestern Patrick aus der Serie Spongebob über Patrick Lindner, Angela Merkel und viele individuelle Zeichnungen ist vieles vertreten. Begleitet wurde das Projekt von Künstlerin Katja Hübbers, die dafür an die Heinrich Heine Schule und das Comenius Gymnasium in Düsseldorf fuhr, die Janusz-Korczak-Gesamtschule in Neuss besuchte sowie die Schüler*innen einer Förderschule in Solingen und einer Grundschule in Meerbusch begeisterte. Dabei entdeckte sie auch große Talente.
Doch gemeinsam mit KRASS-Gründerin und dem Team stellte sich die Frage, wie man so viele schöne Bilder ausstellen kann, damit sie auch gewürdigt werden. Die Originalbilder auf Leinwänden sind an den Schulen geblieben, aber alle wurden abfotografiert. Dank des Sponsors 3M wurden sie dann auf eine wetterfeste Folie gedruckt und am Sonntag mit vielen Hundert Kabelbindern am Geländer der unteren Rheinwerft befestigt. So konnten nicht nur die Kinder stolz ihre Werke präsentieren, auch viele Passanten warfen bei bestem Muttertagswetter einen Blick auf die Kunst.
Natürlich war auch der KRASS-Kulturbus vor Ort und es entstanden gleich weitere Bilder. Für die 450 Foliendrucke gibt es bereits weitere Ideen – aus einer Collage daraus könnte ein riesiges neues Kunstwerk entstehen.
KRASS e.V.
Claudia Seidensticker gründete im Jahr 2009 den Verein KRASS, der mittlerweile auf drei Kontinenten in 30 Ländern aktiv ist. Ziel ist es den Kindern Musik und Kunst näher zu bringen, was auch in Düsseldorf in vielen Flüchtlingsunterkünften, Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen begeistert aufgenommen wird. Verschiedene Stationen im Stadtgebiet werden regelmäßig mit dem Kulturmobil angefahren. Dann werden Bänke und Tische ausgepackt und draußen geht es kreativ ans Werk. Das Angebot ist niederschwellig und kostenfrei. Gestaltet wird es von Künstler*innen und Ehrenamtler*innen, die damit den Zugang zu Kunst, Musik, Tanz und Theater auch den Kindern eröffnen wollen, die in ihren Familien damit eher wenig Kontakt haben.