Düsseldorf Himmelgeist: Gute Laune, Sonne und 950 Euro Spende beim vierten Nikolauf
Der (h)eilige Mann von Düsseldorf Himmelgeist begeistert jede Menge Mitmacher: Nach einer Corona-Zwangspause im vergangenen Jahr traten rund 80 Läufer*Innen beim Nikolauf 2021 an. Auf der sechs Kilometer langen Runde einmal um die Jücht geht es nicht um Zehntel-Sekunden und den Kampf um Positionen oder gar den Sieg. Dabeiseins ist alles. Und obendrein noch etwas Gutes tun: 950 Euro kamen für die Flutopferhilfe der Caritas zusammen.
Meilenmacher im Pfarrgarten
Martin Kürble und Daniel Kasimirowicz bringen als Organisatoren die katholische Kirche und die Meilenmacher zusammen. Kunststück: Die an der Nikolausstraße liegende Pfarrkirche St. Nikolaus inspirierte zum vierten Mal dazu, die Laufstiefel nicht mit Schokolade zu füllen, sondern für einige Extra-Kilometer zu schnüren. „Schon bei den Anmeldungen haben wir gemerkt: Nach all den Monaten wollen die Menschen laufen und etwas zusammen machen“, sagte Martin Kürble.
Startgeld für die Flutopferhilfe
Das Startgeld von sechs Euro für Erwachsene und einem Euro für Kinder und Jugendliche geht komplett in den Spendentopf. Und auch die freiwilligen Gaben für das Essen hinterher sowie die Hilfe von zahlreichen Sponsoren stockten den Betrag auf. Wer am 6. Dezember Namenstag hat – alle mit den Namen Klaus, Nicola, Niklas oder Nicole brauchten kein Startgeld für Nikolauf zu zahlen – sie durften es aber freiwillig.
Plötzlich Sonne
Noch am Morgen hatte es nach einer sehr nassen und usselig-kalten Jücht-Runde ausgesehen. „Aber Gott scheint die Laufenden zu lieben“, sagte Kürble zur Begrüßung. Denn kurz vor drei brachen die ersten Sonnenstrahlen durch die dunkel-grauen Wolken. Auch bei der vierten Ausgabe des Nikolaufs hielten die Teilnehmenden das Ritual ein.
Zunächst laufen alle in der Gruppe die Nikolausstraße nach Norden, drehen und kommen zurück zur Pfarrkirche. Dort grüßte Helmut Kasimirowicz im Gewand des Bischofs. „Ab dann absolviert jeder die Runde in seinem Tempo“, sagten die Organisatoren. Für einen kurzen, lustigen Schreckmoment sorgte vor dem Kirchhof Knecht Ruprecht, der allen Laufenden nochmal die Rute zeigte.
Der nächste Termin steht bereits
Nach der Runde saßen die Teilnehmer noch kurz im Pfarrgarten zusammen. Dann verabschiedeten sie sich in den dritten Advent und – bis zum nächsten Jahr, wenn am Samstag nach dem Nikolaustag der fünfte Nikolauf ansteht. So nimmt denn der Glaube in Himmelgeist seinen Lauf.