Düsseldorf Düsseltal: Im Frühjahr 2022 soll das Haus der Jugend fertig werden
Im Sommer des vergangenen Jahres kamen die Abrissbagger und das Gelände an der Lacombletstraße, auf dem das Haus der Jugend seit 1958 stand, wurde planiert. Am Dienstag (2.2.) feierten – coronabedingt im kleinen Kreis – die Verantwortlichen der Stadt und des Generalunternehmers die Grundsteinlegung für den Neubau. Bis Frühjahr 2022 sollen neben einem neuen Treffpunkt für die Jugend auch eine Kita und Azubiwohnungen entstehen. Die Stadt investiert mehr als 15 Millionen Euro in das Projekt.
(v.l.) Jugendamtsleiter Johannes Horn, OB Stefan Keller, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Stefan Keulen, Geschäftsführer des Generalunternehmers Derichs und Konertz, mit der Zeitkapsel
Es war nur eine kleine Zeremonie, aber natürlich erhielt der Neubau bei der Grundsteinlegung am Dienstag die obligatorische Zeitkapsel mit Tageszeitung, einem Set Münzen, einer Liste der Projektbeteiligten, mit dem aktuellen Informationsheft des Jugendrings sowie mit einem Satz Pläne des Neubaus. Gemeinsam mauerten Oberbürgermeister Stephan Keller, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Jugendamtsleiter Johannes Horn und Stefan Keulen, Geschäftsführer des Generalunternehmers Derichs und Konertz die Kapsel ein.
"Mit der heutigen Grundsteinlegung führen wir die Erfolgsgeschichte des Hauses der Jugend fort. Diese Institution ist ein historisch wichtiger Ort für unsere Stadt und hat sie kulturell geprägt. Die vorgesehene Vernetzung von Nachbarschaft, Azubi-Wohnen, sozialen Angeboten und Kultur wird auch als Vorbild dienen zur künftigen Stärkung des sozialen Zusammenhalts in den Quartieren," betonte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche: "Das Haus der Jugend hat nicht nur eine lange Tradition mit vielen schönen Erinnerungen, sondern stand und steht auch für innovative Weiterentwicklungen in der Düsseldorfer Kinder- und Jugendhilfe. Aus vielen Ideen wird jetzt ein Neubau für die bisherigen Nutzer, eine Heimat für Auszubildende, die dort wohnen, und ein Ort, an dem Kinder bis zum Eintritt der Schulpflicht gefördert werden können."
Die Grundrisse sind bereits erkennbar
Die Projektleitung für den Neubau hat IPM Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH (IPM) übernommen. Michael Köhler, technischer Geschäftsführer der IPM freut sich, dass bereits einem Jahr nach dem Ratsbeschluss die Grundsteinlegung erfolgen kann. Er sieht den engen Zeitplan und die Einhaltung des Budget als Herausforderung, ist aber zuversichtlich. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 15,3 Millionen Euro. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Frühjahr 2022 geplant, bereits im Juli 2022 soll das Haus dann in Betrieb gehen. Das Projektteam der IPM stellte sich gemeinsam mit dem Architekturbüro bap – Hetschold, Kurz PartGmbB Architekten aus Witten der Aufgabe, mit dem Bau den verschiedenen Nutzergruppen gerecht zu werden.
Der Neubau bietet neben dem Jugendring auch der Jungen Aktionsbühne Platz. Für die Projekte des Jugendrings, wie das Jugendportal YouPod, das Fan-Projekt oder die Servicestelle Partizipation, stehen Büros und Seminarräume zur Verfügung. Es wird einen Veranstaltungsbereich für 200 Personen mit Küche und Café geben, der künftig auch für Seminare, Schulungen, die Junge Aktionsbühne (JAB) sowie für Angebote im Rahmen der Düsselferien zur Verfügung steht.
Die Animation des Innenhofs vom geplanten Neubau, Grafik: bap – Hetschold, Kurz PartGmbB Architekten, 2019
Darüber hinaus wird eine Kita mit 70 neuen Plätzen, verteilt auf vier Gruppen, geschaffen, davon 22 für unter Dreijährige. Ergänzt wird das Bauprojekt durch 19 Apartments für Auszubildende, die mit diesem Angebot bei der Suche, Durchführung und dem erfolgreichen Abschluss einer Berufsausbildung unterstützt werden sollen.
Die verschiedenen Funktionsbereiche werden rund um einen Innenhof gruppiert. Dieser bietet eine einladende Fläche bevor Gäste das Gebäude betreten. Das Gebäude wird in Massivbauweise errichtet, das Dach erhält vollflächig eine Begrünung und eine Photovoltaik-Anlage. Im Erdgeschoss wird das Gebäude mit einer Holzfassade verkleidet. Dabei bleiben Flächen frei, die später mit Graffiti gestaltet werden können.
Fotos: Stadt Düsseldorf, Wilfried Meyer