Düsseldorf dieselt: Neue Rheinbahn-Busse mit Ledersitzen und USB-Steckdosen

Der kleine Seitenhieb auf Köln muss schon sein: Während die KVB ihren Kunden in Bussen und Bahnen bloß nackte Plastikschalen anbiete, bricht bei der Rheinbahn in Düsseldorf demnächst das Luxuszeitalter an: 42 neue Busse haben graue Ledersitze für die Passagiere, USB-Steckdosen an allen Sitzen und einen extra breiten Bildschirm mit Echtzeit-Informationen zu allen Nahverkehrsverbindungen an der nächsten Haltestelle.
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WLAN sei in Vorbereitung hieß es bei der Vorstellung der neuen ÖPNV-S-Klasse am Freitag. Alle 42 Fahrzeuge des niederländischen Herstellers VDL kosten zehn Millionen Euro, sagte Rheinbahn-Vorstand und Arbeitsdirektor Klaus Klar.
Es handelt sich um zwölf Meter lange Fahrzeuge mit Diesel-Motoren, deren Abgaswerte der Euro-6-Norm entsprechen. Anders als bei Schummel-Dieseln im PKW-Bereich ist der Ad Blue-Tank 25 Liter groß, der täglich zu bedienende Einfüllstutzen sitzt direkt neben der Tanköffnung für Diesel.
Graue Ledersitze, USB-Steckdosen: Neue Standards in Düsseldorfer Bussen. Rheinbahn-Vorstand-Klaus Klar (l.) und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche nahmen schon mal Platz.
Langfristig werde die Zukunft im Düsseldorfer Nahverkehr rein elektrisch werden, sagte Arbeitsdirektor Klaus Klar, um erneute Pestwolken der Rheinbahn-Kritiker gleich zu entgiften. Bis 2021 werde das Unternehmen Erfahrungen mit zehn, später 20 E-Bussen sammeln – ab 2023 werde die Rheinbahn ausschließlich Stromer bestellen – so Klar.
Umstieg auf Elektroantrieb
Das setze bei einem Nahverkehrsunternehmen voraus, dass Werkstätten umgestellt, Stromzapfsäulen aufgebaut und das Personal umgeschult werde. Schnellschüsse verböten sich allein deshalb, weil auch diese Infrastruktur stummen müsse.