Düsseldorfer Kö: Wanderfalken gegen Halsbandsittiche

Sie sind auf der Kö heimisch geworden – Halsbandsittiche. Legt Düsseldorf sonst viel Wert auf internationale Gäste, scheiden sich an den – ursprünglich aus Indien stammenden – Tieren die Geister. Sehen die einen sie als bunte Attraktion, stören sich die anderen an ihrem Geschrei und den Hinterlassenschaften, die regelmäßig die Kö-Bänke verschmutzen.
Nun versuchen die Stadt und die Geschäftsleute an der Kö das natürliche Gleichgewicht zu stärken. Das bedeutet im Klartext die aktive Vertreibung der grünen Halsbandsittiche zu fördern. Wanderfalken sollen zum Einsatz kommen und durch ihre Anwesenheit den Sittichen den Standort Kö verleiden. Dabei betonen Experten, dass die Wanderfalken die Sittiche nicht jagen oder gar fressen. Sie vergrämen die bunten Vögel lediglich durch ihre Anwesenheit.
Hier mag niemand sitzen
Die Sittiche nutzen die Bäume entlang der Königsallee als Schlafbäume und erzeugen durch ihren Kot Spuren auf den Sitzbänken. Nun plant die Interessengemeinschaft der Kö-Anlieger und die Stadt mit den Wanderfalken eine neue Variante, um das besondere Flair und die Aufenthaltsqualität der Einkaufsmeile zu erhalten.
Fast fünfzig Bänke stehen rund um den Kö-Graben. Ihre Standorte werden so ausgewählt, dass sie nicht direkt unter einem der Vögel-Schlafbäume stehen. Wöchentlich sind Reinigungstrupps unterwegs, die die Hinterlassenschaften der Vögel beseitigen.