Düsseldorfer Dreck-weg-Tag: Eine saubere Sache mit 6800 Helfern
PRO Düsseldorf organisierte gemeinsam mit der PSD-Bank Rhein-Ruhr erneut den Dreck-weg-Tag. Am 12. März wurde Frühjahrsputz gehalten und als Besonderheit nahm beim Rosensonntagszug auch noch ein Karnevalswagen mit Fußgruppe zum Thema Dreck-Weg-Tag teil.
Die Bürgerinitiative gegen den Fernbusbahnhof "Die Stoffeler" machten in Stoffeln sauber
Rund 6800 Menschen schnappten sich am Samstag (12.3.) die Handschuhe, Besen, Zangen und Müllbeutel. Gemeinsam wurden viele Ecken in Düsseldorf vom Müll befreit. Organisator Ingo Lentz, Vorsitzender von Pro Düsseldorf, freute sich über die rege Teilnahme in diesem Jahr. Einige Gruppen nehmen bereits seit Beginn der Aktion im Jahr 1999 teil, andere kamen in diesem Jahr neu dazu.
Die Jugendlichen der Gemeinde St. Maria Rosenkranz nutzen den Dreck-weg-Tag und räumte rund um die Kirche auf
Flüchtlinge packten auch mit an
Kurzfristig hatten sich die Bewohner der Asylbewerberunterkunft in Benrath an der Benrodestraße entschieden teilzunehmen. Mit Hilfe von Ehrenamtlerin Sissi Krenn waren Besen organisiert worden und von Pro Düsseldorf kamen noch Westen, Handschuhe und Müllsäcke hinzu. Gemeinsam wurde erst der Bereich vor der Unterkunft gesäubert und dann nahm man sich den Spielplatz vor. Ingo Lentz nahm die Anregung auf, für das nächste Jahr auch Informationsflyer in weiteren Sprachen zu erstellen.
(2. v.l.) Ingo Lentz und Heiner Imdahl, PSD-Bank, (3.v.l.) besuchten die Aktion an der Flüchtlingsunterkunft
Müll sammeln kann auch Bildung sein
Der Verein EinStein Ribif kümmert sich um Kinder und Jugendliche durch Bildungsarbeit und Projekte. Leiter des Projektteam Gökhan Kücük hatte schnell zwei Gruppen Kinder dafür begeistert, sich am Dreck-weg-Tag zu engagieren. Sie starteten am Reisholzer S-Bahnhof und hatten schnell zahlreichen Unrat in ihren Müllsäcken gesammelt.
Gökhan Kücük (2.v.r.) war mit den Kindern rund um den S-Bahnhof Reisholz unterwegs
Das Rheinufer bräuchte regelmäßige Dreck-weg-Tage
Erfahrene „Drecksammler“ sind die Mitglieder der Rudergesellschaft Benrath. Nicht nur am Dreck-weg-Tag sammeln sie am Rhein Müll ein. Immer wieder müssen sie feststellen, dass das Ufer nach Wochenenden im Sommer vermüllt hinterlassen wird und sie aufpassen müssen, nicht in Scherben zu treten, wenn sie ihre Boote zu Wasser lassen. Den 12. März nutzen sie erst für einen Frühjahrsputz und im Anschluss wurde noch gerudert. Auch die Vereinsjugend war – trotz Party am Vorabend – ohne Murren zum Aufräumen erschienen.
Gemeinschaftlicher Einsatz am Benrather Rheinufer
Jugendfeuerwehr im Einsatz
Die Jugend der Feuerwehr in Garath ist ebenfalls Stammkunde bei der Aktion „Dreck-weg“. Zehn Jugendliche im Alter zwischen zwölf und achtzehn Jahren waren mit ihrer Gruppenleiterin Este Brugger an der Koblenzer Straße unterwegs. Neben einer Brotschneidemaschine fanden die Sammler ein Aquarium,einen Einkaufsrolli und viel Müll. Soziale Arbeit, wie die Teilnahme an der Aktion, gehört schon seit vielen Jahren zum Programm bei der Jugendfeuerwehr in Garath.
Die Jugendfeuerwehr nahm schon oft an den Dreck-weg-Tagen teil
Premiere im Karneval: Ein eigener Wagen im Rosensonntagszug
Das Team von Pro Düsseldorf und die PSD-Bank Rhein Ruhr hatten für den Rosensonntag in diesem Jahr noch ein ganz besonderes Projekt. Über Beziehungen zu den Mönchengladbacher Karnevalisten und dem Wohlwollen des Düsseldorfer CCs entwarf Jaques Tilly einen Karnevalswagen. Auf dem Wagen fuhr die Belegschaft in orangen Dreck-weg-Tag-Westen und begleitet wurden sie von einer bunten Fußgruppe, die sehr kreativ Kostüme recycelt hatte.
Helau Dreck-weg-Tag