600 Ostermarschierer in Düsseldorf kritisieren Rheinmetall-Konzern

Rund 600 Menschen haben sich Angaben der Organisatoren am Ostermarsch 2015 in Düsseldorf beteiligt. Sie kritisierten die Europäische Union und die NATO, die sich fast ausschließlich auf eine militärische Durchsetzung ihrer Interessen konzentrierten.
Deutschland rangiere in der Statistik des Stockholm International Peace Research Institute, SIPRI, auf Platz vier der größten Waffenhändler der Welt – hinter den USA, Russland und China und noch vor Frankreich und Großbritannien.
„Der Tod ist ein Meister aus Düsseldorf“, sagte Hauptredner Jürgen Grässlin auf dem Marktplatz und spielte damit auf den hier residieren Rüstungskonzern Rheinmetall an. Er zählte 16 von Ethikrat und Bundesregierung genehmigte Waffengeschäfte von Rheinmetall auf, überwiegend mit Staaten im Nahen und Mittleren Osten, sowie mit Indien. Diese würden – mit Genehmigung der jeweiligen Bundesregierungen – zu Menschenrechtsverletzungen in Kriegen und Bürgerkriegen eingesetzt. Jürgen Grässlin sagte: „Für Düsseldorf ist der Rüstungsriese Rheinmetall kein Vorzeigeunternehmen, sondern schlichtweg eine Schande.“
In einer Resolution fordern die Teilnehmer des Ostermarscheies zum Umdenken auf. Konflikte müssten mit zivilen Mitteln gelöst werden. Die Kommandozentrale in Kalkar/Uedem und andere NATO-Einrichtungen in NRW müssten geschlossen werden. Zudem solle der Bundeswehr der Zutritt zu Schulen und den Arbeitsagenturen verweigert werden, damit sie dort nicht für den freiwilligen Wehrdienst werben könne.