Düsseldorf Bilk: Brückengalerie an der Unterführung der Oberbilker Allee entstanden
Es hat rund vier Jahre gedauert, aber jetzt ist sie fertig: Die Brückengalerie an der Unterführung der Oberbilker Allee. Zehn Künstler*innen haben die Flächen von jeweils 5 x 3,5 Meter gestaltet. Besser gesagt, zehn wollten gestalten, denn eine Fläche musste erst trockengelegt werden und soll nun bald nachgearbeitet werden.
Organisiert wurde das Projekt vom gemeinnützigen Verein „Verbunt – Jugendkunst Düsseldorf“, der seit 2010 Jugendkunst und Kultur in Düsseldorf fördert und dabei überwiegend im öffentlichen Raum tätig ist. Zehn Künstler*innen wurden für die Brückengalerie gewonnen, die alle aus Düsseldorf kommen. Die Aufgabenstellung für die Motive war der Bezug zu Oberbilk. Denn Ziel war es, dass die Nachbarschaft der Oberbilker Allee die Kunstwerke erkennt und sie den Stadtteil zeigen. Es sind Schriftzüge, prägnante Bauwerke und historische wie futuristische Persönlichkeiten des Stadtteils zu sehen.
Die Künstler*innen stimmten ihre Motive nicht vorab gegenseitig ab, trotzdem gab es nur eine Doppelung: das Uhrenfeld von zwei Künstlern ausgesucht worden war. Doch sie einigten sich schnell und sie wurden in verschiedenen Varianten dargestellt. Durch die Trennung der Flächen mit Ziegelsteinabsätzen, sind zehn separate Flächen entstanden. Die Awista führte eine Grundreinigung durch, damit anschließend neutral grundiert werden konnte.
Am Wochenende 26. und 27. August wurden dann die Farbdosen gezückt und die Kunstwerke gestaltet. Unter den interessierten Augen der Nachbarschaft arbeiteten Marc Hennig, Daniil Sonntag, Ben Mathis, Bunt243, KJ263 aka Konstantin Jakson, abcdef, Ami-One, Jan Herrmann, Oliver Räke und Anne Lilly Art.
Künstler KJ263 aka Konstantin Jakson widmete sein Werk dem jüdischen Zahnarzt Dr. Spier, der seine Praxis an der Kölner Straße 248 hatte und im März 1954 im KZ Auschwitz starb. Anne Lilly Art ziert eine große Taube und Jan Herrmann hat die St. Josef-Skupltur mit den marokkanischen Mustern der Ellerstraße verbunden.
Ermöglicht wurde die Brückengalerie von der Bezirksvertretung 3, nach deren Antrag und Bereitstellung von 9.000 Euro allerdings noch diverse Hürden genommen werden mussten. Denn neben der Bahn musste auch die Stadt das Vorhaben genehmigen. Nach nun fast vier Jahren freuen sich die Oberbilker über die Neugestaltung. Und fragen gleich, wann denn die Unterführung an der Hüttenstraße gestaltet wird …