Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) ist Eigentümer der Gebäude der Heinrich-Heine-Universität (HHU) und bereits seit Jahren damit beschäftigt, die Liegenschaft auf den aktuellen Stand zu bringen. Zahlreiche Gebäude sind PCB belastet und genügend nicht mehr den Anforderungen des Brandschutzes. Nach der umfangreichen baulichen Modernisierung konnte die Philosophische Fakultät der HHU nun ihr ein zentrales Forschungs- und Lehrgebäude wieder in Betrieb nehmen.

Raumkonzept und Ausstattung

Das Dekanat der Philosophische Fakultät, das Studiendekanat, drei Institute und Teile der Bibliothek Geisteswissenschaften können die modernisierten Räume nun nutzen. Im Gebäude sind die Institute für Medien- und Kulturwissenschaften, für Sprache und Information und für Anglistik und Amerikanistik angesiedelt sowie eine große Zahl an Lehrräumen. Studiendekan Prof. Dr. Gottfried Vosgerau: „Die neu renovierten und ausgestatteten drei Hörsäle – unter anderem der große Esther-Betz-Hörsaal mit 377 Plätzen – und 21 Seminarräume bieten die optimale Umgebung für die Rückkehr zur Präsenzlehre im Wintersemester.“ Ergänzt wird das Angebot für Studierende durch sechs PC-Pools.

Der modernisierte Esther-Betz-Hörsaal hat 377 Plätze, darunter mehrere Plätze für Rollstuhlfahrer mit höhenverstellbaren Tischen, Foto: HHU, Raphael Dörck

Prof. Dr. Achim Landwehr, Dekan der Philosophischen Fakultät: „Wir freuen uns, dass das Dekanat wieder im Herzen des Campus angesiedelt ist. Kurze Wege sind wichtig für eine direkte Kommunikation mit Forschenden, Lehrenden und Studierenden.“

Kathrin Kessen, Leitende Direktorin der Universitäts- und Landesbibliothek, sieht positiv, dass auch ein Teil der ehemaligen Verbundbibliothek Geisteswissenschaften einen neuen Platz gefunden hat: „Die Bestände der Fächer Anglistik und Sprachwissenschaft finden nun nahe bei den Instituten Platz. Viele Wünsche der Studierenden können wir mit einer neuen Ausstattung und vier halboffenen Lerncubes erfüllen.“ 122.000 Medieneinheiten und 132 Lern- und Arbeitsplätze stehen in der „PhilBib“ ab November 2021 zur Verfügung.

Eingangsfoyer nach der umfangreichen Modernisierung de Philosophischen Fakultät in Gebäude 23.21., Foto: HHU, Raphael Dörck

Erster Schritt der Sanierung

Der Fertigstellung des ersten Gebäudekomplexes ging eine jahrelange Phase der Einschränkungen für die Studierenden und Mitarbeiter*innen voran. Bereits im Jahr 2011 war die PCB-Belastung des Gebäudes 23.21 festgestellt worden. Die Kernsanierung wurde im Anschluss an die Planungsphase und eine anspruchsvolle Schadstoffsanierung in den Jahren 2018 bis 2021 durch den BLB NRW durchgeführt. Ursprünglich sollten die Arbeiten bereits im 2020 abgeschlossen sein. Doch dies ist nur der erste Abschnitt, denn auch weitere Gebäude sind sanierungsbedürftig.

Alle 23-er Gebäude, insgesamt zehn Stück, die mit Übergängen verbunden sind, wurden in den 70-er Jahren errichtet. Im Juni 2019 musste die Nutzung der Gebäude 23.31 und 23.32 wegen festgestellter Brandschutzmängel als Sicherungsmaßnahme eingeschränkt werden. Als nächster Bauabschnitt geht der BLB die Gebäude 23.11/.12 für die Philosophische Fakultät und die Wissenschaftliche Einrichtung Psychologie an. Der Beginn der notwendigen Sanierungsmaßnahmen ist für 2023 geplant.

Dr. Sönke Biel, Leiter des Dezernats für Gebäudemanagement der HHU: „Wir freuen uns, dass wir – nach einer Zeit mit vielen Einschränkungen für die Mitglieder der Philosophischen Fakultät – nun ein positives Signal setzen können: Die Universität nimmt den ersten Sanierungsabschnitt in Betrieb, ein modernes Gebäude mit neuster technischer Ausstattung. Ich danke allen, die die Baumaßnahme erfolgreich durchgeführt haben und bin mir sicher, dass sich die Studierenden und Beschäftigten in ihren neuen Räumlichkeiten wohl fühlen und eine gute Arbeitsumgebung finden.“

Elke Kolfen, Leiterin der Niederlassung Düsseldorf des BLB NRW: „Wir freuen uns sehr, den Studierenden und Mitarbeitenden der HHU Düsseldorf eine schadstofffreie, moderne und farbenfrohe Lern- und Arbeitsumgebung geschaffen zu haben, deren gesundes Lernklima viel Raum für Fortschritt und Inspiration bieten wird.“