Die VfL SparkassenStars Bochum galten als Topfavorit und entsprechend ehrgeizig gingen die ART Giants bei ihrem Heimspiel am Samstag (14.11.) ans Werk. Es blieb bis zur Schlussminute spannen, doch schließlich könnten die Düsseldorfer über ihren 97:90-Sieg jubeln.

Dennis Mavin (Giants Düsseldorf, No.2) in Aktion

In der noch jungen Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB war es noch keinem Team gelungen die VfL SparkassenStars Bochum zu besiegen. Doch Headcoach Kevin Magdowski hatte sein Team gut vorbereitet und diese setzten von Anfang an die Vorgaben sehr fokussiert um. Besucher waren in der Comenius-Halle erneut nicht zugelassen, sonst hätte es großen Jubel gegeben, als sich die Giganten schon beim Sprungball durchsetzten und US-Boy Dennis Mavin bereits nach vier Sekunden die ersten Punkte erzielte. Beide Mannschaften agierten mutig und suchten im Offensivspiel immer wieder die direkten Duelle mit ihren Gegenspielern (16:14). Ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem die Punktetafel zum Ende des ersten Viertels 22:20 anzeigte.

Mark Gebhardt (Giants Düsseldorf, No.11) in Aktion gegen Marco Buljevic (SparkasenStars Bochum, No.3)

Die Gastgeber stellten die Bochumer im zweiten Viertel weiter vor Probleme. Neben Quadre Lollis Jr. und Mark Gebhardt, die unter dem Korb punkteten, nachdem sie energisch an der Verteidigung vorbei tankten, versenkten auch Mavin und Scharfschütze Andrius Mikutis ihre Würfe aus der Distanz (31:30). Doch die Bochumer übernahmen die Führung, da die ART Giants nun defensiv an Zugriff verloren (34:40). Shawn Gulley kassierte kurz vor der Halbzeitpause durch einen fragwürdigen Pfiff sein drittes Foul, das nach seiner Beschwerde vom Schiedsrichter noch um ein technisches Foul erweitert wurde. Mit einem 40:45-Rückstand ging es in die Kabine.

Lennart Boner (Giants Düsseldorf, No.5)

Neuzugang Lennart Boner setzte seine 2,09 Meter Körperlänge nach dem Seitenwechsel offensiv wie defensiv eindrucksvoll in Erscheinung. Gegen den 27-Jährigen fanden die Gäste aus dem Ruhrgebiet keine Mittel. Insgesamt kam der Centerspieler am Ende auf 13 Punkte, 17 Rebounds und 5 Blocks. Neben der unglaublichen Leistung von Boner, machten auch die beiden US-Amerikaner Mavin (30 Punkte) und Lollis Jr. (18 Punkte) auf sich aufmerksam. Lollis Jr. wuchs an diesem Abend über sich hinaus und versenkte nach einem Monsterblock in der Defensive im direkten Gegenzug einen sehenswerten Korbleger, bei dem er zusätzlich noch gefoult wurde (51:51). Es entwickelte sich eine hochrangige Partie der beiden starken Offensivmannschaften. Da sich die ART Giants in dieser Spielphase defensiv wieder besser im Griff hatten, gingen sie mit 66:62 in Führung. Bochum-Trainer Felix Banobre tobte an der Seitenlinie.

Wurf von Andrius Mikutis (Giants Düsseldorf, No.7)

Lollis Jr. erhöhte zum Start ins Schlussviertel 71:62. Das Teamplay der Giganten überzeugte und ließ sie zwischenzeitlich zweistellig davon (76:66). Doch die Gäste wollten sich nicht geschlagen geben und so wurde es ein hitziges Schlussviertel. Lars Kamp und Niklas Geske hielten den VfL durch wichtige Punkte weiter im Spiel (88:83). Als Boner dann 30 Sekunden vor Schluss einen Wurf der Gäste blockte, war die Partie entschieden. An der Freiwurflinie sicherte Mavin die letzten Zähler für den verdienten 97:90-Heimsieg.

Großer Jubel nach dem Schlusspfiff

„Was wir in der zweiten Halbzeit energetisch auf das Spielfeld gebracht haben, war eine unserer besten Vorstellungen bisher. Bochum ist zurecht ein Aufstiegskandidat und sie haben uns in der ersten Halbzeit oft unsere Grenzen aufgezeigt. Kämpferisch und emotional haben wir aber jedes Momentum auf unsere Seite gezogen und die Partie nach dem Seitenwechsel auch spielerisch in die Hand genommen. Chapeau an meine Mannschaft für diese tolle Leistung,“ resümierte Headcoach Kevin Magdowski.

Am Sonntag, 22. November, 16 Uhr, treffen die ART Giants in Münster auf die WWU Baskets. Beim nächsten Heimspiel empfangen die Düsseldorf am Samstag, 28. November, 19 Uhr, die Itzehoe Eagles.
 
Punkte ART Giants: Mavin (30), Lollis Jr. (18), Boner (13), Mikutis (16), Pook (2), Gebhardt (7), Demirbas, Kehr, Gulley (11), Liebert, Olma und Helmhold (alle n.e.)

Fotos: Norbert Schulz