Düsseldorf Hassels: Trickdiebe versuchten auf der A 59 ihr Glück

Bei der Polizei ist das Phänomen der “Autobahngold – Betrüger” bereits bekannt und so wurde eine Zivilstreife am Mittwochnachmittag (27.8.) um 14:20 Uhr gleich aufmerksam, als sie auf der Gegenfahrbahn der A59 zwischen den Anschlussstellen Benrath und dem Autobahndreieck Düsseldorf-Süd, zwei mit Anzügen bekleidete Männer bemerkten, die an einem dunklen Pkw auf dem Seitenstreifen standen und deutlich wahrnehmbar versuchten, andere Fahrzeuge zum Anhalten zu bewegen. Sie erweckten den Eindruck, als seien sie in Not.
Beim Eintreffen an der gegenüberliegenden Örtlichkeit konnten die Beamten zusätzlich einen weißen VW Golf auf dem Seitenstreifen wahrnehmen. Als die beiden Männer den herannahenden Streifenwagen mit Blaulicht bemerkten, ergriffen sie in ihrem dunklen Pkw die Flucht. Das Auto konnte wenig später durch die Zivilstreife und weitere Unterstützungskräfte angehalten und kontrolliert werden.
Dass der Verdacht der Polizisten richtig gewesen war, bestätigte die 61-jährige Fahrerin des weißen Golf, die kurz darauf ebenfalls an der Kontrollörtlichkeit anhielt. Die Solingerin berichtete, dass sie die beiden Tatverdächtigen vor der Anschlussstelle Benrath auf dem Seitenstreifen bemerkt habe und diese den Eindruck vermittelten, dass sie Schwierigkeiten hätten. Als sie auf dem Seitenstreifen angehalten hatte, teilte ihr der gut gekleidete Herr mit, dass der Tank seines Pkw leer sei. Seine Bankkarte würde nicht mehr funktionieren und er habe kein Bargeld dabei. Dabei habe er einen “goldenen” Ring vom Finger gezogen und ihr diesen angeboten. Diesen lehnte sie ab, gab dem 22-Jährigen aber einen niedrigen zweistelligen Bargeldbetrag und bot ihm an, mit ihm zur nächsten Tankstelle zu fahren. Das lehnte der Tatverdächtigen aber ab, da er offensichtlich nur an Bargeld interessiert war.
Die beiden verdächtigen Männer, ein 22- und ein 30-jähriger rumänischer Staatsbürger, verhielten sich vor Ort unkooperativ und aggressiv. Die beiden mutmaßlichen Betrüger wurden festgenommen, zu einer Polizeiwache gebracht und ihr Fahrzeug bis auf weiteres als Tatmittel sichergestellt. Die polizeilichen Ermittlungen dauern aktuell noch an.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang: “Hilfsbereitschaft ist gut, Vorsicht in diesem Fall besser. Bemerken Sie auf einer Autobahn ein Pannenfahrzeug auf dem Seitenstreifen mit Personen, die augenscheinlich Hilfe benötigen, wählen sie 110.“