Düsseldorf: Neue Radarkontrolle auf der Josef-Kardinal-Frings-Brücke für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen

Die Stadt Düsseldorf nimmt am Montag (30.6.) einen neuen Silhouettenblitzer in Betrieb, der neben der Geschwindigkeit auch eine Gewichtskontrolle durchführt. Hintergrund ist der sanierungsbedürftige Zustand der Josef-Kardinal-Frings-Brücke. Die zulässige Gesamtmasse für Fahrzeuge auf der „Südbrücke“ wurde wegen spezifischer Lagerschäden und des schlechten Allgemeinzustandes auf 7,5 Tonnen reduziert. Um den überproportionalen Verschleiß der Brücke durch zu schwere Fahrzeuge zu verhindern, wird die verbotswidrige Befahrung bestraft.
Der Silhouettenblitzer erfasst die Fahrzeuge per Lasermessung (Lidar). Dabei werden Lichtimpulse ausgesendet, die von Fahrzeugen reflektiert werden. Daraus lässt sich die Geschwindigkeit errechnen und auch die Silhouette des Fahrzeuges mit äußerer Form in Höhe, Länge und Breite. Bevor Bußgeldbescheide erstellt werden, wird auf etwaige Ausnahmeregelungen geprüft. Bei Verstößen beläuft sich das Bußgeld für den Fahrzeugführer mit Gebühren auf 128,50 Euro. Im Wiederholungsfall wird von Vorsatz ausgegangen, sodass sich das Bußgeld auf 228,50 Euro inklusive Gebühren erhöht.
Die Erfassung erfolgt in beide Fahrtrichtungen. Die Messanlage in Fahrtrichtung Neuss überwacht gleichzeitig die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit durch sämtliche Kraftfahrzeuge.
In südlicher Richtung erfolgt eine Umleitung über die A57 / A46 (Fleher Brücke). Die Umleitung Richtung Norden führt durch das Düsseldorfer Stadtgebiet über die Rheinkniebrücke. Direkt betroffene Firmen aus Industrie, Wirtschaft oder Logistik wurden über die Neuerungen vorab informiert.
Hintergrund
Seit August 2024 wird die Brücke in Fahrtrichtung Düsseldorf durch Straßen.NRW teil instandgesetzt. Es wurden unter anderem Teile der Fahrbahnbeläge, Abdichtungen und Entwässerungseinrichtungen erneuert sowie die Betonfahrbahnplatten und Schutzeinrichtungen saniert. Der Verkehr von rund 50.000 Fahrzeugen täglich wurde dafür über die Gleise der Rheinbahn auf die Nordhälfte der Brücke umgeleitet. Seit Ende April 2025 ist die Verkehrsführung gespiegelt, um vergleichbare Arbeiten auf der Fahrbahn in Richtung Neuss fortzuführen. Die aktuellen Arbeiten sollen bis Frühjahr 2026 abgeschlossen werden. Weitere Instandsetzungsmaßnahmen der Tragkonstruktion sind für die kommenden Jahre geplant.