Auf diesen Anfang mussten die Fans von Fortuna Düsseldorf eine halbe Saison lang warten: Aus dem Kellerduell der Zweiten Liga gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth nimmt die Fortuna drei verdiente Punkte mit in die Winterpause. Cedric Itten (24.) und Florent Muslija (65.) sorgten für die beiden Düsseldorfer Treffer. Noel Futkeu verkürzte in der 86. Minute per Foulelfmeter und machte die Schlussphase damit zur Zitterpartie. Doch heute stand die Düsseldorfer Defensive. 

Im Vergleich zum Auswärtsspiel bei der SV Elversberg kehrte Tim Oberdorf nach seiner Sperre zurück in die Startelf und durfte für Kenneth Schmidt von Beginn ran. Vor Kapitän Florian Kastenmeier bildeten Emmanuel Iyoha, Elias Egouli, Jesper Daland und Tim Oberdorf die Viererkette. Im defensiven Mittelfeld starteten Sima Suso und Anouar El Azzouzi, eine Reihe davor begannen Florent Muslija, Shinta Appelkamp und Christian Rasmussen. Cedric Itten startete in der Sturmspitze.

Greuther Fürth pennt, die Fortuna rennt

Die ersten 35 Minuten verschlief Greuther Fürth und so hatte Fortuna Düsseldorf den Raum für sehr gute Chancen. Mehrfach musste der Greuther Keeper Timo Schlieck sein Team durch Glanzparaden vor einem Rückstand bewahren. So etwa in der 4. Minute gegen Suso, der von Rasmussen gut bedient wurde, aber nicht genug Druck hinter den Ball bekam. Oder in Minute 19, als erneut Suso links im Strafraum Abschluss kam und die Reflexe des Gäste-Torwarts auf die Probe stellte.

Mit dem Torjubel mussten sich die mehr als 50.000 Zuschauenden in dem „Fortuna für alle“ Spiel gedulden. Dann aber war der Ball drin. Muslija schlug links im Strafraum einen Haken und flankte auf den zweiten Pfosten. Dort musste der Itten seinen Fuß hinhalten – 1:0 für die Fortuna. 

Fürth wachte in der 35. Minute auf und machte bis zum Halbzeitpfiff richtig Druck auf Fortuna. Höhepunkt der Fürther Druckphase war in der 42. Minute: Oberdorf hatte zur Ecke abgeblockt. Diese wurde im zweiten Anlauf gefährlich: Erst parierte Kastenmeier im kurzen Eck gegen Consbruch, dann ließ er einen Schuss nach vorne prallen, sodass Futkeu nochmal an die Kugel kam. Irgendwie bekam Fortuna die Situation im Strafraum-Gewühl geklärt.

Muslija verwandelt einen Eckball direkt

Nach der Pause übernahm Düsseldorf dann wieder Lufthoheit. In der 57. Minute musste Schlieck erneut einen Fortuna-Schuss parieren – dieses Mal von Rasmussen. Aus dem Rückraum kam Appelkamp zum Nachschuss, aber ein Fürther Abwehrspieler warf sich in den Ball und köpfte zur Ecke. In der 65. Minuten dann lief Muslija zum Kunstschuss des Tages an. Eigentlich ein Eckball. Doch die Zwille drehte sich und flog im hohen Bogen an Torwart und Abwehr vorbei ins hintere Eck. Die erste direkt verwandelte Ecke in der Zweiten Liga seit drei Jahren. Und die Vorlage zum 1:0m kam auch von Muslija. Ist da jemand aufgewacht, der bisher eher unkontrolliert über den Platz hüpfte? 

In der 86. Minute wurde es dann noch einmal unnötig spannend. Während eines Fürther Angriffs zog Daland völlig unnötig im Strafraum an Futkeus Trikot. Nach Studium der Videobilder gab der Unparteiische einen Elfmeter für die Spielvereinigung. Der Gefoulte schob den Ball in die Mitte. Kastenmeier war in die rechte Ecke unterwegs.

Nach fünfeinhalb Minuten Nachspielzeit kam der erlösende Schlusspfiff. Trainer Markus Anfang konnte mit dem zweiten Sieg in neun Spielen seine desaströse Bilanz etwas aufhübschen. Fortuna steht vor Greuther Fürth auf dem Relegationsplatz. Das Wort hat nun der neue starke Mann Mislintat. 

Nach der Winterpause geht es für Fortuna Düsseldorf am Freitag, 16. Januar, in der 2. Bundesliga weiter. Zum Rückrunden-Auftakt gastiert Arminia Bielefeld in der Merkur Spiel-Arena. Anstoß ist um 18.30 Uhr.