Düsseldorf: Schwerpunktkontrollen der Polizei zur Bekämpfung der Gewaltkriminalität

In der Altstadt gehört es mittlerweile zur Routine, dass die Zugänge für Kontrollen der Waffenverbotszone abgeriegelt werden und Einsatzkräfte der Polizei die Besucher*innen überprüfen. Am Freitagabend (10.10.) fand erneut eine Schwerpunktkontrollen statt. Neben dem Einsatz in der Altstadt gab es außerdem im Düsseldorfer Süden verstärkte Kontrollen auch von motorisierten Personen.
Es war 20 Uhr, als die Drängelgitter am Bolker Stern positioniert wurden und parallel der Ausgang der U-Bahnstation Heinrich-Heine-Allee nur noch in Richtung Bolker Straße möglich war. Wer in die Altstadt wollte, musste durch die Kontrollen. In Lautsprecherdurchsagen wurden die Menschen über die Aktion aufgeklärt und gebeten, den Anordnungen der Polizei Folge zu leiten. Für Frauen hieß es rechts anstellen, Männer wurden links kontrolliert.

Neben Waffen wurde verbotene Substanzen sichergestellt
Als erstes wurden alle gefragt, ob sie verbotene Gegenstände mitführen. Anschließend wurden sie abgetastet und ihre mitgeführten Taschen und Rucksäcke kontrolliert. Bei konkreten Verdachtsfällen erfolgte eine genauere Durchsuchung in einem Zelt. In der Altstadt wurden in der Nacht von Freitag auf Samstag 8.275 Personen kontrolliert. Nicht allen war klar, dass in der Waffenverbotszone das Führen von Messern mit feststehender oder feststellbarer Klinge, deren Klingenlänge über vier Zentimeter beträgt, generell verboten ist. Das galt auch für sichergestellte Cutter-Messer, Multitools oder andere Gegenstände mit scharfer Klinge. Insgesamt fünf Messer wurden sichergestellt, daneben einiges an verbotenen Substanzen.

Unter anderem wurde dieses Cutter-Messer sichergestellt
Dass dies im Vergleich zu vergangenen Aktionen wenig ist, dürfte auch ein Indiz dafür sein, dass die Besucher*innen der Altstadt mittlerweile wissen, dass regelmäßige Kontrollen stattfinden. Die Personen, die die Kontrollstelle passierten, zeigten Verständnis für den Einsatz und verhielten sich ruhig und kooperativ.
Bei einer 23-jährigen Düsseldorferin fanden die Polizisten diverse kleine Druckverschlusstütchen mit verschiedenen Betäubungsmitteln wie LSD und Ecstasy. Aufgrund des Verdachts des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln fertigten die Beamten eine Strafanzeige und nahmen die 23-Jährige vorläufig fest. Bei den aufgefundenen Messern wurden entsprechende Ordnungswidrigkeitenanzeigen geschrieben.

Jannik Möller (links) informiert seinen obersten Dienstherren Herbert Reul über die Maßnahme
Der Einsatzleiter der Kontrollstelle, Polizeioberrat Jannik Möller, konnte NRW-Innenminister Herbert Reul von den erfolgreichen Kontrollen berichten. Reul besuchte die Maßnahme und sprach mit zahlreichen Einsatzkräften. Der Innenminister sah sich bestätigt, dass nur regelmäßige Kontrollen auf Dauer die Menschen sensibilisieren. Wie bereits bei seinem letzten Besuch, schaute er auch bei einem Altstadt-Kiosk vorbei, dessen Leuchtreklame im Schaufenster mit dem Verkauf von Lachgaskartuschen warb. Auf Nachfrage wurde ihm allerdings versichert, dass dies eine alte Reklame sei. In Düsseldorf gibt es noch kein Verkaufsverbot von Lachgaskartuschen an Minderjährige. Ein bundesweiter Gesetzentwurf ist in Arbeit.

Herbert Reul an der Kontrollstelle
Parallel zu den Kontrollen in der Altstadt wurden unter anderem in Holthausen, Reisholz Garath, Wersten, Eller und Bilk im Rahmen der Bekämpfung der Gewaltkriminalität von der Polizeiinspektion Süd 115 Personen überprüft. Hierbei wurde ein Messer sichergestellt.
Die Düsseldorfer Polizei kündigt an, sowohl die schwerpunktmäßige Einhaltung der Waffenverbote wie auch Aktionen gegen Poser und Raser konsequent fortzusetzen und bei Verstößen konsequent und niederschwellig einzuschreiten.