Düsseldorf: Ermittlungsverfahren gegen vier Polizisten wegen des Verdachts des Diebstahls mit Waffen eingeleitet

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf und die aus Neutralitätsgründen ermittelnde Polizei Duisburg teilten am Donnerstag (4.9.) mit, dass vier Ermittlungsverfahren gegen Angehörige des Polizeipräsidiums Düsseldorf eingeleitet wurden. Dabei geht es um den Verdacht des Diebstahls mit Waffen.
Am 7. August wurden in einer Dienststelle der Düsseldorfer Polizei Unregelmäßigkeiten bei der Erhebung von Sicherheitsleistungen festgestellt. Danach wurde das Ermittlungsverfahren gegen vier Polizisten im Alter von 26 bis 38 Jahren eingeleitet. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, Bargeld von Tatverdächtigen unrechtmäßig einbehalten und die vorläufige Festnahme eines Tatverdächtigen ohne ausreichende Rechtsgrundlage vorgenommen zu haben.
Gegen fünf weitere Polizisten und eine Polizistin im Alter von 24 bis 58 Jahren wurde außerdem Strafanzeige wegen Strafvereitelung im Amt erstattet, da diese das Verhalten der Kollegen trotz Kenntnis nicht gemeldet haben sollen.
Die Duisburger Polizei stellte die Mobiltelefone der vier Tatverdächtigen sicher. Die Auswertung der Daten läuft noch. Im dienstlichen Waffenfach eines Tatverdächtigen fanden die Ermittler außerdem Druckverschlussbeutel mit Betäubungsmitteln. Ob diesbezüglich ein Verstoß gegen Asservierungsvorschriften oder der Anfangsverdacht einer Betäubungsmittelstraftat vorliegt, ist Gegenstand der noch andauernden Ermittlungen.
Wenn die Akten nach Abschluss der Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft Düsseldorf übergeben wurden, werden dort die Vorwürfe im Hinblick auf sämtliche in Betracht kommenden Straftaten geprüft und ausgewertet.