Düsseldorf: Haltestelle Nordstraße noch bis Ende des Jahres wegen Asbestsanierung geschlossen

Seit dem 21. Mai ist die U-Bahn-Haltestelle „Nordstraße“ geschlossen. Dort fahren die Bahnen durch und halten nicht an. Hintergrund ist der Fund von Asbestfasern, die im Rahmen von vorbereitenden Arbeiten zur Brandschutzsanierung der Station gefunden wurden. Wie die Rheinbahn jetzt mitteilte, wird die Asbestsanierung auch noch bis Ende 2025 dauern. Anschließend beginnt die geplante Brandschutzsanierung.
Stadt und Rheinbahn haben in Abstimmung mit der Bezirksregierung ein Sanierungskonzept zur Asbestbeseitigung erarbeitet. Seit dem 14. Juni wird dies von einer zertifizierten Fachfirma gemäß den vorgeschriebenen Arbeitsschutzvorkehrungen und unter strengen Sicherheits- und Umweltschutzauflagen umgesetzt.
In der Haltestelle “Nordstraße“ wird mit Hilfe von Schleusen verhindert, dass Asbestfasern unkontrolliert entweichen können. Ein externes Sachverständigenbüro begleitet die Maßnahmen und überwacht sie unter anderem auch durch weitere Messungen.
“Für uns hat weiterhin oberste Priorität, dass zu keiner Zeit ein Gesundheitsrisiko für alle Beteiligten besteht, also für die Arbeiter, Kolleginnen und Kollegen, Anwohnende sowie Fahrgäste und Mitarbeitende der Rheinbahn”, sagt Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral.
Die Asbestfasern stammen von einer mehr als 40 Jahre alten Beleuchtungsverkleidung, welche in den 1990er Jahren ausgebaut und dabei zersägt wurde. Der dabei entstandene Staub hat sich auf den Deckenpanelen abgesetzt. Trotz der vorbereitenden Raumluftmessungen im öffentlichen Bereich sowie bei Staubkontaktproben an verschiedenen Stellen der Zwischendecke wurden bei den Proben keinerlei Asbestfasern festgestellt und der belastete Staub blieb bis zur Deckendemontage unentdeckt.
Erst nach der abgeschlossenen Asbestbeseitigung und erfolgreicher Feinreinigung, kann im U-Bahnhof Nordstraße mit der eigentlich vorgesehenen Brandschutzmodernisierung begonnen werden. Der U-Bahnhof erhält dabei unter anderem eine rauchdurchlässige Streckmetallgitterdecke auf der Bahnsteigebene und in Teilen der Verteilerebene. Nicht brennbare Bodenbeläge werden am Bahnsteig und in den Verteilerebenen verlegt. Darüber hinaus werden Überwachungskameras, zusätzliche Lautsprecher und eine neue Brandmeldeanlage installiert.
Der oberirdische Fahrgastbetrieb der Straßenbahnlinien 701 und 705 sind von der Einschränkung der U-Bahnlinien U78 und U79 nicht betroffen. Fahrgäste werden weiterhin gebeten, die benachbarten Haltestellen “Heinrich-Heine-Allee“ und “ERGO-Platz/Klever Straße” zu nutzen.