Düsseldorf: 165.000 Euro Bußgelder für Müllsünder in 2024

Dass das illegale entsorgen von Müll teuer werden kann, mussten zwei Müllsünder in Flingern und Hassels feststellen. Die Mülldetektive ermittelten in den Müllhaufen und durch Befragungen die Verursacher und diese bekamen Bußgeldbescheide in erheblicher Höhe.
900 Euro-Müllberg am Höherweg
Über die App „Düsseldorf bleibt sauber“ hatten Bürger*innen einen größeren Berg von Kartonagen und Altkleidern gemeldet, die auf dem Höherweg in Flingern auf dem Gehweg lagerten. Wie so oft hatten sich bereits Menschen gefunden, die ihren Müll dazu legten.
Zwei Mitarbeiter des Ermittlungsteam Abfallablagerungen untersuchten den illegalen Müll auf Hinweise und konnten einen großen Teil der Abfälle einer Person zuordnen, die in der Nachbarschaft wohnt. Nach erfolgter Anhörung erhielt der Verursacher einen Bußgeldbescheid über 900 Euro.
600-Euro für Abfälle aus Obst- und Gemüsehandel
Auf der Bromberger Straße in Hassels entdeckte das Ermittlungsteam im Rahmen einer Kontrollfahrt zwei Abfallsäcke, die hinter einem Altkleidercontainer abgestellt worden waren. Zunächst vermuteten sie Altkleider in den Säcken. Doch nach dem Öffnen fanden sich Obst- und Gemüsereste, sowie Kassenbons. Weitere Abfälle deuteten auf eine gewerbliche Herkunft hin. Die Ermittlungen führten zu einem Obst- und Gemüsehändler in Benrath, der einen Bußgeldbescheid über 600 Euro erhielt. Zusätzlich wurde der Betrieb aufgesucht und kontrolliert, um dort eine zukünftige geordnete Abfallentsorgung sicherzustellen.

Rund 600 Euro muss der Verursacher dieser wilden Müllkippe an der Bromberger Straße berappen, Foto: Stadt Düsseldorf/Umweltamt
Seit 2020 ermitteln Mülldetektive
Die beiden Beispiele zeigen, dass eine reguläre Entsorgung meist wesentlich preiswerter oder sogar kostenlos gewesen wäre. Private Kartonagen können zerkleinert in die hauseigene Papiertonne bzw. in die öffentlichen Depotcontainer für Altpapier gegeben werden. Alttextilien können, wenn sie nicht karitativen Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden, in die städtischen Altkleidercontainer eingeworfen werden. Die Erlöse aus der Sammlung entlasten die Abfallgebühren, kommen also letztlich allen Bürger*innen in Düsseldorf zugute.
15 Mitarbeitende ermitteln als Mülldetektive und versuchen die Herkunft illegaler Müllkippen herauszufinden. Im vergangenen Jahr klärte das Team 2099 Fälle, was Bußgelder in Höhe von 165.000 Euro zur Folge hatte. Die Geldbußen wurden speziell bei besonders rücksichtslosen Fällen oder gar Wiederholungstätern deutlich erhöht.
App und Servicetelefon für Stadtsauberkeit
Hinweise aus der Bevölkerung zu Abfallablagerungen und vielleicht in Frage kommenden Verursacher*innen können über die Smartphone-App “Düsseldorf bleibt sauber” für Android und Apple (iOS)-Geräte, über das Servicetelefon Stadtsauberkeit des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz (montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr) unter der Rufnummer 0211 / 89-25050 oder per E-Mail an stadtsauberkeit@duesseldorf.de gemeldet werden.