CSD in Düsseldorf: Über 7000 Teilnehmende bei Demo „Liebe verbindet – Hass zerstört!“

Seit Freitag (20.6.) wird in Düsseldorf der Christopher Street Day gefeiert und einer der Höhepunkte in jedem Jahr ist die große Demonstration durch die Düsseldorfer Innenstadt. Startpunkt war diesmal der Graf-Adolf-Platz, wo sich mehrere Tausend Teilnehmer*innen am Samstagmittag versammelten. Die Düsseldorfer legen großen Wert darauf den CSD mit einem Motto zu versehen, das die politische Bedeutung verdeutlicht. „Liebe verbindet – Hass zerstört!“ stand deshalb auch auf vielen Bannern und Plakaten, die von den über 7000 durch die Stadt getragen wurden.

Das Görres-Gymnasium und die Georg-Schulhoff Realschule waren ebenfalls vertreten
Kalle Wahle von Orga-Team betonte, dass sich gerade in der derzeit politischen Lage der Welt sich jede*r das Motto an den Spiegel heften sollte. Die Zahl der Übergriffe auf die queere Community steigt und auch bei CSDs in verschiedenen Städten kam es in der Vergangenheit zu Übergriffen. Wahle forderte alle auf, gegenseitig aufzupassen und Vorfälle jeder Art sofort zu melden. Die Demo wurde von der Polizei begleitet und am Johannes-Rau-Platz, wo der CSD noch bis Sonntag gefeiert wird, war verstärkt Security im Einsatz. Am Sonntag teilte die Polizei mit, das zwei Strafanzeigen wegen Beleidigung und Volksverhetzung gefertig worden seien.

Die Demo wurde von einem größeren Polizeiaufgebot begleitet
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner untersagte Mitarbeitern, offiziell am CSD in Berlin (26.7.) teilzunehmen, da es sich um eine politische Veranstaltungen handele. Dafür erntete sie viel Kritik. Auch in Düsseldorf gab es Diskussion beim Job-Center, deren Mitarbeitende bereits seit mehreren Jahren am CSD in der Landeshauptstadt teilnehmen.

Mit dabei die Fortunen gemeinsam mit WarmUp 95 und QFF
Nach Medienberichten hat der Leiter des Jobcentern, Ingo Zielonkowsky, den Teilnehmenden Auflagen erteilt. Offenbar ruderte er aber zurück, denn die Gruppe nahm unter dem Logo „JC“ wie im vergangenen Jahr teil. Zuvor hatten sie ihre Anmeldung in „Bürofreunde Düsseldorf“ geändert. Zielonkowsky begleitete die Gruppe persönlich.

Ingo Zielonkowsky, Leiter des Jobcenters Düsseldorf, hatte im Vorfeld für Diskussionen gesorgt, da er seinen Mitarbeitenden für die Teilnahme am CSD Auflagen erteilt hatte – nun durften sie doch unter dem “JC” für Jobcenter mitlaufen
Das Düsseldorf offen und tolerant ist zeigten nicht nur die Mitarbeitenden mehrerer Unternehmen, auch Parteien, die Bezirksregierung, die Stadtverwaltung und der Landtag waren bei der Demo dabei. Allerdings hatte die Stadt Düsseldorf nicht wie sonst am Rathaus die Regenbogenfahne gehisst. Vielleicht lag es am Besuch einer chinesischen Delegation am Freitag? Vor der Bezirksregierung flatterte das Regenbogenbunt.

Die Omas gegen Rechts zeigten auch beim CSD deutlich ihren Standpunkt
Die politische Aussage zum CSD wurde von vielen teilnehmenden Gruppen auf Bannern thematisiert. Premiere hatten im diesem Jahr die Omas gegen Rechts.

Anderen war es bereits mit normaler Kleidung warm – der Maskottchenträger “Wanda” der Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games dürfte es noch einige Grad wärmer gehabt haben
Neben den angemeldeten Gruppen schlossen sich wie schon in den vergangenen Jahren sehr viele junge Menschen an. Sie waren besonders hinter den Wagen zu finden, von denen flotte Musik erschallte. Nach über zwei Stunden erreichten alle den Johannes-Rau-Platz, wo sie ein buntes Bühnenprogramm erwartete. Abends stieg die große CSD-Party im Stahlwerk. Den Abschluss findet der CSD mit Programm auf der Haupt- und der Talk-Bühne sowie dem Straßenfest ab Sonntagmittag am Apollo.

Leichte Bekleidung und viel trinken – das setzten diese beiden Teilnehmer bestens um
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