Düsseldorf: Weitere 57 kranke und abgestorbene Bäume müssen gefällt werden

Das Baumsterben in Düsseldorf geht weiter. Waren es im vergangenen Jahr 1.849 kranke und nicht mehr verkehrssichere Bäume, die entfernt wurden, sind es in 2025 bereits 668.
31 Bäume In der Steele
Wie die Stadt mitteilte, sind allein in der Straße In der Steele in Hassels 31 Robinien betroffen. Die Fällungen sind Ergebnis der städtischen Baumkontrollen, bei denen festgestellt wurde, dass die betroffenen Bäume nicht mehr stand- und bruchsicher sind. Die Robinien leiden verstärkt unter Baumpilzen, wie der Wurzelstockfäule. Die Wurzelstockfäule breitet sich vom Kern des Stocks nach außen zu den Haltewurzeln hin aus, was die Standsicherheit beeinträchtigt. Gleichzeitig sieht der Baum augenscheinlich noch gesund aus, weil er noch mit Nährstoffen und Wasser aus den Fein- und Nebenwurzeln versorgt wird.
Die Stadt hatte zusätzlich ein externes Sachverständigenbüro beauftragt, um das Ausmaß der Schäden der Bäume In der Steele zu begutachten. Die Stand- und Bruchsicherheit der Bäume wurde dabei mit Bohrwiderstandsmessungen und Zugversuchen ermittelt. Die Untersuchungen ergaben, dass die Robinien nicht mehr verkehrssicher sind und kurzfristig gefällt werden müssen. In der Brunnenstraße in Bilk standen ebenfalls viele Robinien. Nachdem im Herbst 2021 und im April 2022 bereits mehrere Bäume gefällt worden waren, stürzte 2023 eine Robinie um, glücklicherweise gab es keine Verletzten.
Fällungen starten in den nächsten Tagen
Insgesamt werden 57 Bäume gefällt: 42 Straßenbäume und 15 in Grünanlagen. 23 Bäume sind bereits abgestorben, ein weiterer ist absterbend. Drei Bäume an der Wimpfener Straße und zwei an der Hildener Straße sind betroffen. Im Hofgarten muss ein Baum entnommen werden.
Die Arbeiten beginnen in den kommenden Tagen. Vorab werden die Bäume auf besetzte Bruthöhlen und Nester untersucht. Anwohnende und Passanten werden mit Banderolen an den betroffenen Bäumen informiert. Baumfällungen können in der Kartenanwendung Düsseldorf Maps unter https://maps.duesseldorf.de/ in der Themenkategorie Baumbestand verfolgt werden.
Immer noch mehr Fällungen als Neupflanzungen
Ziel der Stadt ist es, möglichst viele der Standorte erneut zu bepflanzen. Bis Ende März wurden nach Informationen der Stadt rund 1.500 Bäume gepflanzt. Damit ist die Pflanzperiode gemeint, das heißt es wurden auch Pflanzungen aus 2024 mitgezählt. Darunter waren unter anderem 300 Nachpflanzungen von Straßenbäumen, 365 Maßnahmen im Stadtbaumkonzept, 230 Bäume in Grünanlagen, 225 Bäume auf Privatgrundstücken im Rahmen der Aktion “Dein Baum” und 150 Bäume im Rahmen von Bauprojekten. Zudem wurden 75 Schattenbäume auf Spielplätzen gepflanzt, 70 Bäume auf Friedhöfen und 100 in Sportanlagen. Dazu kamen noch 20.000 Setzlinge im Stadtwald.
Doch die Zahl der Neupflanzungen ist bei weitem nicht ausreichend um die vielen Baumfällungen auszugleichen. Längst nicht jeder Standort, an dem ein Baum gefällt wurde, darf auch wieder bepflanzt werden darf. Denn unter anderem die Netzgesellschaft, der Stadtentwässerungsbetrieb und die Telekom prüfen die Standorte auf Leitungstrassen in der Nähe, was eine Bepflanzung verhindert. Ebenso sind notwendige Abstände zu den Verkehrsanlagen sowie brandschutztechnische Belange zu beachten.