Düsseldorf: Fairhäuser im Engagement für Qualität und Nachhaltigkeit bestätigt

Sechs Fairhäuser gibt es in den Düsseldorfer Stadtteilen Rath, Eller, Flingern, Gerresheim, Garath und Holthausen sowie einer Filiale in Neuss. Dort können die Bürger*innen nicht nur günstig einkaufen, auch die für die Beschäftigten in den Läden ist es eine besondere Chance. Denn die renatec GmbH, die zur Diakonie gehört und seit 1986 die Sozialkaufhäuser betreibt, hat das Ziel, Menschen durch Arbeit, Qualifizierung und Coaching wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Neben dem inklusiven Ansatz wird auch der nachhaltige Konsum gefördert. Denn das Sortiment der Fairhäuser umfasst Neuwaren wie Musterteile und Restposten sowie Second-Hand-Ware und Upcycling-Artikel. Einkommensschwache Menschen können günstig einkaufen und Empfänger staatlicher Unterstützung und Studierende erhalten mit der Faircard noch zusätzliche Rabatte. Eine Besonderheit sind die Onlineshops www.fairhaus-duesseldorf.de , www.fairused.de und www.faircycling.de . Auf den Plattformen werden die Waren ebenfalls angeboten.
Die bundesweite Dachmarke Re-Use Deutschland hat insgesamt 27 Secondhand- und Gebrauchtwarenhäuser von neun Trägern aus Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen nach strengen Kriterien überprüft und für ihre herausragende Qualität im Bereich Wiederverwendung und Ressourcenschonung ausgezeichnet. Nach der Erstzertifizierung 2022 freut sich das Team nun über die gelungene Rezertifizierung. Die Auditoren bescheinigten den Fairhäusern professionelle Standards in der Wiederverwendung und die Umsetzung einer effektiven Abfallvermeidung durch qualitätsgesicherte Vorbereitung.
„Mit der Rezertifizierung bestätigen wir unser Engagement für Qualität und Nachhaltigkeit“ freute sich Fairhaus-Koordinator Stephan Ambaum. „Alle unsere Fairhäuser wurden von Mysteryshoppern besucht und bewertet. Dabei konnten wir die Plätze 1-4 unter den 27 zertifizierten Kaufhäusern belegen. Alle sieben Fairhäuser der Renatec erreichten eine Durchschnittsbewertung von mehr als 85 Prozent.“
„Unser Konzept der fairhäuser der renatec ist auch immer soziale Versorgung für Menschen im Stadtteil – mit fairen Preisen, hoher Qualität und gutem Service. Deshalb ist uns die bundesweite Zertifizierung sehr wichtig“, erklärte Frank Bente, Geschäftsführer der renatec GmbH.

(v.l.) Stephan Ambaum, Christian Wiglow und Frank Bente, Foto: renatec
Für das Jobcenter Düsseldorf ist die Verbindung von sozialer Integration und ökologischer Verantwortung ein wichtiges Anliegen moderner Beschäftigungsförderung. In Zusammenarbeit mit der renatec GmbH werden daher gezielt Beschäftigungsprojekte gefördert, die hilfebedürftigen Menschen neue Chancen eröffnen – und gleichzeitig aktiv zur Ressourcenschonung und Wiederverwertung beitragen.
„Nachhaltigkeit bedeutet für uns nicht nur Umweltschutz, sondern auch soziale Nachhaltigkeit. Wer anderen eine neue Perspektive ermöglicht und gleichzeitig mit Ressourcen verantwortungsvoll umgeht, trägt doppelt zum Gemeinwohl bei“, so Christian Wiglow, Geschäftsführer Personal und Finanzen des Jobcenters Düsseldorf und fügte hinzu: „Unsere geförderten Projekte zeigen, wie ökologisch sinnvolle Arbeit mit sozialer Verantwortung verbunden werden kann.“
Die Re-Use-Aktivitäten zeigen, wie Arbeitsmarktpolitik innovativ auf gesellschaftliche Herausforderungen reagieren kann – und dabei Menschen in den Mittelpunkt stellt. „Diese Beschäftigungsangebote ermöglichen unseren Kundinnen und Kunden nicht nur die Rückkehr in geregelte Arbeitsstrukturen, sondern auch das Gefühl, mit ihrer Arbeit etwas sinnvolles und nachhaltiges zu bewirken“, betont Christian Wiglow.
Das Jobcenter Düsseldorf sieht in diesen Maßnahmen ein gelungenes Beispiel dafür, wie moderne Beschäftigungsförderung auf mehreren Ebenen wirkt: Sie aktiviert, stabilisiert, qualifiziert – und gestaltet zugleich eine nachhaltigere Gesellschaft mit.